Systemtheorie, Descartes' Methoden und Weltbilder: Ein Überblick

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Systemtheorie und Feedback-Mechanismen

Feedback tritt auf, wenn die Ausgänge eines Systems oder der Einfluss einer Anlage erneut in das System als Ressource oder Information eingegeben werden. Feedback ermöglicht die Steuerung eines Systems und die Ergreifung von Korrekturmaßnahmen basierend auf den zurückgeführten Informationen.

Negatives Feedback

Negatives Feedback liegt vor, wenn die Ziele konstant bleiben, sich aber das Verhalten oder Handeln im Laufe der Zeit ändert.

Positives Feedback

Positives Feedback liegt vor, wenn wir das Verhalten oder Handeln konstant halten und eine Änderung der Ziele eintritt.

Diversionssysteme: Morphogenese

Diversionssysteme weisen eine positive Rückkopplungsverstärkung auf und werden als Morphogenese bezeichnet.

Definition Morphogenese

Morphogenese: Komplexe Systeme sind lebensfähig, gekennzeichnet durch ihre Fähigkeit, ihre Formen zu erstellen oder zu ändern, um zu bestehen. Sie beschreibt die Entwicklung von Prozessen, Wachstum oder Veränderungen in Form, Struktur und System. Beispiele hierfür sind die Prozesse der Differenzierung, Spezialisierung und andere Lernprozesse.

Diversionssysteme: Morphostase

Diversionssysteme weisen eine negative Rückkopplung zwischen den Elementen auf und werden als Morphostase bezeichnet.

Definition Morphostase

Morphostase: Dies sind die Prozesse des Austauschs mit der Umgebung, die dazu neigen, eine Form, eine Organisation oder einen bestimmten Zustand eines Systems zu erhalten oder aufrechtzuerhalten. Prozesse dieser Art sind charakteristisch für lebende Systeme.

Geschlossene Kreislaufsysteme mit Verstärkung

Ein geschlossenes Kreislaufsystem mit Verstärkung: Verstärkung wird hier so verstanden, dass eine kleine Änderung des Eingangsstroms an Energie verschiedene Quellen in Betrieb setzen und so einen Ausgangsstrom erzeugen kann, der sich stark vom Eingang unterscheidet.

Komponenten eines Kontroll-Subsystems

  • Ein zu bewertendes oder zu steuerndes Attribut oder Merkmal, das innerhalb bestimmter Grenzen liegen muss (z. B. die erreichte Geschwindigkeit eines Autos).
  • Sensormechanismen: Dies sind Kontrollmechanismen, die das Subsystem empfindlich auf die zu kontrollierende Qualität machen (WAHRNEHMEN) (z. B. Kilometerstand, Anzeigen und Ausführen von Hirnfunktionen).
  • Aktuatoren (oder Stellglieder): Dies ist das Mittel, das die Korrektur vornimmt, indem es einen Ausgleichsmechanismus oder Maßnahmen auslöst (HANDELN).
  • Energieversorgung: Die minimale Eingangsenergie, die den Ausgleichsmechanismus ermöglicht (z. B. die Energie unseres Körpers zur Ausführung der Fußbewegung).

Descartes' Methoden und Erkenntnistheorie

Die vier Regeln von Descartes

  1. Jeder Anspruch muss klar, deutlich und von Beweisen begleitet sein. Andernfalls ist er falsch.
  2. Jedes Problem ist in so viele einfache Teile zu zerlegen, wie nötig sind, um es zu lösen. Die Intuition sollte dabei stets wachsam sein.
  3. Lösungen oder Aussagen sind von den einfachsten Elementen ausgehend zu finden, indem man sich schrittweise zu den komplexeren vorarbeitet.
  4. Alles vollständig aufzulisten und zu überprüfen, um Fehler durch Unachtsamkeit oder Desinteresse zu vermeiden.

Drei Erkenntnistechniken

  • Analyse: Das Studium einer Aufgabe, indem sie in mehrere Teile zerlegt wird (Teil II der Methode).
  • Deduktion: Aus den einfachen Naturen Gemeinsamkeiten ableiten und dann allgemeine Schlussfolgerungen ziehen (Teil III der Methode).
  • Induktion: Ableitungen in Wissen für andere Realitäten umwandeln. Dies funktioniert, solange sie nicht als unveränderliche Wahrheiten erscheinen.

Paradigmen und Weltbilder

Paradigmen verstehen

Paradigmen: Ein Paradigma ist ein Satz von Regeln und Vorurteilen, durch die wir die Realität betrachten. Bei einer Verfestigung von Paradigmen tritt die besondere Situation auf, dass eingehende Informationen, die nicht den gängigen Vorurteilen entsprechen, verworfen oder verzerrt werden.

Reduktionismus

Reduktionismus: Hierbei wird das Universum als etwas Statisches, Lebloses und Vorhersehbares betrachtet. In diesem Universum wird das Leben als Illusion angesehen, während man nach Ursachen für die täglichen Ereignisse sucht. Dies ist ein deterministisch-reduktionistisches Denken.

Komplexität

Komplexität: Die Vielzahl der Optionen, die die Umgebung bei jedem Ereignis bietet.

Entropie

Entropie: Beschreibt den konstanten Energieverlust, der in Clustern auftritt (alle Arten von Produkten mit schwacher Wechselwirkung untereinander und mit der Außenwelt), bis zu deren Zerstörung.

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