Umweltressourcen: Wasser und Boden

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Belastbarkeit von Systemen

Die Belastbarkeit beschreibt die maximale Kapazität, der ein System (oder eine Pflanze) standhalten kann, bis der Sättigungspunkt erreicht ist.

Bevölkerung, Ressourcen und Tragfähigkeit

Die menschliche Bevölkerung zählt Milliarden von Bewohnern. Es wird geschätzt, dass wir uns im 21. Jahrhundert der Grenze nähern, die der Planet tragen kann.

Die Tragfähigkeit des Planeten ist ein Spiegelbild des Ressourcenverbrauchs, der schneller wächst als die Bevölkerungszunahme. Daher wird die tatsächliche Tragfähigkeit geringer ausfallen als erwartet. Der Verbrauch in entwickelten Ländern ist deutlich höher (Verhältnis 10:1) als in den ärmsten Ländern der Welt.

Der übermäßige Verbrauch führt zu erheblichen Veränderungen in der Biosphäre, darunter:

  • Klimawandel
  • Artensterben
  • Erhöhte Ressourcennachfrage:
    • Mehr Anbauflächen
    • Mehr Viehzucht und Weiden
    • Intensivere Jagd und Fischerei
    • Mehr Wasserstaudämme

Wasserverbrauch und Ernährung

Im 20. Jahrhundert betrug der Wasserverbrauch pro Person zwischen 350 und 900 m3.

Ursachen für den erhöhten Wasserverbrauch sind:

  • Ernährungsumstellung: Ein höherer Fleischkonsum erfordert deutlich mehr Wasser für die Produktion als eine vegetarische Ernährung.
  • Entwicklung der Infrastrukturen.
  • Verhalten der Bevölkerung: In städtischen Gebieten hat sich der Wasserverbrauch verdoppelt.

Wasser: Eine lebenswichtige Ressource

Wasser ist eine lebenswichtige Ressource. Die meisten großen Städte sind an Flussufern entstanden. Wasser ist das häufigste Element auf dem Planeten und bedeckt zwei Drittel seiner Oberfläche. Schon kleine Veränderungen können erhebliche Auswirkungen auf das Leben haben.

Wasser zirkuliert auf der Erdoberfläche zwischen Ozeanen, Atmosphäre und Kontinenten in einem kontinuierlichen Prozess der Veränderung, bekannt als hydrologischer Kreislauf. Prozesse, die diesen Kreislauf regulieren, umfassen:

  • Niederschlag
  • Verdunstung
  • Evapotranspiration (durch Pflanzen)
  • Auffüllen und Entleeren von Grundwasserleitern
  • Oberflächenabfluss
  • Ausscheidung von Wasser durch Tiere (Atmung oder Exkremente)

Verfügbarkeit und Nutzung von Trinkwasser

Nur 3% des Wassers auf der Erde ist Süßwasser. Davon sind lediglich 1% für uns zugänglich; der Rest ist in gefrorenem Zustand (Gletscher, Polkappen) oder zu tief im Boden.

Die Nutzung des zugänglichen Süßwassers verteilt sich wie folgt:

  • 70% für die Landwirtschaft (wobei schätzungsweise 60% verloren gehen)
  • 22% für die Industrie
  • 8% für Haushalte und Dienstleistungen

In den letzten 70 Jahren hat sich der globale Wasserverbrauch versechsfacht, während sich die Bevölkerung verdreifacht hat. Dies bedeutet, dass sich der Pro-Kopf-Verbrauch verdoppelt hat. Aktuell werden 54% des gesamten zugänglichen Süßwassers genutzt.

Weltweit haben eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, und die Hälfte der Weltbevölkerung verfügt über keine angemessene sanitäre Grundversorgung. Dieses Problem verschärft sich mit dem Bevölkerungswachstum.

Transformation und Bedrohungen des Bodens

Der Boden ist eine nicht erneuerbare Ressource. Die wichtigsten Bedrohungen für den Boden sind:

  • Erosion
  • Verlust organischer Substanz
  • Verschmutzung
  • Verlust der Biodiversität
  • Erdrutsche
  • Versalzung
  • Veränderungen, die zu Überschwemmungen führen können

Diese Veränderungen können irreversibel sein oder Generationen überdauern.

Bodennutzung und ihre Folgen

Die Hauptnutzungen des Bodens sind:

  • Landwirtschaft
  • Viehzucht (Weiden)
  • Ausgedehnte städtische Gebiete

Eine der gravierenden Konsequenzen dieser Nutzung ist die Verkleinerung, Zersplitterung und Reduzierung von Lebensräumen, was zu einer Abnahme der Artenvielfalt führt. Diese Zerstörung geschieht oft auf Kosten des Wirtschaftswachstums in bestimmten Gebieten.

Die künstliche Bodenversiegelung nimmt um 30% zu. Landwirtschaftliche Flächen machen etwa 50% der genutzten Fläche aus, während Waldgebiete und Wasserflächen einen geringeren Anteil haben.

Wasserressourcen in Spanien

Die Wasserressourcen in Spanien sind geprägt von einer biologisch-physikalischen und klimatischen Vielfalt, die sich im geologischen Untergrund, den Flussregimen, der Tierwelt, der Vegetation, dem Boden und der Landschaft widerspiegelt.

Wasserverteilung

Die Vielfalt der Umgebungen führt zu sehr unterschiedlichen hydrologischen Gebieten. Es gibt Regionen mit reichlich Niederschlag, die dem nördlichen Drittel Spaniens entsprechen, während der Rest des Landes, insbesondere der Süden, trocken ist.

Die wachsende Wassernachfrage in den letzten Jahrzehnten, bedingt durch veränderte Freizeitgewohnheiten und den Tourismus, führt zu Diskrepanzen bei der Wasserverteilung, insbesondere in den bereits benachteiligten Gebieten.

Die Bodenschicht: Entstehung und Zusammensetzung

Die Bodenschicht, von variabler Dicke, befindet sich auf der Oberfläche der Erdkruste. Sie bildet das Fundament für das Leben und entsteht durch die Einwirkung von Lebewesen und Klima.

Der Boden besteht aus:

  • Mineralischen Partikeln
  • Organischem Material
  • Wasser
  • Luft
  • Lebenden Organismen

Die Kolonisierung beginnt mit Organismen, die geringe Nährstoffanforderungen haben. Ihre Überreste vermischen sich mit erodiertem Gestein. Zersetzende Organismen (wie Bakterien und Pilze) bauen Toxine ab und setzen Nährstoffe frei. Diese Schicht wird von Pflanzen besiedelt, die ältere, verwitterte Gesteine weiter zersetzen. Dabei bilden sich nach und nach Säuren, die zu einer dickeren Bodenschicht führen. Der Boden wird mit der Zeit älter und reifer.

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