Textlinguistik: Eine Einführung
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Textlinguistik
Text
Ein Text ist eine komplette Einheit der Kommunikation, die von einem Emittenten unter bestimmten Umständen hervorgebracht wird. Er dient einem kommunikativen Zweck und zeigt die Intention des Emittenten. Ein Text ist situationsgebunden, besitzt eine Struktur und ist kohärent.
Angemessenheit
Die Angemessenheit beschreibt, wie gut der Text zur Situation passt.
Kohärenz
Die Kohärenz ist die Eigenschaft eines Textes, die ihn als Einheit interpretierbar macht, in der alle Elemente miteinander verbunden sind und eine globale Bedeutung bilden.
Thema und Struktur
Das Thema kann als Titel im Text, in Artikeln oder anderen Werken vorkommen. Die Struktur eines Textes ist die Organisation der Informationen, die im Artikel dargestellt werden.
Lexikographie
Die Lexikographie ist der Bereich der Linguistik, der sich mit der Entwicklung von Wörterbüchern befasst.
Klassen von Wörterbüchern
Regulatorische Wörterbücher: Wörter müssen bestimmte Kriterien erfüllen, bevor sie in den allgemeinen Sprachgebrauch aufgenommen werden. Ideologische Wörterbücher: Wörter werden nach ihren Bedeutungsverhältnissen geordnet.
Kohäsion
Die Kohäsion ist die Eigenschaft, die Texteinheiten miteinander verbindet.
Deixis
Die Deixis ist der Mechanismus, der Textelemente auf die außersprachliche Situation bezieht. Indexikalien: Adverbien oder Pronomen, die den Ort in Zeit und Raum angeben, an dem gesprochen wird.
Anaphora
Die Anaphora ist die Beziehung zwischen einem Element und einem anderen Element, das später im Text auftaucht und das erste Element ersetzt.
Kataphora
Die Kataphora ist die Beziehung zwischen einem Element und Elementen, die später im Text erscheinen.
Ellipse
Die Ellipse ist die Auslassung eines bekannten Elements, das im Text in der Nähe vorkommt.
Konnektoren
Konnektoren sind Verbindungen, die dazu dienen, die Fragmente des Diskurses zu strukturieren und zusammenzuhalten. Sie können als Strukturierungsmarker, Marker für logische Beziehungen oder als Konversationsmarker fungieren.
Texttypologie
Die Texttypologie befasst sich mit der Identifizierung der Textsorte, z. B. Gespräch, Beschreibung, Erzählung, Darstellung, Argumentation, Anweisung, Vorhersage und rhetorische Texte.
Phrasierung
Die Phrase ist die kleinste Einheit der Kommunikation, die einen vollständigen Sinn ergibt. Sie ist unabhängig, da sie durch zwei Pausen begrenzt ist und eine eigene Intonation hat.
Satz
Ein Satz vermittelt eine Nachricht mit einem vollständigen Sinn. Er ist unabhängig und hat eine eigene Intonation.
Unpersönliche Sätze
Eventuelle Sätze: Gebildet mit transitiven und intransitiven Verben in der 3. Person Plural. Unpersönliche Sätze: Beziehen sich auf Naturphänomene. Gramatikalisierte Sätze: Gebildet mit den Verben "tun" und "haben". Reflexive Sätze: Gebildet mit "SE" + Verb im Aktiv, 3. Person Singular.
Nominalphrase
Der Name oder das Substantiv
Ein Substantiv ist ein Wort, das in Genus und Numerus variieren kann und den Kern der Nominalphrase bildet.
Semantische Klassifikation von Substantiven
Gattungsname/Eigenname, konkret/abstrakt, individuell/kollektiv, zählbar/nicht zählbar, belebt (Menschen und Tiere)/unbelebt.
Determinanten
Ihre Aufgabe ist es, den Kern zu spezifizieren und den Umfang seiner Bedeutung einzugrenzen.
Klassen von Determinanten
Artikel: Bestimmter Artikel (der, die, das) und unbestimmter Artikel (ein, eine). Demonstrativpronomen: Geben die Position im Raum an (dieser, diese, dieses). Possessivpronomen: Zeigen den Besitzer an (mein, dein, sein, unser...). Indefinitpronomen: Geben eine ungenaue Menge an (viel, wenig, alles...). Quantifikatoren: Geben eine Menge oder Reihenfolge an. Interrogativ- und Exklamativpronomen.
Das Adjektiv
Das Adjektiv bezieht sich auf das Substantiv.
Grade der Adjektive
Positiv, Komparativ, Superlativ (absolut, relativ).
Spezielle Adjektive
Bezeichnende Adjektive: Drücken eine Qualität aus, die das Substantiv von anderen Objekten unterscheidet. Begründende Adjektive: Verdeutlichen nur eine bekannte Qualität des bezeichneten Objekts.
Verbalphrase
Zeit
Gibt an, wann die Handlung des Verbs stattfindet.
Modus
Der Modus ist die Verbform, die es dem Sprecher ermöglicht, seine Haltung gegenüber der Handlung auszudrücken (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ).
Nicht-persönliche Verbformen
Infinitiv: singen, fürchten. Gerundium: singend, fürchtend. Partizip: gesungen, gefürchtet.
Regelmäßige Verben
Zeigen keine Veränderungen im Wortstamm oder in den Endungen.
Unregelmäßige Verben
Weisen Veränderungen im Wortstamm oder in den Endungen auf.
Umschreibung
Hilfsverb + Infinitiv, Gerundium oder Partizip. Z.B. "Ich bin den ganzen Tag am Lernen" (Hilfsverb + Gerundium).
Modale Umschreibung
Drückt Verpflichtung oder Zweifel aus.
Aspektbezogene Umschreibung
Ingressive Umschreibung: Beginn einer Handlung. Inchoative Umschreibung: Handlung im Moment des Beginns. Iterative Umschreibung: Wiederholte Handlung. Durative Umschreibung: Handlung im Verlauf. Perfektive Umschreibung: Abgeschlossene Handlung.
Die Stimme
Die Stimme beschreibt das Verhältnis zwischen dem Verb und dem Subjekt und gibt an, ob das Subjekt die Handlung ausführt (Aktiv, Passiv, reflexiv).