Telefonnetzwerke: Struktur und Hierarchie
Classified in Elektronik
Written at on Deutsch with a size of 6,88 KB.
Zentralen-Typen
Zentrale Local (CL)
Verbindet Teilnehmer innerhalb eines definierten geografischen Bereichs.
Central Elementary (CP)
Verbindet Ortsvermittlungsstellen (CL) und leitet den Verkehr an übergeordnete Zentralen weiter.
Central School (CS)
Verbindet mehrere untergeordnete Zentralen (CP) und leitet den Verkehr an übergeordnete Zentralen weiter.
Central Tertiär oder Nodal (CT)
Hohe Leistungskapazität. Verbindet untergeordnete Zentralen (CS) und andere tertiäre Zentralen. Höchste Hierarchieebene, nur 6 Zentralen dieses Typs, die untereinander verbunden sind.
Netzwerkelemente und Verbindungen
Teilnehmerleitung: Der Anschluss des Teilnehmers an die Ortsvermittlungsstelle.
Primärer Bereich: Verbindungen zwischen Zentralen bestehen aus einzelnen Leitungen, die jeweils eine Kommunikation ermöglichen.
Zweitrangiger Abschnitt: Verbindet eine Zentrale mit einer Grundschule (CP).
Tertiärer Bereich: Verbindet eine sekundäre (CS) mit einer tertiären Zentrale (CT).
Quartär Abschnitt: Verbindet zwei tertiäre Zentralen (CT). Aufgrund der geringen Anzahl (15) sind alle tertiären Zentralen miteinander verbunden. Auch als "Große Nationale Routen" bezeichnet.
Hierarchisches Netzwerk: Gesamtheit der Teilnehmerstationen und automatischen Vermittlungsstellen.
Endabschnitte: Verbindungen zwischen den Zentralen des hierarchischen Netzwerks.
Finale Route: Verbindung zwischen zwei Zentralen über das hierarchische Netzwerk. Der Weg ist eindeutig.
Direkter Abschnitt: Verbindungen zwischen zwei Vermittlungsstellen, die aus Sicht des hierarchischen Netzwerks nicht zusammenstehen sollten.
Tandem Central: Ergänzende Zentralen, die zum Netzwerk gehören, aber nur in komplexen städtischen Gebieten vorkommen. Sie dienen der Verbindung anderer Vermittlungsstellen (Verkehrszentralen, keine Teilnehmer).
Unterschied zwischen CS und CT: An eine CT sind keine Teilnehmer angeschlossen, an eine CS hingegen schon.
Spezielle Zentralen-Typen
Zentralen Sektor (CS): Primäre Zentrale eines Sektors. Verbindet Teilnehmer und Ortsvermittlungsstellen und ist mit einer Central School (CAI) verbunden.
Verkehrszentralen Sektor (CTS): Primäre Zentrale eines Sektors. Verbindet Ortsvermittlungsstellen und ist mit einer sekundären Zentrale (CAI) verbunden.
Central Terminal (CT): Zentrale in ländlichen Gebieten. Verbindet Teilnehmer und ist mit einer primären Zentrale verbunden.
CENTRAL SUB (CSS): Ähnlich wie eine Sektor-Zentrale, aber nicht die Hauptzentrale des Sektors.
MAIN zentralen Sektor (CSP): Eine primäre Zentrale, die den Durchgangsverkehr innerhalb des Sektors leitet.
REGULAR CITY CENTRAL (CuO): Zentrale in einem multizentrischen Gebiet. Verbindet Teilnehmer und ist mit einer primären Zentrale verbunden.
Central City No Ordinary (CUNO): Zentrale in einem multizentrischen Gebiet. Verbindet Teilnehmer und ist mit einer Tandem-Zentrale verbunden.
Central City TANDEM (CTU): Elementare, ergänzende Zentrale, die städtische Kernnetze verbindet und an das primäre hierarchische Netzwerk angeschlossen ist.
TANDEM CENTRAL Überland (CTI): Primäre, ergänzende Zentrale, die sowohl als Tandem- als auch als Sektor-Zentrale fungiert.
CAI: Zentrale mit hoher Kapazität für den Durchgangsverkehr.
CAN: Zentrale mit hoher Kapazität für den nationalen Durchgangsverkehr.
GAP: Zentrale mit hoher Kapazität für den regionalen Durchgangsverkehr.
CN: Tertiäre Zentrale, die als Knotenpunkt für eine Region dient und den Verkehr zu anderen Regionen leitet.
Komponenten eines Telefons
MIKROFON: Wandelt Schallwellen in ein variables elektrisches Signal um.
EMPFÄNGER: Wandelt das variable elektrische Signal zurück in Schallwellen.
INDUKTIONSSPULE: Trennt Sende- und Empfangsschaltungen.
RINGER: Erzeugt den Klingelton, aktiviert durch Wechselspannung.
KONDENSATOR: Lässt nur den Wechselstrom zum Klingelstromkreis durch.
Hook Switch: Stellt beim Abheben des Hörers die Verbindung zur Vermittlungsstelle her.
DISCO (Wählscheibe): Signalisiert der Vermittlungsstelle die gewünschte Rufnummer.
DTMF (Dual Tone Multi Frequency): Jeder Taste ist ein Frequenzpaar zugeordnet (1 kHz bis 2,5 kHz), das einen charakteristischen Ton erzeugt.
Leitungsvermittlung und PSTN
Leitungsvermitteltes Netzwerk: Ein Netzwerk mit dedizierten Verbindungen. Es gibt analoge und digitale leitungsvermittelte Netzwerke.
Dedizierte Verbindung: Eine Schaltung oder ein Kanal, der zwischen zwei Knoten eingerichtet wird.
PSTN (Public Switched Telephone Network): Die Gesamtheit der leitungsvermittelten öffentlichen Telefonnetze weltweit.
Nachteile von leitungsvermittelten Netzwerken: * Können ineffizient sein. * Die maximale Anzahl der Anrufe muss auch in Spitzenzeiten unterstützt werden, was zu hohen Kosten führen kann.
Synchronous Digital Hierarchy (SDH): Das primäre Übertragungsprotokoll für die meisten PSTN-Netze. SDH wird über Glasfasernetze übertragen.
Space Switching: Physische Übertragung eines Multiplex-Signals von einem Eingang zu einem Ausgang.
Time Switching: Zwischenspeicherung eines Kanals in einem Speicher für eine Zeit, die kürzer ist als die eines Frames.
Verbindungen und ihre Eigenschaften
Links: Einzelne Schaltungen, die Zentralen verbinden. Ein Abschnitt oder ein direkter Endabschnitt ist eine Reihe von Links.
Mit einer Vermittlungsstelle verbundene Elemente: * Teilnehmer (Teilnehmerleitung) * Links (Verbindungsschaltungen zu anderen Vermittlungsstellen).
Bidirektionale Links: Ermöglichen die Kommunikation in beide Richtungen (A>B und B>A) gleichzeitig.
Unidirektionale Links: Spezialisieren sich auf die Kommunikation in eine Richtung. * Ausgehende Links: Leiten abgehende Anrufe von der Vermittlungsstelle weiter. * Eingehende Links: Leiten eingehende Anrufe zur Vermittlungsstelle weiter. Ein ausgehender Link ist fest mit einem eingehenden Link einer anderen Vermittlungsstelle verbunden.