Telekommunikations-Zugangstechnologien & Netzwerkschleifen
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Übersicht der Zugangstechnologien
1. Telefonmodem (Dial-up)
Der wesentliche Vorteil dieser Technologie ist, dass die notwendige Infrastruktur (Telefonleitungen) bereits weitgehend installiert ist. Allerdings sind die verfügbaren Geschwindigkeiten niedrig, was die Menge der erreichbaren Dienste stark einschränkt.
2. ISDN (Integrated Services Digital Network)
ISDN ermöglichte eine digitale Zugangsart für Privathaushalte und bot die Grundlage für lokale Heimnetzwerke. Ein Vorteil war die Vielseitigkeit der vertraglich vereinbarten Dienste. Die Geschwindigkeiten konnten bis zu zwei 64-Kbit/s-Kanäle bündeln, was eine verbesserte Protokollverarbeitung und einen schnelleren Zugang ermöglichte.
3. ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line)
ADSL nutzt die bestehenden Kupferdoppeladern des Telefonnetzes, um hohe Datenraten zu ermöglichen, insbesondere im Downstream. Es ist eine weit verbreitete Breitbandtechnologie für den Internetzugang.
4. Kabel-TV-Netze (CATV)
Kabelfernsehnetze (CATV oder Kabelfernsehen) bieten die Möglichkeit, einen Teil ihrer Kapazität für den Zugang zu Telematik-Diensten zu nutzen. Die erreichbaren Bandbreiten sind hoch, erfordern jedoch die Einführung einer neuen Zugangsinfrastruktur. In kleineren Städten und ländlichen Gebieten kann die Einführung dieser Infrastruktur unrentabel sein, sodass diese Option dort oft nicht verfügbar ist.
5. Terrestrische Funknetze (LMDS)
Der Vorteil von Funknetzen auf Basis der LMDS-Technologie ist, dass sie für den Dienst keine Kabelverlegung benötigen. Dadurch ist ihre Implementierung schnell und potenziell kostengünstiger als bei CATV-Netzen. Allerdings hat sich dieser Dienst noch nicht flächendeckend etabliert und wird, ähnlich wie Kabel-TV, nicht gleichzeitig in allen Gebieten verfügbar sein.
6. Netzwerkzugang über Satellit
Diese Technologie bietet eine große Abdeckung und kann Dienste auch in ländlichen oder schwer zugänglichen Gebieten bereitstellen, wo die Einführung terrestrischer Infrastrukturen unwirtschaftlich wäre. Die Verbreitung ist einfach und die Implementierung schnell (wie bei jeder Funktechnologie).
Satellitenkommunikation ermöglicht den Transport von digitalem Fernsehen (Audio und Video), kann aber als digitale Transportplattform auch beliebige andere Informationen übertragen. Die Vorteile sind ähnlich denen der allgemeinen Satellitenkommunikation, jedoch wurde diese Technologie speziell für den Heimmarkt entwickelt. Hohe Produktionsmengen der notwendigen Ausrüstung und Skaleneffekte haben die Kosten erheblich gesenkt und die Nutzung dieser Technologie für die Datenkommunikation von Heimanwendern erschwinglich gemacht. Hinzu kommt die Möglichkeit der Integration von Telematik- und TV-Diensten, die auf der digitalen Plattform verfügbar sind. Dieser Zugang ermöglicht einen kostengünstigen Internetzugang, selbst in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte, wo terrestrische Zugänge unrentabel wären.
7. PLC (Power Line Communication)
PLC nutzt das bestehende Stromnetz zur Datenübertragung. Dies ermöglicht potenziell einen Internetzugang über jede Steckdose im Haushalt.
8. Wireless-Lösungen (Wi-Fi, WiMAX)
Drahtlose Technologien wie Wi-Fi (für lokale Netzwerke) und WiMAX (für breitflächigen Breitbandzugang) bieten flexible und kabellose Konnektivitätsoptionen.
Definition von Testschleifen in der Telekommunikation
In der Telekommunikation werden vier primäre Testschleifen (nummeriert von 1 bis 4) definiert, deren Positionen, aus Sicht des DTE A, in der beigefügten Abbildung dargestellt sind. Ein symmetrischer Satz von vier Schleifen kann auch vom DTE B aus betrachtet werden.
1. LOOP 1 (Lokale Digitale Schleife)
Diese Schleife dient einer grundlegenden Funktionsprüfung des DTE (Datenendeinrichtung), indem Signale zur Überprüfung an den DTE zurückgesendet werden. Die Schleife sollte innerhalb des DTE eingerichtet werden, da sie sich nahe der Schnittstelle befindet.
2. LOOP 2 (Digitale Fernschleife)
Loop 2 ist dazu ausgelegt, die Station oder das Netzwerk auf den ordnungsgemäßen Betrieb der Übertragungsstrecke (oder eines Teils der Leitung) und des DCE B zu überprüfen. Sie kann nur mit einem Duplex-DCE verwendet werden. Für Halb-Duplex-DCEs kann eine Pseudoloop 2 definiert werden, die in den Empfehlungen für das jeweilige DCE konkretisiert wird. Die Einrichtung der Schleife wird wirksam, wenn die Steuerung angewendet wird, unabhängig vom Zustand der Schaltung 108, die vom DTE-Partner bei der Schleifeneinrichtung verwendet wird.
3. LOOP 3 (Lokale Analoge DCE-Schleife)
Loop 3 ist eine am Teilnehmeranschluss im analogen Modus, nahe der Leitung, eingerichtete Schleife zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit des DCE. Sie sollte die größte Anzahl von Schaltungen im normalen Betrieb umfassen (insbesondere, wenn möglich, die Signalumwandlungsfunktion), die in bestimmten Fällen auch Geräte zur Signaldämpfung einschließen kann.
4. LOOP 4 (Ferne Analoge Schleife)
Diese Schleifenverbindung wird nur im Falle von Vier-Draht-Leitungen berücksichtigt. Loop 4 dient der Wartung von Leitungen, die für analoge Messungen verwendet werden. Tatsächlich erlauben Tandem-Verbindungen, die für die Annahme und Weiterleitung von Messungen genutzt werden, nicht die Nutzung der Verbindung als Datenleitung.