Umfassender Leitfaden zur beruflichen Bildung und Weiterbildung in Deutschland

Eingeordnet in Ausbildung und Beschäftigung Beratung

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 4,95 KB

Arten von Ausbildungsinitiativen im Subsystem der beruflichen Bildung

Das Subsystem der beruflichen Bildung für die Beschäftigung integriert verschiedene Ausbildungsinitiativen, die sich in drei Hauptbereiche gliedern:

  • Regulierte Berufsbildung: Diese wird innerhalb des Bildungssystems gelehrt und unterliegt der Bildungsverwaltung (allgemein oder regional, je nach Zuständigkeit). Ihr primäres Ziel ist die berufliche Qualifikation, um die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen zu gewährleisten. Sie vermittelt die notwendigen Fähigkeiten für qualifizierte Berufsleistungen.
  • Berufliche Weiterbildung für Arbeitslose: Als Teil der Beschäftigungspolitik zielt diese Ausbildung darauf ab, die Eingliederung und Wiedereingliederung von Arbeitsuchenden durch Qualifizierung, Umschulung oder die Verbesserung ihrer Fähigkeiten zu fördern. Sie wird von der Arbeitsverwaltung im Rahmen von Jahresprogrammen und -plänen durchgeführt.
  • Berufliche Weiterbildung für Beschäftigte: Diese richtet sich an aktive Arbeitnehmer und findet im Rahmen der Arbeitsbeziehungen statt. Seit 1993 ist sie durch nationale Vereinbarungen, die aus dem sozialen Dialog und Tarifverhandlungen hervorgegangen sind, strukturiert und wird hauptsächlich von Unternehmen und Gewerkschaften koordiniert.

Nachfrageorientierte Ausbildung: Zielgruppen und Finanzierung

Die nachfrageorientierte Ausbildung umfasst die betriebliche Weiterbildung und individuelle Bildungsurlaube, die ganz oder teilweise mit öffentlichen Mitteln finanziert werden. Ihr Zweck ist es, den spezifischen Ausbildungsbedürfnissen von Unternehmen gerecht zu werden und die Qualifikation ihrer Mitarbeiter zu erhöhen.

Teilnehmen können Mitarbeiter aus der Wirtschaft oder öffentlichen Einrichtungen, die nicht unter das Ausbildungssystem der öffentlichen Verwaltung fallen. Dazu gehören auch festangestellte Mitarbeiter in Zeiten der Nichtbeschäftigung sowie Arbeitslose, die sich in der Ausbildungsphase befinden, und Arbeitnehmer, deren Arbeitsverhältnis aufgrund arbeitsrechtlicher Bestimmungen ruht.

Angebotsorientierte Ausbildung: Ziele und Zugang

Die angebotsorientierte Ausbildung, einschließlich spezifischer Bildungsmaßnahmen, richtet sich primär an Arbeitnehmer und Arbeitslose. Ihr Ziel ist es, die Teilnehmer so zu qualifizieren, dass sie anspruchsvolle Berufe ausüben und Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten.

Der Zugang zu diesen Ausbildungsangeboten steht Arbeitnehmern und Arbeitslosen offen, wobei die zuständigen Behörden das Verhältnis der Beteiligung festlegen, insbesondere bei der Prüfung von Vorschlägen des Nationalen Beschäftigungssystems.

Priorisierte Zielgruppen für Ausbildungsmaßnahmen

Bestimmte Gruppen haben bei der Teilnahme an Ausbildungsaktivitäten Priorität:

  • Arbeitslose: Frauen, Jugendliche, Menschen mit Behinderungen, Opfer von Terrorismus und Gewalt, Langzeitarbeitslose, Personen über 45 Jahre und Menschen, die von sozialer Ausgrenzung bedroht sind.
  • Arbeitnehmer: Arbeitnehmer in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Frauen, Opfer von Terrorismus und Gewalt, Personen über 45 Jahre, gering qualifizierte Arbeitnehmer und Menschen mit Behinderungen.

Finanzierung des Subsystems der beruflichen Bildung

Das Subsystem der beruflichen Bildung für die Beschäftigung wird hauptsächlich durch folgende Quellen finanziert:

  • Beiträge zur beruflichen Bildung: Unternehmen und Arbeitnehmer tragen 0,7 % der Beiträge zur Arbeitnehmerentschädigung und Krankenversicherung bei (0,1 % vom Arbeitnehmer und 0,6 % vom Unternehmen).
  • Europäischer Sozialfonds (ESF): Unterstützung durch den ESF.
  • Spezifische Haushaltsmittel: Beiträge aus den Haushalten der öffentlichen Arbeitsverwaltungen.

Definition und Vermittlungsformen von Bildungsmaßnahmen

Eine Bildungsmaßnahme ist eine gezielte Aktivität zum Erwerb und zur Vertiefung von Kompetenzen und beruflichen Qualifikationen. Sie kann in Lernmodulen strukturiert sein, die klare Ziele, Inhalte und Zeitdauern festlegen.

Die Vermittlung der Ausbildung kann auf verschiedene Weisen erfolgen:

  • Konventionell: Präsenzunterricht.
  • Telelernen: Fernunterricht, der durch Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ermöglicht wird und die Interaktivität zwischen Lernenden, Dozenten und anderen Ressourcen fördert.
  • Gemischt (Blended Learning): Eine Kombination aus Präsenz- und Fernunterricht.

Wenn eine Bildungsmaßnahme oder ein Lernmodul ganz oder teilweise Fernunterricht umfasst, muss sie durch pädagogische Unterstützung ergänzt werden, um einen systematischen Lernprozess für die Teilnehmer zu gewährleisten. Ein Tutorial ist dabei unerlässlich.

Verwandte Einträge: