Totalitäre Regime und Wirtschaftskrisen der Zwischenkriegszeit

Eingeordnet in Sozialwissenschaften

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,45 KB

Die Ära der Totalitären Regime und Wirtschaftskrisen

Ursachen für das Auftreten totalitärer Regime

Das Erscheinungsbild totalitärer Regime war eng mit mehreren Faktoren verknüpft:

  • Politische Instabilität: Koloniale Konflikte sowie politische und wirtschaftliche Rivalitäten entfachten große Konflikte und Kriege. Die neuen europäischen Staaten, die aus den Friedensverträgen hervorgingen, übernahmen das demokratische System. Diese neuen Demokratien waren jedoch zerbrechlich und entwickelten sich innerhalb weniger Jahre zu Diktaturen.
  • Wirtschaftliche und soziale Situation: Nach dem Ersten Weltkrieg war das europäische Wirtschaftssystem zerrüttet. Die Regierungen erwiesen sich als unwirksam bei der Lösung sozioökonomischer Konflikte, die sich in folgenden Problemen äußerten:
    • Hohe Arbeitslosigkeit
    • Geldentwertung
    • Steigende Preise
    • Knappheit von Lebensmitteln
    Die Krise von 1929 führte zu einer weltweiten großen Wirtschaftsdepression und Armut. Die politischen Spannungen und die schwächere soziale Lage destabilisierten weniger gefestigte demokratische Systeme. Die bedeutendsten Beispiele totalitärer Staaten waren der italienische Faschismus und der deutsche Nationalsozialismus.

Wirtschaftliche Ungleichgewichte vor der Krise von 1929

Trotz der euphorischen Stimmung und des Vertrauens in das kapitalistische System, insbesondere in den USA, gab es mehrere wirtschaftliche Ungleichgewichte, die die tiefe Krise der 1930er Jahre vorbereiteten. Die wichtigsten waren:

  • Übermäßiges Wachstum in neuen produktiven Sektoren.
  • Überangebot, das zu hoher Arbeitslosigkeit und Armut führte.
  • Niedrige Löhne.
  • Inflation und Instabilität als Folge des Ersten Weltkriegs.

Der Börsencrash von 1929

Der Erste Weltkrieg führte zu einer Veränderung im Wirtschaftssystem: der Überproduktion. Es wurden Mengen produziert, die größer waren als der Bedarf, was zu Lagerbeständen führte. Unternehmen waren gezwungen, die Produktion zu reduzieren. Finanzspekulation wurde zum schnellen Weg, Gewinne zu erzielen, indem Aktien zu günstigen Preisen gekauft und später zu einem höheren Preis verkauft wurden.

Am 24. Oktober 1929 wurden in New York eine hohe Anzahl von Aktien zum Verkauf angeboten. Das Fehlen von Käufern löste eine Panikwelle unter den Aktionären aus. Der rasch sinkende Wert der Aktien führte zu einem Börsencrash, der viele Anleger ruinierte.

Der New Deal: Roosevelts Antwort auf die Krise

Präsident Franklin D. Roosevelts New Deal war eine Reihe von Maßnahmen, die zwischen 1933 und 1937 zur Überwindung der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre entwickelt wurden. Der Vorschlag basierte auf dem wirtschaftlichen Interventionismus der Regierung und regulatorischen Maßnahmen. Die wichtigsten Maßnahmen waren:

  • Abwertung des Dollars zur Förderung des Exports.
  • Wiederbelebung der Industrieproduktion.
  • Erhöhung der Löhne zur Förderung des Konsums.
  • Steigende Preise zur Generierung von Unternehmensgewinnen.
  • Finanzhilfen für notleidende Banken zur Stabilisierung des Bankensystems.
  • Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe zur Umverteilung des Reichtums.

Die vollständige Erholung der Wirtschaft erfolgte jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945.

Verwandte Einträge: