Trekking & Expedition: Planung, Navigation und Überleben
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Bergküche & Notnahrung: Essen in den Bergen
Grundlagen der Bergnahrung
Die Küche des Berges umfasst die Nahrung, die ein Bergsteiger während seiner Tour benötigt. Diese Nahrung besteht hauptsächlich aus warmen Mahlzeiten wie Nudeln und Eintöpfen. Wichtige Lebensmittelarten sind:
- Gemüse- und Obstkonserven
- Gefriergetrocknete Lebensmittel (Trockenfutter)
- Nudeln
Überleben in der Natur: Essbare Pflanzen
Im Überlebensfall kann die Natur Nahrung bieten, die das Überleben sichert, vorausgesetzt, man isst nicht die falschen Pflanzen. Man muss daher vorher so viel wie möglich über die Flora der Region lernen, in der man sich aufhält. Pflanzen können auch als Medikamente in einer Überlebenssituation dienen oder Rohstoffe liefern, um Feuer zu machen und Unterstände zu bauen.
Kochgeschirr und Utensilien
Aluminiumbehälter können bei hoher Hitze als Öfen verwendet werden. Edelstahl ist haltbarer, leitet Wärme jedoch weniger gut.
Achtung: Speisen (besonders fetthaltige), die in Aluminiumbehältern ohne schützende Teflonbeschichtung gekocht werden, können giftige Stoffe freisetzen, was das Risiko von Alzheimer erhöhen kann. Trotzdem wird in den Bergen häufig unzerbrechliches Kochgeschirr aus Aluminium verwendet.
Es wird empfohlen, einen oder mehrere Töpfe in geeigneter Größe für jede Gruppe mitzunehmen. Man kann darin unzählige Rezepte kochen und direkt aus dem Topf essen, um Gewicht zu sparen. Abgesehen von Löffel, Gabel und Messer ist ein gutes Taschenmesser (Navaja) sehr nützlich.
Transport von Lebensmitteln und Gewürzen
Gewürze, Salz oder Zucker lassen sich einfach in kleinen, versiegelten und sicheren Behältern (z. B. Filmdosen) transportieren, deren Inhalt nicht verschüttet werden kann. Für Flüssigkeiten wie Öl eignen sich Schraubverschlussflaschen, wie Halbliter-Sodaflaschen, da sie leicht verfügbar und wiederverwertbar sind. Um den Transport von Lebensmitteln in Glasbehältern oder leicht zerbrechlichen Materialien zu vermeiden, empfiehlt sich der Kauf von Plastikdosen. Diese Behälter sind recycelbar, günstig und leicht.
Koch-Tricks für unterwegs
Ei in der Kartoffel
Schneiden Sie die Spitze einer Kartoffel ab (diese dient als Deckel). Höhlen Sie mit einem Löffel ein Loch in die Mitte. Schlagen Sie das Ei in die Kartoffel und befestigen Sie den Deckel wieder mit kleinen Stöcken. Kochen Sie das Ganze, bis es gar ist.
Wurst in der Bananenschale
Nehmen Sie eine Banane und machen Sie einen Schnitt in die Schale entlang der Krümmung. Öffnen Sie die Schale und entfernen Sie das Fruchtfleisch (Pulpa). Legen Sie die Wurst in die Innenseite der Schale und kochen Sie sie direkt über der Glut.
Navigation im Gelände: Karte, Kompass und GPS
Interpretation von Karten
Karten stellen einen verkleinerten Teil der Erdoberfläche dar. Der reale Abstand zwischen zwei Punkten auf der Karte wird durch den Maßstab definiert. Karten zeigen Symbole oder Paletten, die uns helfen, Wander-, Trekking- oder Bergsteigerrouten zu interpretieren und Schwierigkeiten zu vermeiden.
Eine Karte ist eine reduzierte Abstraktion der realen Welt. Das Lesen einer Karte erfordert das Verständnis folgender Konzepte:
- Eine Karte transportiert den Betrachter zu einem Punkt senkrecht über der Landschaft.
- Der Maßstab aller realen Objekte ist reduziert.
- Nicht alle Objekte der Landschaft sind dargestellt (selektive Darstellung).
- Alle dargestellten Objekte sind auf Symbole reduziert, die mit Wörtern oder Grafiken versehen sind.
Wie man eine Karte liest
Eine Karte ist eine reduzierte Sicht auf das Gelände, von oben gesehen. Um die Karte zu lesen, muss unser Gehirn in der Lage sein, die verschiedenen Elemente des Geländes aus dieser Perspektive zu visualisieren. Die Orientierungsfähigkeiten basieren auf dem Kartenlesen und der Interpretation. Die Karte ist das wichtigste Element zur Unterstützung der Führung.
Geografische Koordinaten
Geografische Koordinaten sind Linien, die als Referenz dienen, um die Position eines Punktes zu bestimmen. Diese Linien, durch die man Punkte auf der Erdoberfläche finden kann, werden in der Kartierung Parallelen und Meridiane genannt und sind Teil eines imaginären Netzes, das als geografische Koordinaten bezeichnet wird.
