Theologische Kernaussagen zu Altem & Neuem Testament

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Kernaussagen zu Bibel und Theologie

Altes Testament: Patriarchen, Exodus und Königtum

  • Die Patriarchengeschichten wurden nach dem Exodus geschrieben und erzählen von der Zeit davor.
  • Die Patriarchenzyklen umfassen Abraham, Isaak, Jakob und Josef.
  • Wenn die Bibel von den Patriarchen spricht, geht es nicht um eine exakte Geschichtsschreibung, sondern darum, die Heilsgeschichte dieser Zeit darzustellen.
  • Abraham ist der Empfänger der Verheißung Gottes, die zwei Dinge umfasst: Nachkommenschaft und Land.
  • Der Exodus ist der Grundstein des jüdischen Glaubens.
  • Das Passahfest hat seinen Ursprung im Kontext des Exodus.
  • Die „Plagen“ in Ägypten zeigen, dass nichts der Herrschaft und dem Willen Gottes entgeht.
  • Nicht nur eine einzige Gruppe von Juden unter der Führung von Mose verließ Ägypten.
  • Der Einzug Israels in Kanaan erfolgte nicht immer durch Eroberung.
  • Die „Invasion der Seevölker“ begünstigte die Entstehung der Monarchie in Israel.
  • In Israel gab es einen religiösen Vorbehalt gegen die Monarchie, da nur Jahwe als König angesehen wurde.
  • Die Teilung des Reiches Israel geschah unter Rehabeam, dem Sohn Salomos.
  • Eine „Amphiktyonie“ ist ein Verband von Stämmen, wie er für die zwölf Stämme Israels in der vorstaatlichen Zeit angenommen wird.
  • Die Synagoge als Institution entstand während des babylonischen Exils; die Beschneidung wurde in dieser Zeit als Identitätsmerkmal gefestigt.
  • Mit dem „Kyros-Edikt“ im Jahr 538 v. Chr. wurde den nach Babylon Deportierten die Rückkehr nach Palästina gestattet.
  • Der sogenannte „Makkabäeraufstand“ fand unter griechischer Herrschaft statt und wurde von Mattatias und seinen Söhnen angeführt.

Neues Testament: Jesus, Evangelien und Reich Gottes

  • Man weiß nicht genau, in welchem Jahr Jesus geboren wurde.
  • Nicht alle Evangelien berichten über die Geburt und Kindheit Jesu.
  • Die Täuferbewegung war eine Reformbewegung, die allen Menschen das Heil anbot.
  • Während Johannes der Täufer die Umkehr vor dem göttlichen Gericht verkündete, verkündete Jesus das Reich Gottes und rief danach zur Umkehr auf.
  • Lukas spricht vom Wirken des Heiligen Geistes sowohl bei Johannes dem Täufer als auch bei Jesus.
  • Die Versuchung Jesu ist eine historische Tatsache, auch wenn sie sich nicht genau so zugetragen haben muss, wie sie erzählt wird.
  • Die Mahlgemeinschaften Jesu mit Zöllnern und Sündern sind Zeichen für das Kommen des Reiches Gottes.
  • Das Reich Gottes wird im Markusevangelium als eine Realität dargestellt, die „schon da und doch noch nicht“ vollendet ist.
  • Jesus wurde einem einzigen Prozess unterzogen, der vor der römischen Autorität, vertreten durch Pontius Pilatus, stattfand.
  • Die Sadduzäer glaubten nicht an die Auferstehung der Toten, da sie nur den Pentateuch als Heilige Schrift anerkannten.
  • Die Zeloten waren eine extremistisch-nationalreligiöse Gruppe, die sich als heilige Armee Gottes verstand.

Biblische Grundbegriffe und literarische Aspekte

  • Die Bibel als Heilige Schrift ist eine Sammlung von Büchern, in denen Gläubige ihren Glauben ausgedrückt und ihre Erfahrungen in der Begegnung mit Gott festgehalten haben.
  • Bei der Urheberschaft der Bibel spricht man sowohl von einem göttlichen Autor als auch von mehreren menschlichen Autoren.
  • Zwischen dem Alten und Neuen Testament gibt es sowohl Brüche als auch Kontinuität.
  • Die sogenannte „Quellentheorie“ besagt, dass der Pentateuch keine von Anfang an einheitliche Erzählung ist, sondern ein vielschichtiger Text, der erst später zusammengefügt wurde.
  • Der Dekalog (Zehn Gebote) leitet sich aus den Bestimmungen des Bundes zwischen Gott und dem Volk Israel ab.
  • Das „Bundesbuch“ ist eine Sammlung sehr vielfältiger Gesetze im Buch Exodus.
  • Bei der „Wahrheit der Bibel“ werden drei Ebenen berücksichtigt: die historisch-literarische, die theologische und die kerygmatische (verkündigende).
  • Die Evangelien sind Erzählungen, die die Worte und Taten Jesu enthalten und als Glaubenszeugnis einer Gemeinschaft verfasst wurden.
  • Die apokryphen Evangelien zeigen ein größeres biografisches Interesse an Jesus als die kanonischen Evangelien.
  • Das Passahfest ist der Deutungsrahmen, in dem die Worte und Taten Jesu in den Evangelien interpretiert werden.
  • Die Apokalyptik entstand als Reaktion auf eine Krisensituation und ist ein Aufruf zur Hoffnung.
  • Der Prophet hat die Aufgabe, das Wort Gottes den verantwortlichen Personen oder dem König zu verkünden.
  • Die Geschichtsschreibung (Historiografie) ist eine literarische Gattung, die andere Gattungen wie Sage, Erzählung und Legende umfassen kann.
  • Die „Schriften“ (Ketuvim) im hebräischen Kanon umfassen drei Teile: Weisheitsliteratur, lyrische und erzählende Bücher.
  • Biblische Weisheit wird als die Kunst des rechten Lebens definiert.
  • Weise zu sein bedeutet für die Bibel, sein Leben richtig zu gestalten.
  • Das Buch Hiob ist eine Meditation über das Problem des Leidens.
  • Die Frage nach der genauen Entstehung der Psalmen ist nicht abschließend geklärt.
  • Angesichts von Schwierigkeiten misstraut das Volk Israel Gott. Dies wird in der Bibel als seine Sünde dargestellt.
  • Das Paradies ist nicht nur eine Realität der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart und Zukunft.

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