Umgang mit Krankheit und Stress: Familiäre Dynamiken und Stressmanagement

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Fortsetzung von Punkt 4:

Falsche Einstellungen der Familie bei der Erkrankung eines ihrer Mitglieder:

  1. Dauerhaft die Realität zu verleugnen, wie sich die Entwicklung psychologisch auf den Patienten auswirkt.
  2. Den Patienten überbehüten.
  3. Alle Freizeitaktivitäten unterbrechen, d.h. sich nicht ablenken zu lassen.
  4. In Knechtschaft verfallen, d.h. alles tun, was der Patient sagt, sodass Patient und Familie am Ende ihre Haltung und die Schuldzuweisungen hassen.
  5. Passive und unfähige Haltung, d.h. nicht lernen wollen, wie man die Kranken pflegt.
  6. Lange Zeit das Gefühl von Wut und Zorn aufrechterhalten, das oft die Krankheit begleitet.
  7. Die Trauerphase vorwegnehmen, d.h. sich gegenüber dem Patienten und anderen verhalten, als ob er bereits tot wäre.
  8. Familiäre Pflichten überladen. Dies kann zur sogenannten Claudicatio Familiae führen. Sie tritt auf, wenn sich pflegende Angehörige zu Hause von der gesamten Pflege, die der Patient benötigt, überfordert fühlen.

Tagesordnungspunkt 5:

Was ist unter Stress und Stressmanagement zu verstehen?

Stress ist ein Gefühl körperlicher oder emotionaler Anspannung. Er tritt in der Regel auf, wenn wir uns schwierigen Situationen gegenübersehen (Gefahr, Verlust, Misserfolg). Verschiedene Menschen empfinden unterschiedliche Situationen als stressig, wie wir in den Einführungsaktivitäten der Einheit gesehen haben. Das heißt, die Wahrnehmung von Stress ist subjektiv.

Stressmanagement umfasst die Steuerung der Anspannung, die in stressigen Situationen auftritt. Wenn wir mit dem Stress nicht umgehen können, leiden wir unter Angst. Angst ist ein Gefühl großer Unsicherheit und Krise, das oft von körperlichen Erscheinungen begleitet wird (Engegefühl in der Brust, Schweißausbrüche, Herzklopfen, Atemnot, Zittern...).

Positiver und negativer Stress:

Stress an sich ist nicht schlecht. Manchmal ist er eine sinnvolle Reaktion unseres Körpers, um auf der Hut und bereit für eine schwierige Situation zu sein. Jeder Schüler weiß, dass er mehr Aufmerksamkeit schenkt, wenn er ein wenig angespannt ist. Unser Körper ist wacher, unser Herz pumpt mehr Blut, unsere Atmung erhöht sich, damit die Zellen mehr Sauerstoff bekommen, unser Blut wird umverteilt, um lebenswichtigen Organen Priorität einzuräumen.

Aber übermäßige oder über längere Zeit aufrechterhaltene Beanspruchung wendet sich gegen uns und verursacht physische und psychische Störungen. Anhaltender und/oder übermäßiger Stress ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen, Infektionen, Krebs, Diabetes, metabolische und hormonelle Veränderungen. Außerdem versuchen Menschen manchmal, Stress durch gesundheitsschädliche Maßnahmen zu bekämpfen (Junkfood essen, Rauchen, Trinken, Drogenmissbrauch...).

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