Orientierung mit dem Kompass
Halten Sie den Kompass waagerecht in der Hand, auf Taillenhöhe, und blicken Sie von oben auf die Nadel im Zentrum.
- Orientierungsplan: Legen Sie die Karte so, dass der Kompass entlang des Nord-Süd-Gitternetzes in nördlicher Richtung zeigt (Lenkwinkel N = 0°).
- Positionierung: Drehen Sie die Karte zusammen mit dem Kompass, bis die Nordspitze der Nadel zwischen den Lagern (Nordmarkierungen) liegt.
Global Positioning System (GPS)
Das Global Positioning System (GPS) ist ein raumgestütztes Global Navigation Satellite System (GNSS), das jederzeit und überall auf oder nahe der Erde, wo eine freie Sichtlinie zu vier oder mehr GPS-Satelliten besteht, Standortinformationen liefert. Es wird von der US-Regierung verwaltet und ist für jeden mit einem GPS-Empfänger frei zugänglich.
Glossar Navigation
Maßstab: Das Verhältnis zwischen den tatsächlichen Entfernungen und den auf der Karte dargestellten Entfernungen.
Planung von Ausflügen und Expeditionen
Wandern vs. Expedition: Die Unterschiede
Der Unterschied zwischen Wandern (Ausflug) und Expedition ist:
- Wandern: Dauert in der Regel nur einen Tag. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass die Teilnehmer spezifische Kenntnisse über den Ort haben, da eine Führung vorhanden ist.
- Expedition: Kann zwei Tage oder länger dauern. Die Unterkunft erfolgt im Freien. Die Teilnehmer sind motiviert und unternehmen Aktivitäten außerhalb ihrer gewohnten Umgebung. Die Teilnehmer müssen sich der Sicherheitsmaßnahmen, der Ersten Hilfe und der erforderlichen Ausrüstung bewusst sein.
Definition und Zweck des Wanderns
Wandern ist eine körperliche Aktivität, die das Durchqueren von Strecken in einer natürlichen Umgebung zu Erholungszwecken beinhaltet. Diese Routen werden in der Regel zu Fuß, mit dem Fahrrad, zu Pferd, auf Skiern oder Schneeschuhen in Bergen, Wäldern, Küsten, Wüsten, Höhlen, Schluchten, Flüssen usw. durchgeführt. Die Dauer kann von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen variieren, oft kombiniert mit Camping.
Vorbereitung und Routenplanung
Das Erste, was zu tun ist, ist zu entscheiden, wohin man gehen möchte und welchen Zweck die Wanderung hat (z. B. nur gehen oder etwas Spezifisches besuchen). Sobald dies entschieden ist, muss eine spezifische Route und ein Fahrplan geplant werden.
- Die Führung ist zusammen mit den engagiertesten Teilnehmern für die Organisation verantwortlich.
- Es ist wichtig, alle Teilnehmer über die wichtigsten Punkte der Tour zu informieren, Fragen zu beantworten und keine wichtigen Themen zu ignorieren, die während der Reise zu Problemen führen könnten.
Grundregeln beim Wandern
Beim Wandern sollten einige Grundregeln beachtet und respektiert werden:
- Sicherheit: Hauptsächlich wegen der potenziellen Gefahr der Aktivität.
- Minimale ökologische Störung: Eingriffe in die Natur und Camping sind auf ein Minimum zu reduzieren. Dies bedeutet auch Respekt für alle Lebewesen, ob Tiere oder Pflanzen, Felsformationen und die gesamte Umwelt.
- Harmonie: Respektieren Sie die Bepflanzung und die Werke des Menschen in ländlichen Gebieten. Der Wanderer muss für Harmonie zwischen sich, der Natur und seinen Mitmenschen sorgen.
- Motorisierte Fahrzeuge: Wanderer dürfen keine motorisierten Fahrzeuge verwenden.
Jeder Ausflug, auch ein einfacher, muss geplant werden, um Probleme oder Unfälle zu minimieren. Es ist äußerst wichtig, folgende Faktoren zu berücksichtigen:
- Die Teilnehmer und ihr jeweiliger körperlicher Zustand.
- Das Wetter am Zielort.
- Die notwendige Ausrüstung und das Know-how.
- Kommunikationsmittel (z. B. Telefon).
Empfohlene Ausrüstung (Checkliste)
- Erste-Hilfe-Set (Hausapotheke)
- Karte und Kompass
- Pfeife und Taschenlampe
- Satellitentelefon (oder ähnliches)
- Thermotasche (Biwaksack)
- Stiefel und Streichhölzer
- Fahrplan/Route
- Kantine/Trinkflasche
- Sonnenbrille und Sonnenhut
- Wechselkleidung, Schlafsack, Zelt, Rucksack
Ernährung auf langen Touren
Für einen langen Spaziergang sollte man mit einem guten Frühstück beginnen. Unterwegs sind schnell verfügbare Kohlenhydrate und Zucker wichtig (z. B. Glukose-Bonbons). Zum Mittagessen eignen sich Kohlenhydrate wie Sandwiches, Kekse, Nüsse, Rosinen usw.
