Textarten & Textmerkmale: Ein Leitfaden zur Textanalyse

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Beschreibende Texte

Malen mit Worten. Die Beschreibung zeichnet die technische Darstellung oder die objektive bzw. subjektive Schilderung einer Landschaft, eines Objekts, einer Person, eines Tieres, einer Zeit, von Gefühlen usw. mit ästhetischer Funktion.

Sprachliche Merkmale

  • Verbformen: Am häufigsten werden Präsens und Präteritum verwendet.
  • Nomen überwiegen Verben: Es gibt viele Substantive (oft mit adjektivischer Funktion) und Adjektive, die die Sinne ansprechen, um wesentliche Informationen vollständig und mit expressiven Nuancen zu vermitteln.
  • Epitheta: Häufige Verwendung.
  • Attributive Strukturen: Dienen zur Ausdruck syntaktischer Qualitäten.
  • Satzbau: Koordinierte und gegenübergestellte Satzstrukturen überwiegen.
  • Literarische Verfahren/Stilmittel: Bilder, Metaphern, Vergleiche, Synästhesien, Personifikationen, Alliterationen, Metonymien werden eingesetzt, um das Objekt zu verschönern oder zu entwerten.

Erzählende Texte

Ihr Ziel ist es, etwas zu erzählen. Sie zeichnet sich durch Wahrscheinlichkeit aus und soll aus erzählerischer Sicht das Interesse und die Neugier des Lesers wecken.

Wichtige Elemente einer Erzählung

  • Handlung: Was geschieht.
  • Charaktere: Wer handelt.
  • Umfeld: Wo die Handlung stattfindet.

Struktur der Handlung

  1. Einleitung: Vorstellung von Handlung, Charakteren und Umgebung.
  2. Höhepunkt/Knoten: Ablauf der Ereignisse.
  3. Auflösung/Ergebnis: Regelung der Situation.

Erklärende Texte (Exposition)

Exposition ist die Vermittlung von Informationen oder Erklärungen zu einem Thema, klar und geordnet, damit andere es verstehen oder lernen können. Beispiele: Populärwissenschaftliche Werke, Lehrbücher, spezialisierte wissenschaftliche Texte, Zeitungsartikel.

Struktur der Ideen

  1. Einleitung: Etablierung des Themas.
  2. Hauptteil: Entwicklung der Ideen.
  3. Schluss: Zusammenfassung/Fazit.

Gliederungsprinzipien

  • Deduktive Ordnung: Die Erklärung beginnt mit dem Allgemeinen und führt zum Besonderen.
  • Induktive Ordnung: Sie geht von Einzelfällen aus, um zu einer allgemeinen Aussage zu gelangen.

Merkmale der Exposition

  • Enumerative Beschreibung.
  • Klarheit und Objektivität.
  • Verzicht auf Werturteile.
  • Verwendung des Indikativ Präsens.

Argumentative Texte

Argumentieren bedeutet, eine Meinung zu begründen, zu verteidigen und einen Empfänger davon zu überzeugen, auf eine bestimmte Weise zu denken.

Aufbau eines Arguments

  1. Einleitung: Einführung in das Thema.
  2. Hauptteil/Argumentation: Entwicklung der Argumente.
  3. Schluss: Zusammenfassung/Fazit.

Arten von Argumenten

  • Argument der Autorität.
  • Sprichwörter und Redewendungen.
  • Allgemeines gesellschaftliches Gefühl.
  • Häufigkeit/Statistik.

Verfahren zur Kohärenz

Die Kohärenz wird durch die Reihenfolge und Anordnung der Argumente gewährleistet. Häufig verwendete Verfahren sind Beispiele und Wiederholungen.

Textuelle Eigenschaften: Angemessenheit

Die Angemessenheit ist eine Eigenschaft, die direkt damit verbunden ist, dass ein Text eine kommunikative Realität darstellt. Damit ein Text angemessen ist, muss der Sender seine kommunikative Absicht berücksichtigen:

  • Die Beziehung zum Empfänger.
  • Den Kommunikationskanal.
  • Extralinguistische Umstände.

Der Sender wählt aus den sprachlichen Möglichkeiten, die ihm zur Verfügung stehen (z. B. diafasische Varietät oder Register). Zudem ist der gesamte Text Teil eines Genres, und der Empfänger erwartet, dass er dazu passt.

Textuelle Eigenschaften: Kohärenz

Kohärenz ist ein semantisches Phänomen (betrifft den Inhalt) und eine grundlegende Eigenschaft des Textes, auf der andere textuelle Eigenschaften basieren. Sie muss mit verschiedenen sprachlichen Mitteln ausgedrückt werden (hauptsächlich lexikalisch und syntaktisch) und trägt dazu bei, dem Text eine globale Bedeutung zu verleihen.

Methoden zur Erzielung von Kohärenz

Die Auswahl relevanter und irrelevanter Informationen, entwickelt in einer bestimmten Organisationsstruktur, die den Gegenstand oder das Thema der globalen Texteinheit ordnungsgemäß behandelt. Dies betrifft sowohl die sprachlichen Eigenschaften des Textes als auch den Interpretationsprozess durch den Empfänger.

Informationsstruktur: Thema und Rhema

  • Thema: Informationen, die als bereits bekannt vorausgesetzt werden.
  • Rhema: Neue Informationen.

Thematische Progression

Die thematische Progression ist die Entwicklung eines Textes zu einem Thema, bei der nach und nach neue Informationen zu bereits bekannten Informationen hinzugefügt werden.

Arten der thematischen Progression:

  • Lineare Progression: Jedes Rhema eines Satzes wird zum Thema des folgenden Satzes.
  • Progression mit ständig wiederkehrendem Thema: Dasselbe Thema wird in aufeinanderfolgenden Sätzen durch verschiedene Rhemata ergänzt.
  • Progression aus einer Themenliste: Eine Abfolge von Themen mit entsprechenden Rhemata, die verschiedene Erscheinungsformen desselben Hyperthemas sind.

Textuelle Eigenschaften: Kohäsion

Kohäsion ist die Gesamtheit der sprachlichen Prozesse, die die tiefe Verbindung zwischen den verschiedenen Elementen eines Textes verdeutlichen. Die kohäsiven Methoden eines Textes (syntaktisch-semantisch) sind die folgenden:

Methoden der Kohäsion:

  1. Wiederholung: Wiederholung eines Elements oder von Teilen eines Textes. Sie kann verschiedene Formen annehmen:
    • Lexikalische Rekurrenz.
    • Semantische Rekurrenz (Synonyme, Antonyme, Hyperonyme, Hyponyme).
  2. Substitution (Ersatz): Ersetzen einer Texteinheit durch:
    • Lexikalische Formen (Wörter mit weiter Bedeutung).
    • Pronomen, die eine Texteinheit ersetzen.
  3. Ellipse.
  4. Konnektoren/Diskursmarker.

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