Das Unternehmen: Umfeld, Funktionen, System & Struktur
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1. Das Unternehmensumfeld
Unternehmen agieren in einem Kontext oder Umfeld, das eine Reihe von Faktoren umfasst, die das Funktionieren von Unternehmensorganisationen mehr oder weniger beeinflussen. Innerhalb dieser Faktoren gibt es solche, auf die das Unternehmen keinen Einfluss hat – das sogenannte Makroumfeld – und solche Elemente, auf die das Unternehmen einwirken kann – das Mikroumfeld.
2. Kernfunktionen des Unternehmens
Die Kernfunktionen eines Unternehmens, auch als Geschäfts- oder Funktionsbereiche bekannt, sind direkt mit den Abteilungen oder Unternehmensbereichen verbunden. Die wichtigsten Funktionsbereiche sind:
- Bereich Produktion: Umfasst alle Aufgaben im Zusammenhang mit der Herstellung von Gütern und Dienstleistungen.
- Bereich Vertrieb und Marketing: Beinhaltet Geschäftsfunktionen wie Verkauf und Marktanalyse.
- Bereich Finanzen: Zuständig für die Beschaffung und Verwaltung von Kapital sowie Buchhaltungsfunktionen des Unternehmens.
- Bereich Personalwesen: Umfasst Personalaufgaben, wie den Schutz von Personen und Gütern.
- Bereich Verwaltung: Allgemeine Unternehmensverwaltung, einschließlich der vier Hauptfunktionen: Planung, Organisation, Führung und Kontrolle.
3. Das Unternehmen als System
Ein Unternehmen ist ein System, das Produktion (z.B. Rohstoffe, Bauleistungen, Kapitalverkehr), Finanzierung und Marketing koordiniert, um seine Ziele zu erreichen. Das grundlegende Ziel ist die Gewinnmaximierung, es können aber auch andere Ziele, wie soziale Aspekte, verfolgt werden.
3.1. Merkmale des Unternehmens als System
- Offenheit: Ein Unternehmen empfängt eine Reihe von Inputs und sendet eine andere Gruppe von Outputs verschiedener Art. Alles, was außerhalb des Unternehmens geschieht, beeinflusst es und seine Entscheidungen.
- Globales System: Die Kombination der verschiedenen Elemente oder Subsysteme interagiert synergistisch, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Jeder Einfluss auf Teilsysteme oder Elemente wirkt sich auf andere und das gesamte Unternehmen aus.
- Selbstregulierung: Das System passt sich an jede konjunkturelle Änderung an.
Jedes System besteht aus vier Hauptteilen: Inputs, Prozesse, Outputs und Kontrolle. Das Unternehmen nimmt die notwendigen Ressourcen auf (Personal, Maschinen, Materialien...), die Teil des Betriebssystems sind, um seine Prozesse zur Erreichung der Ziele zu ermöglichen. Als Outputs entstehen Produkte, Dienstleistungen, Kapital usw. Seine Elemente sind miteinander verknüpft, erzeugen Austausch und Beziehungen zwischen den verschiedenen Funktionen.
Die Kontrolle dient dazu, den Grad der Übereinstimmung mit den aufgestellten Plänen und Zielen zu bestimmen. Wenn die erzeugten Outputs von den Grenzen abweichen, beginnt ein Rückkopplungsprozess, bei dem die Inputs geändert werden, um sicherzustellen, dass die Outputs dem gewünschten Bereich entsprechen. Das System passt sich an, um die organisatorischen Ziele des Unternehmens zu erfüllen.
4. Organisationsstruktur und Organigramm
Die Organisationsstruktur eines Unternehmens ist das Schema der Hierarchie und Rollenverteilung, aus dem es sich zusammensetzt. Man kann zwei Arten von Organisationsstrukturen unterscheiden:
- Vertikal: Basiert auf dem Prinzip der Hierarchie und Kontrolleinheit, sodass Anweisungen von der obersten Ebene kommen. Kann Teamarbeit erschweren.
- Horizontal: Basiert auf dem Prinzip der Arbeitsteilung, Spezialisierung und Funktionalität. Fördert Teamarbeit und bricht starre Kontrollstrukturen auf.
Die Organisationsstruktur hat direkten Einfluss auf die Wahrnehmung der Arbeitsbedingungen und der beruflichen Leistung eines Mitarbeiters. Eine zunehmend gängige Praxis ist das Outsourcing bestimmter Funktionen, d.h. die Auslagerung von Dienstleistungen außerhalb des Unternehmens.
4.1. Organigramme
Die grafische Darstellung der Organisationsstruktur erfolgt durch Organigramme. Man unterscheidet folgende Arten:
- Horizontal: Von links nach rechts.
- Rund: Konzentrische Kreise, von innen nach außen.
- Vertikal: Von oben nach unten.