Texttypen, Argumentation & Symbolik in der Literatur
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Texttypen: Exposition und Argumentation
Exposition (erklärender Text)
Ein expositorischer Text zielt darauf ab, Informationen über einen bestimmten Aspekt der Realität oder Fiktion zu vermitteln und zu erklären. Er kann nach dem Empfänger und der Struktur klassifiziert werden.
Klassifizierung nach Empfänger:
- Fachausstellung: Behandelt komplexe Phänomene und erfordert hohe Fachkenntnisse. Wird von Spezialisten verfasst und richtet sich an ein Fachpublikum (z.B. Fachzeitschriften, Verträge).
- Öffentliche Ausstellung: Wird von Spezialisten verfasst, ist aber für ein breiteres Publikum zugänglich, das über gute Vorkenntnisse verfügen sollte.
Klassifizierung nach Struktur:
- Ursache und Wirkung: Beschreibt ein Phänomen und seine Folgen.
- Chronologisch: Stellt Ereignisse in zeitlicher Reihenfolge dar.
Sprachliche Mittel:
- Wortschatz: Verwendung von Fachbegriffen (Technizismen). Bevorzugung von eindeutigen (monosemen) Wörtern, um Mehrdeutigkeit zu vermeiden. Anpassung des Wortschatzes an den Empfänger. Verwendung von Neologismen.
- Morphosyntax: Verwendung des Indikativs, der 3. Person und unpersönlicher Verbformen. Dominanz von Aussagesätzen und koordinierten Satzstrukturen.
Argumentation (argumentativer Text)
Ein argumentativer Text zielt darauf ab, den Leser zu überzeugen oder zu beeinflussen. Er präsentiert eine oder mehrere Thesen (Ideen, die der Autor vertritt) und stützt diese mit Argumenten.
Struktur:
Ein argumentativer Text folgt einer logischen Reihenfolge:
- Einleitung: Präsentiert die Meinung oder Absicht des Textes.
- Exposition: Stellt die These(n) vor, um die sich der Text dreht.
- Entwicklung: Führt Gründe und Argumente an, die die These(n) stützen.
- Fazit: Fasst die Argumentation zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Arten von Argumenten:
- Beispiele: Veranschaulichen die These.
- Autoritätsargumente: Beziehen sich auf anerkannte Experten oder Autoritäten.
- Persönliche Erfahrungen: Nutzen persönliche Erlebnisse als Beleg.
- Ethische Argumente: Appellieren an gesellschaftliche Werte (Freiheit, Solidarität usw.).
- Mehrheitsargumente: Verweisen auf die Meinung der Mehrheit.
- Trugschlüsse: Fehlerhafte Argumentationsmuster.
Formen der Argumentation:
- Deduktion: Die These wird am Anfang dargelegt und durch Argumente gestützt.
- Induktion: Die Argumente werden dargelegt und führen zur These.
- Analogie: Vergleicht ein bekanntes Phänomen mit einem neuen.
- Reduktion: Widerlegt ein Gegenargument, indem die These verallgemeinert wird.
- Absurde These: Zeigt negative Konsequenzen einer These auf, um sie als absurd darzustellen.
- Dialektik: Stellt verschiedene Theorien gegenüber, um eine Alternative zu finden.
- Opposition: Präsentiert eine These und ihr Gegenteil.
Sprachliche Mittel der Argumentation:
Ein neutraler Ton wird verwendet, um Objektivität zu demonstrieren. Klassifikatoren können jedoch verwendet werden, um einen kontroversen, ironischen oder satirischen Ton zu erzeugen.
Strukturierende Elemente:
- Verknüpfungen (erstens, zum Schluss...)
- Ursache (weil, denn...)
- Folgen (so, also...)
- Opposition (aber, jedoch...)
- Anhängsel (sowie, so...)
Symbolik in "Zerbrochener Spiegel" von Mercè Rodoreda
Symbolik (Räume)
Der verlassene Turm in Sant Gervasi wird personifiziert. Er repräsentiert das verlassene Haus, das einst voller Leben war (Kindheit von Sofia), und nun dem Verfall preisgegeben ist, beginnend mit dem Tod von James.
Symbolik (Beziehungen zwischen Charakteren)
- Teresa und ihre Blume: Die rosafarbene Nelke symbolisiert Menschlichkeit.
- Die blonde Rothaarige: Symbolisiert eine Passionsblume, verbunden mit dem Anwalt Riera und der Leidenschaft ihrer verborgenen Liebe.
- Barbara und Veilchen: Die dunkle Farbe der Veilchen symbolisiert den Tod (Barbaras Selbstmord) und ihre Beziehung zu Valldarua.
- Teresa und Valldaura: Ihre Gefühle werden durch die Apfelblüte symbolisiert.
Wortschatz und Erzählstruktur
Der Roman besteht aus 52 Kapiteln, die in drei Teile gegliedert sind.
Der Roman verbindet psychologische Erzählung (Beschreibung von Stimmungen, Emotionen und psychologischen Konflikten der Charaktere) mit Naturalismus (objektive Darstellung, z.B. des Hauses).
Rodoreda thematisiert die Zeit. Es gibt zwei Arten von Zeit: die chronologische (detailliert) und die psychologische (häufiger verwendet), die die Entwicklung der Charaktere widerspiegelt. Die Charaktere in Rodoredas Romanen, oft Frauen, sind zerbrechlich, zeigen aber gleichzeitig große innere Stärke.