Systemmodellierung: Kontextdiagramme, Datenfluss und Ereignisse
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Systemmodellierung: Grundlagen und Ökologisches Modell
Ein Modell ist eine abstrakte Darstellung eines realen Objekts. Das erste zu entwickelnde Modell ist entscheidend, um die Schnittstellen zwischen dem System und seiner Umgebung zu definieren.
Dieses Modell wird als Ökologisches Modell bezeichnet. Es dient dazu, die unmittelbare Umgebung oder den Kontext, in dem das System arbeitet, zu beschreiben, um dessen Ziele zu verstehen.
Komponenten des Umgebungsmodells
1. Zweckbestimmung (Statement of Purpose)
Eine kurze und prägnante inhaltliche Aussage über den Zweck des Systems.
2. Kontextdiagramm
Das Kontextdiagramm zeigt grafisch und leicht interpretierbar, wie das System mit der Umgebung interagiert. Es ist ein Spezialfall des Datenflussdiagramms (DFD), bei dem eine einzige Blase das gesamte System darstellt.
Wichtige Merkmale des Kontextdiagramms:
- Externe Entitäten (Terminatoren): Einzelpersonen, Organisationen und Einrichtungen, mit denen das System kommuniziert.
- Die Daten, die das System empfängt.
- Die Daten, die das System erzeugt.
- Datenspeicher (Data Warehouses), die das System mit den Terminatoren teilt.
- Die Grenze zwischen dem System und dem Rest der Welt.
3. Liste der Ereignisse (Events)
Dient zur Erkennung aller Ereignisse in der Außenwelt, die das System aktivieren.
Terminologie der Systemmodellierung
Externe Entitäten (Terminatoren)
Sie sind externe Stellen, mit denen das System kommuniziert. Sie sind die Subjekte, bei denen Ereignisse generiert werden und die Ausgaben empfangen.
Sie werden durch ein Rechteck dargestellt, das den Namen der Entität enthält.
Daten
Elementare Daten
Die minimale Informationseinheit, die im System gespeichert wird (z. B. Artikel-Code).
Datenstruktur
Eine Reihe von elementaren Daten, die miteinander verbunden sind.
Beispiel Adresse: Adresse = Straße + Nummer + Etage + Abteilung
Datenfluss (Data Flow)
Datenflüsse werden erstellt, wenn ein Ereignis in Bezug auf das System auftritt. Der Name des Datenflusses sollte den Inhalt der Nachricht identifizieren.
Grafische Darstellung: Ein Pfeil, der in das System eintritt oder es verlässt.
Beispiel: N. Infomaterial anfordern
Hinweis zur Benennung:
- Namen wie „Liste“, „Details“ oder „Bericht“ sind nicht repräsentativ.
- Der Fluss zum Datenspeicher muss nicht benannt werden.
Eingabefluss (Stimulus)
Datenströme, die in das System eintreten und es aktivieren.
Ausgabefluss (Externe Antwort)
Datenströme, die das System an die Umgebung sendet.
Wichtig: Der Name der Entität muss die Position oder Funktion und nicht die Person widerspiegeln.
Ereignisse (Events)
Es gibt zwei Arten von Ereignissen:
1. Externe Ereignisse
Sie betreffen eine externe Entität. Das System reagiert, indem es einen Datenstrom erzeugt, der in das System eintritt.
Sie werden von einer externen Stelle generiert.
Syntax für Externe Ereignisse:
Externe Entität + Verb + Objekt
Beispiel: Kunde gibt Bestellung auf
2. Temporäre Ereignisse
Sie mobilisieren eine Aktion, die von Zeit zu Zeit ausgeführt werden muss. Sie erzeugen einen Datenstrom, den das System als Hinweis empfängt.
Sie werden in vorgegebenen Zeiträumen generiert und initiieren immer einen Prozess.
Typen Temporärer Ereignisse:
- Absolute Ereignisse
- Einschränkungen (Constraints)
Syntax für Temporäre Ereignisse:
Für Absolute Ereignisse:
Dauer der Zeit, Reaktion
Beispiel: Jeden Tag: Anzeigen geleisteter Stunden
Für Einschränkungen (Constraints):
Laufzeit, Zustand, Reaktion