Überblick: Wirtschaftliche Konzepte und Politiken
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Thema 10: Bankensystem und Geldpolitik
Funktionen des Bankensystems
Zu den Funktionen gehören unter anderem: Mittelverwendung, Darlehensvergabe, Beratung, Sicherheitsdienstleistungen, Abwicklung von Lastschriften und Überweisungen.
Geldpolitik
Die Geldpolitik umfasst eine Reihe von Maßnahmen der Währungsbehörde (Zentralbank) zur Steuerung der Geldmenge und/oder des Zinssatzes, um makroökonomische Ziele wie Preisstabilität, Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung zu erreichen.
Expansive Geldpolitik
Eine expansive Geldpolitik zielt darauf ab, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu erhöhen. Dies geschieht typischerweise durch Zinssenkungen und eine Erhöhung der Geldmenge.
Thema 11: Arbeitslosigkeit
Ursachen der Arbeitslosigkeit
Mögliche Ursachen für Arbeitslosigkeit sind:
- Unzureichende gesamtwirtschaftliche Nachfrage
- Lohnstarrheit (z.B. durch Mindestlöhne oder Tarifverträge)
- Verschärfter Wettbewerb (z.B. durch Globalisierung)
- Technologischer Fortschritt (führt zu strukturellen Veränderungen)
- Verstärkter Eintritt von Frauen in den Arbeitsmarkt
- Immigration
Sichtweisen der Wirtschaftsschulen
Klassische Sichtweise
Nach klassischer Auffassung entsteht Arbeitslosigkeit hauptsächlich durch Lohnstarrheit. Bei flexiblen Löhnen würde sich der Arbeitsmarkt von selbst im Gleichgewicht einpendeln (primär freiwillige oder friktionelle Arbeitslosigkeit).
Keynesianische Sichtweise
Die keynesianische Theorie sieht die Ursache für Arbeitslosigkeit vor allem in einer unzureichenden gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Der Staat sollte daher intervenieren, um die öffentlichen Ausgaben zu erhöhen, da Löhne und Preise nicht ausreichend flexibel nach unten sind, um kurzfristig ein Gleichgewicht herzustellen.
Thema 12: Umweltprobleme und Lösungen
Lösungen für Umweltprobleme
Mögliche Lösungsansätze umfassen:
- Förderung sauberer und erneuerbarer Energien
- Umweltbildung und Bewusstseinsförderung
- Umweltregulierung (z.B. Grenzwerte, Verbote)
- Ökonomische Instrumente wie Umweltsteuern und Subventionen (z.B. für umweltfreundliche Technologien)
Ursachen von Umweltproblemen
Zu den Hauptursachen zählen:
- Übermäßiger und unkontrollierter Verbrauch natürlicher Ressourcen
- Bevölkerungswachstum und steigender Konsum
- Das Wirtschaftssystem ignoriert oft externe Effekte (Externalitäten), d.h. Umweltkosten werden nicht in die Marktpreise einbezogen.
Wirtschaftssysteme (Bezug: Punkt 3)
Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft)
Merkmale:
- Das oberste Ziel ist oft das vermeintliche Gemeinwohl, definiert durch eine zentrale Planungsinstanz.
- Es besteht in der Regel keine oder nur eine sehr eingeschränkte Handlungsfreiheit für Wirtschaftsakteure (Unternehmen, Konsumenten).
- Der Staat oder eine zentrale Planungsbehörde legt Produktionsmengen, Preise und Löhne fest.
- Produktionsmittel sind meist Staatseigentum.
Marktwirtschaft
Merkmale:
- Privateigentum an Produktionsfaktoren ist die Regel.
- Wirtschaftsakteure genießen weitgehende Entscheidungs- und Wahlfreiheit.
- Es gibt idealerweise keine oder nur minimale staatliche Einmischung in die Wirtschaftstätigkeit (Prinzip des „Laissez-faire“).
- Freier Markteintritt und -austritt für Produzenten.
- Preise und Löhne bilden sich durch Angebot und Nachfrage auf den Märkten.
Gemischte Wirtschaftsordnung
Merkmale:
- Privateigentum an Produktionsmitteln existiert neben öffentlichem Eigentum.
- Grundsätzliche Entscheidungsfreiheit der Wirtschaftsakteure, jedoch im Rahmen staatlicher Gesetze und Regulierungen.
- Koexistenz von Privatwirtschaft und einem aktiven öffentlichen Sektor, der bestimmte Güter und Dienstleistungen bereitstellt und in die Wirtschaft eingreift.
- Preise werden überwiegend durch den Markt bestimmt, der Staat kann jedoch aus sozialen, ökologischen oder wettbewerbspolitischen Gründen regulierend eingreifen (z.B. durch Steuern, Subventionen, Preisobergrenzen).
Staatshaushalt und Fiskalpolitik (Bezug: Punkt 8)
Staatshaushalt (z.B. PGE in Spanien)
Der Staatshaushalt (im spanischen Kontext oft als PGE – Presupuestos Generales del Estado – bezeichnet) wird von der Regierung aufgestellt und vom Parlament (z.B. den Cortes Generales in Spanien) genehmigt. Er ist eine systematische Zusammenstellung der voraussichtlichen öffentlichen Einnahmen und Ausgaben für ein Haushaltsjahr.
Fiskalpolitik
Die Fiskalpolitik umfasst alle Entscheidungen und Maßnahmen der Regierung, die mithilfe von Veränderungen der öffentlichen Einnahmen (insbesondere Steuern) und öffentlichen Ausgaben die gesamtwirtschaftliche Nachfrage beeinflussen und makroökonomische Ziele (wie Wirtschaftswachstum, Preisstabilität, Vollbeschäftigung, außenwirtschaftliches Gleichgewicht) erreichen sollen.
Geldnachfrage und Inflation (Bezug: Punkt 9)
Motive der Geldnachfrage
Die Nachfrage nach Geld wird üblicherweise durch folgende Motive erklärt:
- Transaktionsmotiv: Geldhaltung für geplante Ausgaben (Käufe von Gütern und Dienstleistungen).
- Vorsorgemotiv: Geldhaltung für unvorhergesehene Ausgaben oder Notfälle.
- Spekulationsmotiv: Geldhaltung in Erwartung zukünftiger Änderungen von Zinsen oder Wertpapierkursen, um Gewinne zu erzielen oder Verluste zu vermeiden.
Auswirkungen der Inflation
Inflation (ein anhaltender Anstieg des allgemeinen Preisniveaus) kann verschiedene negative Auswirkungen haben:
- Kaufkraftverlust: Das Geld verliert an Wert, man kann sich für dieselbe Menge Geld weniger kaufen.
- Unsicherheit: Erschwert wirtschaftliche Planung für Unternehmen und Haushalte.
- Verlust der Wettbewerbsfähigkeit: Wenn die heimische Inflation höher ist als im Ausland, verteuern sich Exportgüter.
- Umverteilungseffekte: Schuldner profitieren tendenziell, Gläubiger verlieren. Bezieher fester Einkommen verlieren.
- Steuerliche Verzerrungen: Z.B. durch kalte Progression.
- Kann bei hoher Ausprägung zu Arbeitslosigkeit führen, wenn Unternehmen Investitionen zurückhalten.