Systementwicklung und Informationssysteme: Phasen, Machbarkeit und Strategien
Eingeordnet in Informatik
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 6,13 KB
Phasen der Systementwicklung
Die Phasen der Systementwicklung umfassen:
- Voruntersuchung
- Bestimmung der Systemanforderungen
- System-Design
- Systemerstellung
- Testen
- Implementierung
- Evaluation
Die wichtigste Phase ist die Bestimmung der Systemanforderungen, da sie die Grundlage für den Bau und die Entwicklung des Informationssystems bildet. Hier werden alle Anforderungen des Benutzers an die Systemleistung erfasst.
Phasen und Arten der Machbarkeitsstudie
Die Machbarkeitsstudie untersucht verschiedene Aspekte eines Projekts, um dessen Realisierbarkeit zu bewerten:
Technische Machbarkeit
Fragen:
- Kann das Projekt mit bestehender Software, Technik und verfügbarem Personal umgesetzt werden?
- Wenn neue Technologien erforderlich sind, besteht die Möglichkeit, diese zu entwickeln oder zu erwerben?
Beispiel: Ermittlung der technischen Anforderungen an Hardware und Software für die Entwicklung und Integration.
Wirtschaftliche Machbarkeit
Fragen:
- Werden die Vorteile die Kosten rechtfertigen?
- Sind die Kosten, die mit der Entscheidung, das System nicht zu bauen, verbunden sind, so hoch, dass das Projekt akzeptiert werden muss?
Beispiel: Ermittlung der Fixkosten (Hardware, Software), variablen Kosten (Papier, Tinte, Zubehör etc.) und Personalkosten für die Entwicklung des Informationssystems (Anzahl der Fachkräfte, Mannstunden-Wert).
Betriebliche Machbarkeit
Fragen:
- Wird das System nach Entwicklung und Implementierung tatsächlich genutzt?
- Gibt es Widerstände der Benutzer gegen Veränderungen, die zu einer Verringerung der potenziellen Vorteile der Anwendung führen könnten?
Beispiel: Identifizierung der Benutzertypen und Analyse ihres Kenntnisstands im Umgang mit Informationssystemen.
Die Rolle der Nutzer in der Systementwicklung
Nutzer sind Informationsarbeiter, die Informationen nutzen, verarbeiten, verwalten und austauschen. Ein Nutzer ist jemand, der Informationen und Informationssysteme verwendet. Es gibt direkte und indirekte Nutzer, die intern oder extern zum Unternehmen gehören können.
Vor- und Nachteile der Systementwicklung durch Insourcing
Vorteile des Insourcing
- Direkte Beobachtung der Systemarbeit in den Prozessen und Verständnis der Funktionsweise.
- Schneller Zugang für Modifikationen oder das Hinzufügen von Details und Informationen, die im Laufe der Zeit entstehen.
- Aufbau von Entwickler-Know-how und Erfahrung innerhalb der Organisation für neue Projekte, Wartung, Upgrades und Erweiterungen.
- Erleichterte Kontrolle über Entwicklung und Informationssicherheit.
- Größere Flexibilität bei der Entwicklung selbst.
- Einfache Verwaltung von Unternehmensinformationen.
Nachteile des Insourcing
- Hohe Kosten für die Einstellung von qualifiziertem Personal und die Bereitstellung der notwendigen Computerausstattung.
- Potenzielle Zeitprobleme und Schwierigkeiten bei der Einstellung des richtigen Personals, was zu Verzögerungen führen kann.
- Kann nicht schnell auf sich ändernde Umgebungen reagieren.
- Geringe Flexibilität zur Erhöhung der Kapazität von Geschäftsprozessen.
- Begrenzter Zugang zu neuen Technologien und Systemen der nächsten Generation.
Bedingungen für die Empfehlung von Outsourcing
Outsourcing kann unter folgenden Bedingungen empfohlen werden:
- Kosteneinsparungen erzielen.
- Nicht über die notwendigen internen Ressourcen für die Entwicklung verfügen.
- Sich auf das Kerngeschäft und kritische Bereiche konzentrieren wollen.
- Externe IT-Ressourcen nutzen möchten.
- Schnell eine Infrastruktur für Informationssysteme aufbauen müssen.
- Eine schnellere Anwendungsentwicklung wünschen.
- Wiederkehrende Kosten (Lieferungen, Verträge) vermeiden möchten, sofern diese im Laufe der Zeit evaluiert werden.
Techniken zur Anforderungserfassung
Folgende Techniken werden zur Anforderungserfassung eingesetzt:
- Interviews: Können gerichtet oder offen sein, erfordern Engagement der Anwender, ermöglichen eine detaillierte Erfassung, sind weniger formell.
- Beobachtung: Benötigt weniger Zeit vom Anwender, kann den Benutzer stören, muss sorgfältig geplant werden.
- Fragebögen oder Umfragen: Ermöglichen das Kennenlernen der Prozessbesonderheiten, sind formaler, erfordern mehr Anwenderzeit.
- Dokumentenanalyse: Guter Weg, um den Prozess zu verstehen; jedoch sind einige Prozesse nicht ordnungsgemäß dokumentiert.
Erfolgreiche Systemintegration in Organisationen
Der Erfolg einer Systemintegration in Organisationen erfordert eine tiefgreifende interne Transformation. Es ist entscheidend, dass die Verantwortlichen über Erfahrung im Umgang mit solchen Systemen verfügen und die genauen Zwecke und Ziele der Implementierung klar definiert sind. Nur so kann der Erfolg sichergestellt werden.
Definition und Funktionen von Informationssystemen
Definition eines Informationssystems
Ein Informationssystem ist eine Reihe von miteinander verknüpften Komponenten, die die Erfassung, Verarbeitung, Speicherung und Verteilung von Informationen zur Unterstützung der Entscheidungsfindung und Kontrolle einer Organisation ermöglichen.
Funktionen und Merkmale von Informationssystemen
- Wichtige Quelle für Hintergrundinformationen, die Managern effektive Entscheidungen ermöglichen.
- Schaffen Mehrwert bei der Produktentwicklung und Dienstleistungen, indem sie Unternehmen strategische Wettbewerbsvorteile auf dem globalen Markt verschaffen.
- Eine wichtige Ressource des Unternehmens, die dessen langfristige Herausforderungen bewältigt.