Unschooling-Theorie: Lernen außerhalb der traditionellen Schule

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Die Theorie des Unschooling

Die Theorie des Unschooling entstand in den 1960er Jahren, inmitten eines allgemeinen Optimismus in Bezug auf soziale, wirtschaftliche und wissenschaftliche Fortschritte. Aus verschiedenen Bereichen kam die Kritik, dass die bestehende Schule den Bedürfnissen der Zeit nicht gerecht werde. Man kam zu dem Schluss, dass die Schule veraltet, nutzlos, langsam und ineffizient sei. Die Krise der 1970er Jahre, in der die Schule es versäumt hatte, soziale Ungleichheiten zu beseitigen, das Problem der Arbeitslosigkeit und Zweifel an der Wirksamkeit von Hochschulabschlüssen bei der Jobsuche aufkamen, führte zu Schulreformen und der Suche nach Alternativen. So entstanden Unschooling-Bewegungen, die nach Alternativen außerhalb der Schule suchten. Wenn die Schule veraltet und ineffizient ist, besteht die Lösung nicht in der Reform, sondern im Ersatz. Man dachte, dass die technologische Entwicklung der Medien und der Informationstechnologie die Schule transformieren könnte, indem sie die Wände der Schule einreißt und das Lernen nach Hause verlegt.

Alternative Ansätze

Die globale Krise des Bildungswesens (Coobs) und „Learning to Be“ (UNESCO, koordiniert von Faure) zeigten, dass der Mangel an Bildung die Gesellschaft dazu zwingt, sich durch eine gerechtere und humanere Bildung zu verändern.

McLuhan und das Klassenzimmer ohne Wände

McLuhan, ein Professor an der University of Toronto, schlug eine alternative Technologie zur herkömmlichen Schule vor. Er argumentierte, dass ländliche Kinder das Wissen und die Sprache ihrer Ältesten durch Zuhören, Zuschauen und Handeln lernten. Der Großteil des Lernens findet außerhalb der Schule statt, in Zeitungen, Radio, Fernsehen usw. Diese neue Sprache sollte in das globale kulturelle Erbe integriert werden. Obwohl er die Medien eher als Unterhaltung denn als Bildung verstand, erkannte er, dass das, was gefällt und unterhält, auf wirksame Weise lehrt. Ziel ist es, Medien und neue Technologien zu nutzen und die gesamte Gesellschaft in ein Klassenzimmer ohne Wände zu verwandeln, wodurch die Schule überflüssig wird.

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