Zwei-Teile-Satzstruktur: Eine umfassende Analyse

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Zwei-Teile-Satzstruktur

Die zwei Teile Struktur von Sätzen bezieht sich auf Sätze, die aus zwei oder mehr Gliedern (oder Teilsätzen) bestehen und somit strukturell analysiert werden können. Es gibt zwei Hauptgruppen: averbale und verbale Sätze.

Averbale Sätze mit Zwei-Teile-Struktur

Averbale Sätze bestehen aus zwei Gliedern und enthalten keine konjugierten Verben (sondern Verbale wie Gerundium, Partizip und Infinitiv, die nicht Teil des Konjugationsparadigmas sind). Sie setzen sich aus zwei Teilen zusammen: dem Träger und dem Beitrag. Die Beziehung zwischen diesen beiden Teilen ist gegenseitig abhängig. Sie sind häufig in Überschriften und knappen Kontexten zu finden.

Der Träger ist die nominale Satzglied, das das Thema des Satzes darstellt.

Der Beitrag kann als Adjektiv, Adverb oder als Ergänzung bewertet werden. Manche bestehen auch aus einzelnen Wörtern und Wortgruppen. Er liefert Informationen über das Thema. Einige Beispiele:

Andre Agassi, die Nummer eins der Welt.
Robin Williams, Oscar-Preisträger.
Das Fußballteam, sehr nah am Erfolg.
Crash-Opfer in Gefahr.

In den Beispielen sind die Beiträge überwiegend nominal, adjektivisch, adverbial und ergänzend. Das vierte Beispiel zeigt, dass die Position des Beitrags nicht statisch ist und mehr mit der Nuance der Aussage zu tun hat.

Verbale Sätze mit Zwei-Teile-Struktur

Der verbale Satz mit zwei Teilen ist der „typische“ Satz, der aus zwei Gliedern (einer Nominalphrase als Subjekt und einem Verb als Prädikat) gebildet wird. Der wesentliche Unterschied zum averbalen Satz besteht darin, dass hier das Verb im Vordergrund steht. Bei averbalen Sätzen wird das Verb oft weggelassen, da das Subjekt im Fokus steht. Dies liegt daran, dass averbale Sätze oft Kopulaverben (wie „sein“, „scheinen“, „bleiben“) verwenden, während verbale Sätze Handlungsverben (wie „versprechen“, „nachkommen“, „aufheben“) nutzen. Daher ist der verbale Satz mit zwei Teilen am wenigsten vom Kontext abhängig und somit autonomer.

Der verbale Satz mit zwei Teilen kann auch nach den Eigenschaften seiner Glieder klassifiziert werden, d.h. nach der Analyse der Nominalphrase (persönliche und unpersönliche Sätze) und der Verbalphrase (einfache und zusammengesetzte Sätze).

Nach der Nominalphrase (SN)

Persönliche Sätze

Persönliche Sätze haben ein Subjekt.

Beispiel: Jose ist ein junger Gelehrter.

Sätze mit elliptischem Subjekt

Bei Sätzen mit elliptischem Subjekt ergibt sich das Subjekt aus der Konjugation des Verbs.

Beispiel: Ich gehe schlafen, bis morgen. Das Verb „gehen“ (ich gehe) zeigt an, dass das Subjekt ich ist.

Unpersönliche Sätze

Unpersönliche Sätze sind solche, die kein Subjekt haben. Diese werden wiederum in drei Gruppen unterteilt:

  • Elementar: Bezieht sich auf extreme Wetterbedingungen (regnen, schneien etc.). Beispiel: Letzte Nacht hat es geregnet.
  • Grammatikalisierte: Verben wie sein, tun und werden werden unpersönlich verwendet. Beispiel: Es gibt Essen auf dem Tisch für Sie.
  • Unpersönlich reflexiv: Das Verb erscheint neben dem Reflexivpronomen. Beispiel: In dieser Stadt lebt es sich sehr gut.

Nach der Verbalphrase (SV)

Abhängig von der Anzahl der Verben im Prädikat oder der Anzahl der koordinierten Verbalphrasen im Satz, unterscheiden wir einfache und zusammengesetzte Sätze.