- Es wird empfohlen, nicht in der prallen Sonne zu gehen.
- Kleine Gruppen von höchstens sieben Personen (einschließlich Teamleiter) sind ideal.
- Die Mindestgröße eines Teams sollte vier Personen betragen.
- Hinterlegen Sie bei einer Kontaktperson (Familie) die Adressen, Telefonnummern und Kopien des Routenplans aller Gruppenmitglieder.
- Alle Geräte müssen in der Lage sein, Unterkühlung zu behandeln. Mindestens ein Teammitglied sollte Grundkenntnisse in Erster Hilfe haben.
Das Internationale Notsignal
Das internationale Notsignal besteht aus sechs Schlägen (z. B. mit der Pfeife), gefolgt von einer Minute Stille und Wiederholung. Die Antwort besteht aus drei Schlägen, einem Moment der Stille und Wiederholung.
Nachbereitung und Feedback
Nach der Tour sollte eine Überprüfung stattfinden. Fragen Sie sich:
- Hat es mir gefallen?
- War die Route praktisch und geeignet?
- Hatte ich die benötigte Ausrüstung?
- Was wollen wir beim nächsten Mal anders machen? (Diese letzte Frage ist die wichtigste und erfordert Feedback von der Führung und den Teilnehmern.)
Glossar Planung
- Routenplaner: Enthält die Details der zu besuchenden Orte, Geländeform, Wetter, Namen der Teilnehmer usw.
- Survival Bag (Biwaksack): Ein großer Sack, der im Notfall, z. B. bei Hypothermie, Schutz bietet.
- Wasserdichte Outdoor-Kleidung: Sie benötigen wasser- und winddichte Kleidung und sollten nur bei Bedarf wechseln. Es ist wichtig, trocken und warm zu bleiben, um Unfälle zu vermeiden.
- Kartografie: Die Karte ist in vier flache Teile unterteilt, anhand derer man Orientierungspunkte und Koordinaten finden kann.
Physiologische Herausforderungen beim Trekking
Grundlagen der Physiologie
Die Physiologie ist die Wissenschaft, die sich mit der Biologie des menschlichen Körpers befasst. Sie erklärt, welche körperlichen Reaktionen und Verletzungen bei Touristen während des Trekkings auftreten können.
Häufige Verletzungen und Zustände
- Weichteilschäden: Verletzungen von nicht-knöchernem Gewebe, oft Fußverletzungen durch schlechtes Gelände.
- Blutsturz (Hämorrhagie): Eine Störung des normalen Blutflusses im Herz-Kreislauf-System, die einen internen Blutverlust verursachen kann (wenn Blut aus den Blutgefäßen in den Körper austritt).
- Verstauchungen des Sprunggelenks: Klassifiziert als intern oder extern, verursacht durch die Bewegung des Fußes nach innen oder außen, was zu einer Überdehnung oder einem Riss der Bänder des inneren oder äußeren Knöchels führt. Der Schmerz einer Verstauchung ist stark und verhindert oft die Fortsetzung der Aktivität.
- Vergiftungen (Toxine): Jeder Stoff, der schädlich für den Körper ist. Sie können geschluckt, inhaliert, injiziert oder über die Haut aufgenommen werden.
- Vertigo (Schwindel): Ein besonderes Gefühl des Gleichgewichtsverlusts. Die betroffene Person hat das Gefühl, dass sich die Umgebung dreht oder schwankt. Dies ist oft von vegetativen Erscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und Schwitzen begleitet.
Beispiele für Gifte und Toxine
- Überdosis illegaler oder verschreibungspflichtiger Drogen.
- Kohlenmonoxid aus Gasgeräten mit Brennern.
- Haushaltsprodukte, wie Seifenpulver oder Möbelpolitur.
- Pestizide für Innen- und Außenanlagen.
- Metalle wie Blei und Quecksilber.
Techniken zur Minimierung der Umweltbelastung
Definition der Umweltbelastung
Die Umweltbelastung beschreibt die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Natur, insbesondere wenn diese mit mangelnder Sorgfalt durchgeführt werden.
Minimierung des Impacts beim Trekking
Um die Umweltbelastung zu reduzieren, sollten Wanderer und Trekker folgende Regeln beachten:
- Wege nutzen: Bleiben Sie auf ordnungsgemäß angelegten und gepflegten Wanderwegen.
- Kavalkaden (Tiergruppen): Reduzieren Sie die Anzahl der Tiere und das transportierte Gewicht.
- Aufenthaltsdauer: Reduzieren Sie die Länge des Aufenthalts und minimieren Sie die Belastung durch Tiere.