Umfassende Richtlinien zur Wasseranalyse und Laborpraxis
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Probenahme-Standards und -Verfahren
UNITE-EN ISO 5667:1994 – Allgemeine Richtlinien
- Parameter und Vorbereitung: Erfassung relevanter Laborparameter, sorgfältige Vorbereitung und Etikettierung der Wasserproben.
Probenahme von natürlichen Gewässern
- Ausrüstung: Einsatz automatischer Probenahmegeräte.
- Flüsse und Bäche: Probenahme ohne störende Ufervegetation.
- Stauseen und Seen: Bis zu 9 Proben an 3 verschiedenen Orten und 3 Tiefen. Die genaue Lokalisierung der Probenahmestellen ist entscheidend.
Probenahme von Getränken
- Öffentliche Wasserversorgung: Gemäß Norm RD 140/2003.
- Verpackte Getränke: Offizielle Wasserprobenahme erfolgt dreifach, mit einem Zeugenprotokoll. Eine erste Analyse wird durchgeführt, gefolgt gegebenenfalls von einer Gegenanalyse und einer Schiedsanalyse.
Probenahme von Rückständen und Abfällen
- Typen von Einleitungen: Berücksichtigung der Art der Abwassereinleitung.
- Planung und Ausrüstung: Sorgfältige Planung der Flaschen und der benötigten Ausrüstung.
- Schutzmaßnahmen: Einhaltung relevanter Schutzmaßnahmen.
- Standort: Die genaue Lokalisierung der Probenahmestellen ist entscheidend.
Arten der Wasseranalyse und Qualitätskontrolle
Physikalisch-chemische Analysen
- Einfache Probenahme: Eine Probe am selben Punkt.
- Zusammengesetzte Probenahme: Mehrere Proben über verschiedene Zeitpunkte.
- Integrierte Probenahme: Probenahme über verschiedene Punkte.
Vor-Ort-Analysen: pH-Wert, Leitfähigkeit, Sauerstoff (O2) und Temperatur müssen direkt vor Ort gemessen werden.
Mikrobiologische Kontrolle und Berichterstattung
Die regelmäßige Bereitstellung von Informationen über die organoleptische und mikrobiologische Qualität der regulierten Gewässer ist von großer Bedeutung. Dies umfasst auch die Präsentation von Daten zur Wirksamkeit der Aufbereitung von Trinkwasser.
Globales Audit und Qualitätskontrolle: Ein umfassendes Audit stellt sicher, dass alle festgelegten Parameter eingehalten werden. Dies beinhaltet auch die Überprüfung der Mindestprobenahmefrequenz.
Die Kontrolle von sterilem Material ist für mikrobiologische Analysen unerlässlich.
Laborchemikalien: Reinheit, Lagerung und Lösungen
Reagenzienreinheit und -typen
Die Reinheit von Reagenzien ist entscheidend für präzise Analysen:
- ANALPUR: Sehr hohe Reinheit.
- PAI: Für instrumentelle Analysen.
- PRS: Reine chemische Qualität.
Etikettierung von Chemikalien
Jedes Chemikalienetikett muss folgende Informationen enthalten:
- Name und Qualität
- Menge und chemische Formel
- Molekulargewicht und Chargennummer
- R- und S-Sätze (Risiko- und Sicherheitshinweise)
- Reinheitsspezifikationen
Lagerung von Chemikalien
Die Lagerung chemischer Produkte muss gemäß der Verordnung RD 379/2001 erfolgen. Ein aktualisierter Lagerbestand ist zu führen. Produkte sollten nach Familien/Gruppen getrennt gelagert werden, insbesondere inkompatible Substanzen, die idealerweise extern gelagert werden sollten.
Umgang mit Laborabfällen
Der Umgang mit chemischen Laborabfällen erfordert die Einhaltung von Umwelt- und Gesundheitsprogrammen. Dies beinhaltet auch die praktische Vorbereitung und Entsorgung von Lösungen, gegebenenfalls in Express-Modi.
Grundlagen der Lösungen
Lösungen sind homogene Mischungen von zwei oder mehr Substanzen, die mit bloßem Auge als eine Phase erscheinen.
Typen von Lösungen
- Flüssig-Flüssig homogene Lösungen: Entstehen, wenn zwei Flüssigkeiten vollständig mischbar sind.
- Verdünnte Lösung: Das Verhältnis des gelösten Stoffes zum Lösungsmittel ist gering.
- Konzentrierte Lösung: Das Verhältnis des gelösten Stoffes zum Lösungsmittel ist hoch.
- Gesättigte Lösung: Eine Lösung, die keine weitere Menge des gelösten Stoffes aufnehmen kann, ohne dass dieser ausfällt.
Konzentration einer Lösung
Die Konzentration einer Lösung beschreibt das Verhältnis der gelösten Substanz zur Gesamtmenge der Lösung. Sie wird in verschiedenen physikalischen und chemischen Einheiten angegeben.