  • Einfache Sätze haben nur ein konjugiertes Verb im Prädikat, d.h. sie enthalten keine Nebensätze. Ein einfaches Beispiel ist: „Kinder spielen im Park“, wobei der Ausdruck spielen im Park das einzige Prädikat ist.
  • Zusammengesetzte Sätze hingegen sind solche, in denen mehrere verbale Prozesse, meist hierarchisch untergeordnet, aneinandergereiht sind. Die spanische Sprache erlaubt die Verknüpfung vieler Sätze, solange bestimmte Regeln beachtet werden. Ein Beispiel für einen zusammengesetzten Satz ist: „Rodrigo, dessen Anatomie einem Biber gleicht, lief durch den Wald, um Carlo zu treffen, dessen Hauptwort „Spalte“ ist, die er zerstört hat.“ Hier finden sich verbale Nebensätze („dessen Anatomie einem Biber gleicht“, „dessen Hauptwort ist, wer die Spalte zerstört hat“), Adverbialsätze („laufend“) und Objektsätze („treffen“). Es gibt auch andere Satzgefüge wie präpositionale (prep. S), adjektivische (adj. S) und adverbiale (adv. S).

Die Sätze können nach folgenden Kriterien klassifiziert werden:

Nach der Zusammensetzung

  • Nach der Zusammensetzung
  • Einfach: Sätze, deren Prädikat aus einem einzigen Verb besteht. Sie sind syntaktisch autonom und die grundlegendste Einheit des Denkens. Sie sind die ersten, die beim Spracherwerb verwendet werden und sind in der Kindheit sowie in der Standardsprache am weitesten verbreitet.
Peter lebt in Madrid.
  • Zusammengesetzt: Sätze, die aus der Verbindung mehrerer Teilsätze bestehen.
Studenten leben weit weg von zu Hause.
Eltern spazieren im Park und die Kinder spielen.
  • Arten von verbundenen Sätzen:
  • Nebensätze: Einer der Teilsätze (das Thema) hat eine syntaktische Funktion innerhalb des anderen (der Hauptsatz).
  • Hauptsätze: Die beiden Teilsätze sind syntaktisch unabhängig, werden aber zu einer größeren Satzform verbunden.
  • Gegenübergestellt: Eine Variante der beiden anderen, bei der die Verbindung nicht durch eine Konjunktion, sondern durch ein Satzzeichen erfolgt.

Nach der Ausdrucksweise

  • Die Ausdrucksweise bestimmt, wie die Aussagen (auch Sätze genannt) und die Einstellung des Sprechers ausgedrückt werden. Es gibt sechs Arten von Sätzen:
    • Deklarativ. Der Sprecher informiert objektiv über ein Ereignis. Die Darstellungsfunktion dominiert.
      • Bestätigend. Eine Tatsache wird bestätigt.
    Beispiel: Diese Klasse ist frisch gestrichen.
      • Verneinend. Eine Tatsache wird verneint.
    Beispiel: Ich habe diese Klasse nie gestrichen.
      • Auffordernd/Gebieterisch. Drückt eine Bitte, einen Befehl oder ein Verbot aus. Die konative oder appellative Funktion ist dominant. Sie verwenden unbedingt Verben im Indikativ (wenn der Satz positiv ist) oder im Konjunktiv Präsens (wenn der Satz negativ ist).
    Beispiel: Schließen Sie bitte die Tür.
    Geben Sie keine Probleme.
      • Wunschsätze. Drücken einen Wunsch aus. Werden üblicherweise durch Worte wie Hoffnung, dass, möge usw. eingeleitet. Die expressive oder emotive Funktion ist dominant.
    Beispiel: Das wird verdammt werden.
    Hoffentlich regnet es morgen.
      • Zweifelssätze. Drücken Zweifel durch Adverbien oder adverbiale Ausdrücke wie vielleicht, eventuell, wahrscheinlich usw. aus. Die expressive oder emotive Funktion ist dominant.
    Beispiel: Sie mag das Buch vielleicht nicht.
    Sicherlich genehmigen.
    Sie könnten die Wände gestrichen haben.
      • Ausrufesätze. Drücken Emotionen oder Gefühle des Sprechers (Freude, Überraschung etc.) aus. Die expressive oder emotive Funktion ist dominant. Sie werden oft mit Interjektionen, Adjektiven und Adverbien gebildet.
    Beispiel: Ich bin so froh!
    Diese Wände sind scheußlich!
      • Fragesätze. Stellen eine Frage. Die konative Funktion ist dominant.
        • Teilweise. Der Sprecher fragt nach einem Teil des Inhalts. Sie werden mit Interrogativpronomen, -adjektiven und -adverbien gebildet (wer, was, wo, wann etc.).
    Beispiel: Wann kommst du nach Hause?
      • Vollständig. Der Sprecher fragt nach dem gesamten Inhalt. Die Antwort lautet ja oder nein.
    Beispiel: Bist du bereit?

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