UN-Resolution 1946: Isolation Franco-Spaniens

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UN-Resolution 1946 zu Spanien

Dieser Text ist ein Auszug aus der Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) über die Beziehungen zu Spanien. Er wurde von den Vereinten Nationen (UN) erstellt und in New York veröffentlicht, dem Hauptsitz der Organisation.

Historischer Kontext und Quelle

Die UN ist eine internationale Organisation und Nachfolgerin des Völkerbundes. Sie wurde 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg in San Francisco (USA) gegründet. Ihr Ziel ist die Sicherung des Weltfriedens, die Förderung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Nationen und die Unterstützung des wirtschaftlichen Fortschritts der Entwicklungsländer. Zu Beginn gehörten der Organisation 51 Länder an; heute sind es 192 Mitglieder. Der europäische Hauptsitz (und zweite Welthauptsitz) befindet sich in Genf (Schweiz).

Es handelt sich um ein politisches Dokument und eine wichtige historische Primärquelle. Es richtet sich an die Regierung Francos und die Mitgliedstaaten der UN.

Spanien nach dem Bürgerkrieg: Diktatur und Not

Der Text ist im Kontext der Nachkriegszeit des Spanischen Bürgerkriegs einzuordnen, den schwierigen „Jahren aus Eisen“. Nach dem blutigen Bürgerkrieg (1936-1939) etablierte sich in Spanien eine rechtsgerichtete Militärdiktatur unter General Francisco Franco, dem Sieger des Krieges, der sich selbst als „Caudillo“ und „Generalissimus aller Armeen“ bezeichnete.

Die Nachkriegszeit war geprägt von extremer politischer Repression und wirtschaftlicher Not, entgegen der Propaganda des Franco-Regimes. Mangelernährung und fehlende medizinische Versorgung führten zur Ausbreitung von Krankheiten wie Typhus und Tuberkulose, von denen besonders Kinder aus armen Verhältnissen betroffen waren. Wirtschaftlich herrschten Hunger und Armut. Die Regierung verfolgte eine Politik der Autarkie, und von 1939 bis 1951 wurden Lebensmittelkarten eingeführt. Der Schwarzmarkt, insbesondere für Lebensmittel (bekannt als „estraperlo“), florierte. Aus politischer Sicht war Spanien international isoliert.

Gründe für die UN-Ablehnung 1946

Zudem verurteilten die UN, wie die Resolution zeigt, 1946 das undemokratische Regime Francos und verweigerten Spanien die Aufnahme in die Organisation. Die Resolution legt die Gründe dar, warum die Vereinten Nationen Spanien die Mitgliedschaft verweigerten:

  • Erstens: Die UN bezeichneten das Franco-Regime als „faschistisch“ und stellten fest, dass es maßgeblich mit Hilfe von Hitler-Deutschland und Mussolini-Italien an die Macht gekommen war. Franco erhielt auch Unterstützung aus Portugal und Irland, während die republikanische Seite von der Sowjetunion und den Internationalen Brigaden unterstützt wurde.
  • Zweitens: Die UN warfen Franco vor, den Achsenmächten trotz der Proteste der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs geholfen zu haben. Obwohl Franco Spanien offiziell im Zweiten Weltkrieg neutral hielt (entgegen dem Wunsch Hitlers und Mussolinis nach einem Beitritt zu den Achsenmächten), verbarg er seine Sympathien für die deutsch-italienische Seite nicht. Er erlaubte Tausenden spanischen Freiwilligen, in der sogenannten Blauen Division (1941-1943) an der Seite der deutschen Wehrmacht gegen die Sowjetunion zu kämpfen. Diese Division bestand hauptsächlich aus Falangisten, Veteranen des Bürgerkriegs und pro-nationalsozialistischen Studenten.

Empfehlungen und Folgen der Resolution

In der Resolution forderten die UN den Ausschluss Spaniens aus der Organisation und allen mit ihr verbundenen internationalen Gremien, bis eine demokratische Regierung etabliert sei. Sie enthielt auch eine verhüllte Drohung: Sollte keine demokratische Regierung gebildet werden, würde der UN-Sicherheitsrat weitere Maßnahmen prüfen (ohne diese zu spezifizieren). Schließlich empfahlen die UN ihren Mitgliedstaaten, ihre Botschafter aus Spanien abzuziehen, was viele auch taten.

Analyse: Isolation Spaniens

Die Analyse des Dokuments zeigt deutlich die Ablehnung des Franco-Regimes durch die UN, die es als „faschistisch“ einstuften und ihm die Mitgliedschaft verweigerten. Dies führte zur internationalen Isolation Spaniens in der schwierigen Nachkriegszeit. Frankreich schloss seine Grenze, und zahlreiche Botschafter verließen das Land.

Wandel im Kalten Krieg und Fazit

Im Zuge des Kalten Krieges änderte sich die Haltung jedoch. Bereits 1955 beschlossen die UN, Spanien die Mitgliedschaft zu gewähren, obwohl Franco weiterhin mit diktatorischer Härte regierte. Dieser überraschende Wandel ist im Kontext des Kalten Krieges zu verstehen: Der westliche Block unter Führung der USA suchte Verbündete gegen den wachsenden Einfluss des kommunistischen Blocks unter Führung der UdSSR, der sich über Osteuropa und andere Teile der Welt ausbreitete. Spanien wurde nun als strategischer Partner betrachtet.

Zusammenfassend beleuchtet die Resolution von 1946 die ursprünglichen Gründe für die Ablehnung des Franco-Regimes durch die UN. Die spätere Kehrtwende und Aufnahme Spaniens unter Franco stellt jedoch die anfängliche Konsequenz und das Ansehen der internationalen Organisation in Frage.

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