Unternehmen als System: Faktoren, Standortwahl & Wertschöpfung
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Das Unternehmen als System
Einführung
Faktoren, die die Maßnahmen der Arbeitgeber und die Ergebnisse des Unternehmens bestimmen, bilden das Unternehmen als System. Dieses System kann wie folgt dargestellt werden:
Ein Unternehmen koordiniert eine Reihe von Inputs (Eingänge), die durch eine Transformation in Outputs (Ausgänge) umgewandelt werden.
Merkmale des Unternehmens als System
- Das Unternehmen ist ein offenes System, das mit seiner Umwelt interagiert. Externe Einflüsse wirken sich auf die Entscheidungsfindung aus.
- Es besteht aus verschiedenen Subsystemen, die zusammenarbeiten müssen. Diese Zusammenarbeit führt zu einer besseren Leistung, als jedes Subsystem für sich erreichen könnte (Synergie).
- Das Unternehmen ist ein globales System. Einflüsse auf ein Subsystem wirken sich auf andere und das gesamte Unternehmen aus.
- Es ist selbstregulierend und passt sich an Veränderungen an, z. B. an Nachfrageänderungen oder Preiserhöhungen.
Faktoren bei der Standortwahl
- Marktnachfrage: Analyse des Interesses am Produkt und der Wettbewerbssituation am potenziellen Standort.
- Rohstoffbeschaffung: Nähe zu Lieferanten ist wichtig, um Kosten und Zeit zu sparen (z. B. für Molkereien oder Konservenhersteller).
- Arbeitsmarkt: Verfügbarkeit von Fachkräften am gewählten Standort.
- Kommunikation und Verkehr: Gute Anbindung an Straßen, Häfen, Eisenbahnen und Flughäfen sowie Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln.
- Industrielle Infrastruktur: Vorhandensein von Industriegebieten und Zulieferern.
- Kosten für Bau und Grundstücke: Berücksichtigung der regionalen Preisunterschiede, insbesondere für flächenintensive Unternehmen (z. B. Petrochemie, Automobilhersteller).
- Gesetzgebung: Kenntnis der relevanten Gesetze in Bezug auf Steuern, Handel und Umwelt.
- Investition und Finanzierung: Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten und Investitionsstandorten.
- Wirtschaftliche Entwicklung der Region: Bewertung der regionalen Wirtschaftslage als Indikator für den zukünftigen Unternehmenserfolg.
Hinweis: Die Reduzierung der Herstellungskosten ist oft der wichtigste Faktor für die Standortwahl in der Industrie. Für Dienstleistungsunternehmen (Geschäfte, Banken, Hotels) ist die Nähe zum Kunden entscheidend.
Die Wertschöpfungskette
Begriffe
- Produktion: Umwandlung von Rohstoffen in ein fertiges Produkt mithilfe von Kapital und Arbeit.
- Marketing: Ein Produkt zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar machen. Das Produkt selbst wird dabei nicht verändert.
- Dienstleistung: Erfüllung eines Bedarfs durch Bereitstellung von Wissen oder Einrichtungen.
Erklärung
Produktion, Marketing und Dienstleistung sind komplementäre Aktivitäten, die den Nutzen oder Wert von Gütern steigern. Jedes Unternehmen ist ein Glied (Kettenglied) in einer Kette von Unternehmen, die von der Rohstoffgewinnung bis zum Verbraucher reicht. Der Wert, den jedes Unternehmen hinzufügt, bildet die Wertschöpfungskette.