Textanalyse: Verkehrstote – Eine Stellungnahme von Carlos Colón
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1. Hintergrund und Textart
Dieser Text ist ein journalistischer Text, insbesondere eine Stellungnahme, die in der Online-Zeitung Diario de Sevilla vom 28. Dezember 2001 von Carlos Colón veröffentlicht wurde. Angesichts der Bedeutung und Ernsthaftigkeit des Themas richtet er sich an einen Großteil der Bevölkerung. Der Autor verwendet eine einfache Sprache ohne Fachjargon, weist jedoch gelegentlich eine recht komplexe Syntax mit langen Sätzen und vielen Nebensätzen auf, besonders im dritten Absatz. Der Text verwendet durchweg einen formalen Ton ohne Umgangssprache.
Zu den sprachlichen Merkmalen, die in diesem Text wahrgenommen werden können, gehören:
- Der repräsentative Stil, da Fakten objektiv dargestellt werden.
- Der appellative Stil, da der Autor den Leser von seiner Botschaft überzeugen möchte, vor allem durch verschiedene rhetorische Fragen.
- Der expressive Stil, da es sich um eine persönliche Meinung handelt, auch erkennbar an der Verwendung von Pronomen der ersten Person (z. B. „meiner Meinung nach...“).
- Und schließlich der ästhetische Stil, durch den Einsatz verschiedener Stilmittel (z. B. Anapher, Parallelismus).
2. Thema, Zusammenfassung und Struktur
Das von Carlos Colón behandelte Thema ist die Sterblichkeit im Straßenverkehr, verursacht durch zahlreiche Verkehrsunfälle. Der Autor legt dar, dass die hohe Zahl der Verkehrsunfälle ein alltägliches Problem darstellt, das hauptsächlich durch die fahrlässige Fahrweise vieler Verkehrsteilnehmer motiviert ist. Um dieses Problem zu lösen, sollte neben Investitionen in die Verbesserung der Infrastruktur auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Vorsicht und Respekt im Straßenverkehr geschärft werden – eine schwierige Aufgabe, da es sich um eine Wertefrage handelt.
Hinsichtlich der internen Organisation ist der Text in drei Teile gegliedert:
- Einleitung zum Thema: Eine rhetorische Frage dient der Hinführung (z. B. „Über siebzig getötet... die Fotos?“).
- Argumentative Entwicklung: (z. B. „Raucher sterben... als innere Dämonen“).
- Schlussfolgerung, die die vom Autor beabsichtigte Botschaft oder persönliche Vorstellung vermittelt: Die Schwierigkeit der Problemlösung wird begründet (z. B. „Wie lernen könnte... ist vor allem eine Frage der Werte“).
Da die These am Ende anhand einer Darlegung von Argumenten entwickelt wird, sprechen wir von einer induktiven Struktur.
3. Aktualität des Themas: Verkehrstote
Die Sterblichkeit im Straßenverkehr ist leider weltweit in der Gesellschaft präsent. Wir sehen sie in den Nachrichten, in Ankündigungen der Generaldirektion für Verkehr oder können sie sogar aus erster Hand miterleben. Daher handelt es sich um ein hochaktuelles Thema.
4. Arten von Argumenten und Stilmitteln
Um seine These zu untermauern und zu überzeugen, verwendet der Autor verschiedene Argumentationsarten und Gründe, die seine Meinung stützen. Wir finden folgende Typen:
- Numerische Daten: Wenn die tatsächlichen Zahlen der Unfallopfer genannt werden.
- Emotional-affektive Argumente: Durch rhetorische Fragen, die auf die emotionalen Aspekte von Unfällen abzielen und das Fehlen von Empathie anprangern.
- Analogie: Vergleich mit anderen Opfergruppen.
- Ursache und Wirkung: Wird auf mehreren Ebenen angewendet, indem Beispiele für Unfallursachen aufgezeigt und im dritten Absatz die Motive für rücksichtsloses Verhalten erläutert werden.
- Schließlich Beispiele für Lösungsansätze, auch wenn diese schwierig umzusetzen sind.