Technische Zeichnung: Normen, Formate und Toleranzen erklärt
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Grundlagen der Technischen Zeichnung: Wichtige Begriffe
Die folgenden Begriffe sind grundlegend für das Verständnis technischer Zeichnungen und deren Interpretation:
- Maximale Rauheit: Der höchste Wert der Oberflächenrauheit.
- Minimale Rauheit: Der niedrigste Wert der Oberflächenrauheit.
- Übermaßbearbeitung: Bearbeitung, bei der ein Werkstück absichtlich größer als das Endmaß gefertigt wird, um später eine Feinbearbeitung zu ermöglichen.
- Richtung der Bearbeitungsspuren: Die Ausrichtung der Spuren, die durch den Bearbeitungsprozess auf der Oberfläche eines Werkstücks entstehen.
- Basislänge: Die Bezugslänge, über die die Oberflächenrauheit gemessen wird.
Interpretation eines Fragebogens zu technischen Zeichnungen
1. Klassifizierung von Normen nach Anwendungsbereich
Erläutern Sie die Klassifizierung von Normen nach ihrem Anwendungsbereich.
Nach Anwendungsbereich werden Normen wie folgt klassifiziert:
- Internationale Normen: Diese Normen werden von internationalen Normungsorganisationen entwickelt und herausgegeben. Ein bekanntes Beispiel sind die von der ISO (International Organization for Standardization) erstellten Normen.
- Regionale Normen: Ihr Geltungsbereich ist in der Regel kontinental. Hierzu zählen beispielsweise die Normen, die von der Panamerikanischen Normungskommission (COPANT) herausgegeben werden.
- Nationale Normen: Diese Normen werden von den jeweiligen nationalen Normungsorganisationen entwickelt und erlassen, wobei sie sich an den Empfehlungen relevanter internationaler und regionaler Normen orientieren. In Deutschland sind dies beispielsweise DIN-Normen, in Österreich ÖNORMEN und in der Schweiz SN-Normen.
2. Definition und Vorteile standardisierter Formate
Definieren Sie das Format und nennen Sie drei Vorteile der Verwendung eines standardisierten Formats.
Ein Format bezeichnet ein Blatt Papier oder ein anderes Material (z.B. Folie, Polyester), dessen Größe, Abmessungen und Ränder genormt sind.
Vorteile der Standardisierung von Formaten:
- Die Vereinheitlichung der Formate erleichtert die spätere Archivierung und Lagerung von Dokumenten.
- Die genormten Größen ermöglichen den Bau von Möbeln und Ablagesystemen, die eine optimale Raumnutzung gewährleisten.
- Standardisierte Formate vereinfachen das Management und den Austausch von Zeichnungen und Dokumenten.
- Sie ermöglichen eine problemlose Anpassung von Zeichnungen an verschiedene Größen durch einheitliche Reduktions- oder Vergrößerungsfaktoren.
- Die Reduktion eines Formats erfolgt gleichmäßig, sodass das resultierende Format die Definition des vollständig dargestellten Elements klar wiedergibt.
- Die Verwaltung von Plänen kann effizienter durchgeführt werden, und deren Faltung erfolgt ohne Probleme.
3. Informationen im Schriftfeld einer Zeichnung
Welche Informationen muss ein Schriftfeld einer technischen Zeichnung enthalten?
- Identifikation der an der Erstellung der Zeichnung beteiligten Personen (z.B. Zeichner, Konstrukteur).
- Name der Person, die die Zeichnung geprüft oder freigegeben hat.
- Name des dargestellten Teils oder der Baugruppe.
- Zugehöriges Unternehmen oder Organisation.
- Material, aus dem das dargestellte Bauteil gefertigt wird.
4. Darstellung von Außen- und Innengewinden
Zeichnen Sie die Darstellung von Außen- und Innengewinden.
Außengewinde
Innengewinde
5. Begriffe der Toleranzlehre
Definieren Sie die in der Toleranzlehre verwendeten Begriffe und erläutern Sie diese anhand einer Zeichnung.
- Nennmaß (N): Dies ist das Sollmaß, das erreicht werden soll. Es dient als Bezugsgröße für die Festlegung von Toleranzen.
- Istmaß: Dies ist das tatsächlich gemessene Maß eines gefertigten Werkstücks. Es wird durch Fertigungs-, Mess- oder Bedienungsfehler beeinflusst.
- Maximalmaß: Dies ist die größte zulässige reale Dimension, die ein Werkstück haben darf, um noch als gut befunden zu werden.
- Minimalmaß: Dies ist die kleinste zulässige reale Dimension, die ein Werkstück haben darf, um noch als gut befunden zu werden.
6. Definition verschiedener Planarten
Definieren Sie folgende Planarten:
- Baugruppenzeichnung (Zusammenstellungszeichnung): Eine Darstellung einer Maschine oder eines komplexen Mechanismus, die aus einer Reihe von Einzelteilen besteht und deren Zusammenbau zeigt.
- Einzelteilzeichnung: Eine Darstellung eines einzelnen Bauelements mit allen notwendigen Maßen und Spezifikationen für dessen Fertigung.
- Anlagenplan (Aufstellungsplan): Eine grafische Darstellung einer Reihe von Teilen oder Komponenten mit Angaben zu deren Platzierung und Anordnung, um ein Ganzes zu bilden (z.B. eine Produktionsanlage).
7. Definition eines Flussdiagramms
Definieren Sie ein Flussdiagramm.
Flussdiagramme (oder Ablaufdiagramme) sind grafische Darstellungen, die mithilfe standardisierter Symbole die Schritte oder Phasen eines Prozesses visualisieren. Sie zeigen auch die Abfolge der einzelnen Schritte oder Phasen und deren Wechselwirkungen.
8. Definition einer Werkstattzeichnung
Definieren Sie eine Werkstattzeichnung.
Eine Werkstattzeichnung (oder Fertigungszeichnung) ist eine detaillierte technische Zeichnung, die alle Maße, Toleranzen, Oberflächenangaben und Spezifikationen enthält, die für die vollständige Herstellung eines einzelnen Bauteils erforderlich sind.
9. Arten von Zeichnungsreproduktionen
Nennen Sie drei Arten von Zeichnungsreproduktionen.
- Reproduktion von Originalzeichnungen auf Papier.
- Konvertierung von Papierdokumenten in digitale Dateien (Scannen).
- Vergrößerung und Verkleinerung von Zeichnungen.
- Erstellung von Negativkopien.
10. Definition einer Skizze und ihre Merkmale
Definieren Sie eine Skizze und nennen Sie drei Merkmale, die in der technischen Zeichnung angewendet werden.
Eine Skizze ist eine Menge von Projektionen oder Ansichten, die freihändig mit Bleistift erstellt, korrekt ausgewählt und miteinander verknüpft sind, um eine vollständige Visualisierung und Interpretation eines Werkstücks zu ermöglichen.
Merkmale einer technischen Skizze:
- Technisch korrekt: Die Skizze muss das Objekt eindeutig darstellen und die wesentlichen Merkmale hervorheben. Dazu gehören korrekte Linienführungen und Beschriftungen.
- Ästhetisch ansprechend: Die Skizze sollte gut lesbar und ansprechend sein, korrekt auf dem Blatt verteilt.
- Korrekte Linienführung: Die Linien müssen klar und gemäß den Konventionen der technischen Zeichnung ausgeführt sein.
- Sauber und ordentlich: Eine Skizze muss korrekt gezeichnet und ausgerichtet sein, mit klaren Darstellungen der Objekte und Beschriftungen. „Skizze“ bedeutet nicht „schlampig“.