Überblick der Musikgeschichte: Von Mittelalter bis Romantik

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Mittelalter (bis ca. 14. Jahrhundert)

Die musikalische Praxis konzentrierte sich auf die Kirche. In dieser Ära entwickelte sich der Gregorianische Choral.

Merkmale des Gregorianischen Chorals:

  • Religiöser, einstimmiger Gesang im Chor (a cappella).

Weltliche Musik (Monodie):

  • Ritterliche Liebe (Minnesang) als profaner, monodischer Gesang.
  • Eine Stimme, nicht-religiöser Inhalt.

Akteure:

  • Troubadoure: Höfische Musiker.
  • Jongleure: Straßenmusiker.

Hervorzuheben ist Alfons der Weise (Alfons X. von Kastilien).

Renaissance (14. und 15. Jahrhundert)

Die Renaissance markiert einen Wandel der Mentalität. Sie entstand in Italien.

Merkmale der Renaissance-Musik:

  • Zunehmende Bedeutung weltlicher Musik, aber weiterhin Gebrauch der lateinischen Sprache (im geistlichen Bereich).
  • Produktion von Instrumentalmusik (mit Registern).
  • Entwicklung der Mehrstimmigkeit (Polyphonie).

Stimmen und Formen:

  • Stimmen: Sopran, Contralto, Tenor und Bass.
  • Neue Formen der Polyphonie: Kontrapunkt und Homophonie.

Hervorzuheben ist Giovanni Pierluigi da Palestrina.

Barock (1600–1750)

Neben der sakralen Musik gewinnen Konzerte und Theateraufführungen an Bedeutung (Eintrittsgeld wird erhoben).

Instrumentenbau und Instrumentalmusik:

  • Neue Geigenbauer, wie Antonio Stradivari.
  • Instrumentalmusik im Gottesdienst.

Wichtige Instrumentalformen:

  • Konzert: Das Orchester im Gegensatz zu den Soloinstrumenten.
  • Suite: Eine Folge von Tänzen.
  • Sonate: Ein Werk mit typischerweise vier Teilen (schnell, langsam, schnell).

Vokalmusik:

  • Begleitete Monodie.
  • Weltliche Musik: Oper.
  • Geistliche Musik: Kantaten, Oratorien und Passionen (aufgeführt in Kathedralen und Kirchen).

Wichtige Komponisten: Vivaldi, Händel oder Bach.

Klassik (ca. 1750–1820)

Die Klassik sucht nach einer ausgewogenen Kunst, die sich am antiken Ideal orientiert.

Merkmale:

  • Natürlichkeit der Melodie mit symmetrischen Phrasen.
  • Instrumentalmusik dominiert, insbesondere die Sonatenhauptsatzform.

Phasen der Klassik:

  • Vorklassik: Mit Friedemann und J. Emanuel Bach.
  • Hochklassik: Christian Bach (ab 1760 in Europa).

Wichtige Komponisten: Haydn und Mozart. Beethoven markiert den Übergang zur Romantik.

Romantik (Das gesamte 19. Jahrhundert)

Das Publikum lernt, ruhig zuzuhören; es werden große Theater gebaut.

Musikalische Merkmale:

  • Melodie ist freier und unregelmäßiger, basierend auf Empfindung und Emotion.
  • Orchestermusik mit Orchestern von bis zu hundert Musikern.

Gattungen und Komponisten:

  • Klavierlieder und Opern (Schubert).
  • Riesenorchester (Berlioz und Wagner).
  • Symphonien: Bestehen aus vier Sätzen (z. B. Schumann).
  • Konzerte: Drei Sätze für Solisten und Orchester.

Vokalmusik und Nationalismus:

  • Die Oper erlebt eine Blütezeit, geprägt von der Rivalität zwischen Italien, Deutschland und Frankreich.
  • Nationalismus: Völker suchen ihre Identität durch die Einbeziehung von Folklore (besonders in Russland, Spanien oder Ungarn).

Herausragende Werke:

  • Das Lied: Mit Elementen der mündlichen und musikalischen Tradition.
  • Oper: Abkehr von rein italienischen Sujets.
  • Instrumentale Werke: Die Symphonische Dichtung, die Landschaften, Legenden oder literarische Werke beschreibt.

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