Umfassender Leitfaden zu Hausinstallationen: Elektro, Wasser, Heizung & Smart Home
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Wichtige Elemente der Elektroinstallation
- Leistungsbegrenzer (ICPM): Reguliert die maximale Leistungsaufnahme. Er verhindert, dass die Leistungsaufnahme den festgelegten Wert überschreitet. Er dient auch als Schutz vor Kurzschlüssen und unterbricht die Stromzufuhr bei Überlastung.
- Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter): Dient dem Schutz vor Stromlecks. Bei Erkennung eines Lecks unterbricht er sofort die Stromzufuhr.
- Stromzähler: Befindet sich im Hauptraum oder im Gehäuse und dient dazu, den Stromverbrauch für das Versorgungsunternehmen zu erfassen.
- Erdung: Ein dreipoliges System, bestehend aus zwei Stromversorgungskabeln und einem dritten Kabel zur Ableitung von Leckströmen und zum Schutz vor elektrischen Schlägen.
Schematische Darstellung der Elektroinstallation
Der Sicherungskasten mit dem Leistungsbegrenzer und dem Fehlerstromschutzschalter sollte sich in einer Höhe von 1,5 bis 1,8 Metern befinden. Die einzelnen Stromkreise oder Elemente (z.B. Räume) sollten separat abgesichert werden. Jeder Stromkreis wird durch einen Leitungsschutzschalter (LS-Schalter, oft als PIA bezeichnet) geschützt, der bei Überschreitung einer bestimmten Stromstärke auslöst.
Wasserinstallation
Jedes Haus verfügt über ein Wasser- und Abwassersystem.
Komponenten der Wasserinstallation
- Sanitärwasserleitungen: Warm- oder Kaltwasserleitungen, die durch das gesamte Gebäude verlaufen.
- Abflussrohr: Fängt Abwasser auf und leitet es in die Kanalisation.
- Warmwasserbereitung: Das Wasser kann durch Gas, Heizkessel oder andere Systeme erwärmt werden.
- Hauptabsperrventil: Öffnet oder schließt den Wasserfluss und dient als Sicherheitssystem für den Wasserkreislauf.
- Rohrleitungen: Bestehen aus Kupfer oder Kunststoff und sind so konzipiert, dass sie dem Wasserdruck standhalten.
- Wasserzähler: Misst den verbrauchten Wasseranteil.
- Abwasserleitungen: Dies sind die Leitungen, durch die das Abwasser abgeleitet wird. Geruchsfallen (Siphonrohre) verhindern das Eindringen von Gerüchen.
- Wasserhahn: Dient der Entnahme von Wasser und wird üblicherweise in Küchen und Bädern installiert.
Heizungsinstallation
Ein Heizkessel verbrennt Brennstoff, um Wärme zu erzeugen und Wasser zu erhitzen. Das erhitzte Wasser zirkuliert durch die Heizkörper in den Räumen. Das abgekühlte Wasser kehrt zum Heizkessel zurück, wo es erneut erwärmt wird und der Kreislauf von Neuem beginnt.
Gasinstallation
Gas wird über Gasleitungen oder aus Tanks geliefert und durch die Stadt verteilt. In Gebäuden werden Absperrhähne installiert, um Leckagen zu vermeiden. Diese müssen regelmäßig von autorisierten Installateuren überprüft werden.
Zur Ausstattung gehören Gaszähler, die den Verbrauch in m³ messen (z.B. in Küche, für Kessel etc.).
Häufig verwendete Gasarten:
- Butan: Wird in Flaschen geliefert und direkt an die Verbrauchsgeräte angeschlossen. Es kann für Küchen und Kühlschränke verwendet werden.
- Propan: Wird oft an abgelegenen Orten oder dort eingesetzt, wo kein Erdgasanschluss vorhanden ist, und in Tanks in der Nähe des Hauses gelagert.
Hausautomationssysteme (Smart Home)
Hausautomationssysteme ermöglichen es, verschiedene Aktionen in einem Haus zu automatisieren. Beispiele hierfür sind das Ein- und Ausschalten der Heizung, das Heben oder Senken von Jalousien, das Steuern der Beleuchtung oder das Planen von Waschmaschinen- oder Trocknerzyklen. Solche Einrichtungen können viele automatisierte Prozesse durchführen und verwandeln Häuser in sogenannte Smart Homes.
Vorteile von Smart Homes:
- Energieeinsparung: Geräte können zu Zeiten niedrigerer Energietarife verbunden oder automatisch ein- und ausgeschaltet werden, wodurch der Benutzer den Zeitplan steuern kann.
- Fernsteuerung: Bestimmte Funktionen können per Telefon oder Internet gesteuert werden.
- Sicherheit: Sie können auch vor Bränden oder Leckagen schützen.
- Anwesenheitssimulation: Bei längerer Abwesenheit können Lichter automatisch ein- und ausgeschaltet werden, um die Anwesenheit von Personen zu simulieren.
Klimaanlageninstallation
Klimaanlagen werden in Gebieten mit hohen Temperaturen eingesetzt. Für den häuslichen Gebrauch werden häufig Split-Modelle bevorzugt, die in einem oder mehreren Räumen installiert werden können.
Bioklimatische Architektur
Die bioklimatische Architektur zielt darauf ab, den Stromverbrauch so weit wie möglich zu minimieren.
Maßnahmen der Bioklimatischen Architektur:
- Gebäudeausrichtung und Isolierung: Richtige Isolierung und Ausrichtung der Gebäude und Terrassen, um einen Treibhauseffekt zu vermeiden oder zu nutzen.
- Fenstergestaltung: In kalten Klimazonen werden große, nach Süden ausgerichtete Fenster bevorzugt, um maximale Sonneneinstrahlung zu nutzen.
- Vegetation: Geeignete Baumarten können die Luft erneuern und Schatten spenden.
- Energieeffizienz: Vermeidung von Häusern mit hohem Energieverbrauch.
- Solarthermie: Seit 2007 ist in Neubauten die Nutzung solarthermischer Anlagen vorgeschrieben.