Umweltauswirkungen und Umweltverträglichkeitsprüfung
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Einstufung der Umweltauswirkungen
Nach dem Zeitpunkt des Auftretens:
- Schleichende Auswirkung: Tritt nach Beginn der Aktivität auf, die sie verursacht.
- Sofortige Auswirkung: Tritt sehr früh während der Aktivität auf, die sie verursacht.
- Auswirkung zu kritischem Zeitpunkt: Das Ausmaß der Auswirkung ist zu einem kritischen Zeitpunkt besonders ausgeprägt.
Nach der Behebbarkeit durch konkrete Maßnahmen:
- Kritische Auswirkung: Führt zu irreversiblen Schäden.
- Schwere Auswirkung: Erfordert einen langen Zeitraum zur Behebung.
- Moderate Auswirkung: Kann relativ einfach rückgängig gemacht werden.
Nach ihrer räumlichen Ausdehnung:
Kann lokal, regional oder global sein.
Nach ihrem Umfang in der Zeit:
Kann dauerhaft oder vorübergehend sein.
Nach der Regenerationsfähigkeit der Umwelt:
- Unwiederbringliche Auswirkung: Irreparabel.
- Irreversible Auswirkung: Extrem schwierig zu beheben.
- Milderbare Auswirkung: Ihre Auswirkungen können gemildert werden.
- Wiederherstellbare Auswirkung: Führt zu einer vollständigen Erholung.
Nach ihrer Wirkung:
Kann positiv oder negativ sein.
Nach ihrer Wirkungsweise:
Kann direkt (unmittelbare Auswirkung) oder indirekt sein (Änderung tritt in einer anderen Umgebung auf, in der die Aktivität stattfindet).
Nach dem Grad der Zerstörung:
Kann von einer Gesamtauswirkung (vollständige Beseitigung) bis zu einer minimalen Auswirkung reichen.
Nach dem Zusammenhang ihrer Wirkungen:
- Einfache Auswirkung: Betrifft einen einzelnen Umweltfaktor.
- Kumulative Auswirkung: Baut sich über die Zeit auf und nimmt an Intensität zu.
- Synergistische Auswirkung: Verstärkt die Wirkung auf verschiedene Umweltfaktoren.
Bewertung des Umfangs von Umweltauswirkungen
Zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung muss der Umfang der Auswirkungen, die bereits eingetreten sind oder eintreten können, bewertet werden. Dafür gibt es verschiedene Methoden:
Quantitative Methoden:
Dabei werden den Umweltindikatoren numerische Werte zugewiesen, um das Ausmaß der bereits eingetretenen oder zu erwartenden Auswirkungen mathematisch zu untersuchen.
Die am häufigsten verwendete Methode ist die Leopold-Matrix, eine Kreuztabelle, in der der numerische Grad der Auswirkungen einer Reihe von Maßnahmen auf verschiedene Umweltfaktoren analysiert wird. In den Feldern werden zwei durch einen Schrägstrich getrennte numerische Werte eingetragen: Der obere Wert gibt das Ausmaß der Auswirkung an, der untere ihre Bedeutung.
Qualitative Methoden:
Basieren auf der Analyse von Eigenschaften und Variationen, die in früheren, ähnlichen Studien ermittelt wurden. Liegen Ergebnisse von Studien über ähnliche Aktivitäten an vergleichbaren Standorten vor, kann das Ausmaß der Auswirkung qualitativ im Gesamtkontext des Vorhabens eingeschätzt werden.
Der ökologische Fußabdruck
Der ökologische Fußabdruck ist die Fläche, die benötigt wird, um die Ressourcen für den Lebensstil eines Menschen bereitzustellen und die dabei entstehenden Abfälle zu assimilieren.
Die Tragfähigkeit ist die maximale Populationsgröße, die eine bestimmte Umgebung ohne nennenswerte negative Auswirkungen aufrechterhalten kann.
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)
Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist ein Verfahren, das vor der Durchführung potenziell umweltschädlicher Aktivitäten stattfindet. Diese Studie ermittelt das potenzielle Ausmaß der Auswirkungen und legt Maßnahmen zu deren Minimierung fest.
Sie umfasst die folgenden Schritte:
Identifizierung der Tätigkeit oder des Projekts:
Die zu identifizierende Tätigkeit oder das Projekt muss korrekt beschrieben werden, einschließlich der erforderlichen Genehmigungen und Lizenzen für den Start.
Umweltverträglichkeitsprüfung:
Dies ist die Folgenabschätzung, die vor der Genehmigung des Projekts erfolgt. Es sind alle Arten von Fachberichten erforderlich, die die möglichen Auswirkungen auf die natürliche, kulturelle und soziale Umwelt berücksichtigen.
Korrekturmaßnahmen:
Der Bericht sollte Vorschläge für Minderungs- und Ausgleichsmaßnahmen enthalten.
Bewertung des Projekts:
Bewertung der Durchführbarkeit eines Projekts aus ökologischer Sicht. Die zuständige Behörde bewertet das Projekt und gibt eine Erklärung zu den Umweltauswirkungen ab, die negativ oder positiv sein kann. Fällt sie positiv aus, kann das Projekt mit den erforderlichen Genehmigungen durchgeführt werden. Fällt sie negativ aus, wird das Projekt gestoppt, bis Änderungen vorgenommen wurden, die es umweltverträglich machen.