Unternehmensplanung: Konzepte, Phasen und Organisationsmodelle

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Grundlagen der Unternehmensplanung

Ein Plan dient dazu, Ziele zu definieren, die Unternehmensstrategie festzulegen, Richtlinien zu entwickeln und Entscheidungskriterien zu etablieren.

Klassifikation von Plänen nach ihrer Natur

  • Ziele: Sie sind die grundlegenden Absichten, die ein Unternehmen verfolgt. Ihre Verwirklichung erfordert die Einbeziehung des gesamten Unternehmens. Dabei werden auch Unterthemen für das Unternehmen sowie spezifische Bereiche berücksichtigt. Die Festlegung der Unternehmensziele sollte folgende Aspekte berücksichtigen:
    • Die Ziele sollten realistisch sein.
    • Prioritäten zwischen Haupt- und Unterzielen müssen klar definiert werden.
    • Die Kosten für die Zielerreichung sollten minimal sein und unbeabsichtigte Folgen vermieden werden.
  • Politiken: Dies sind Prinzipien, die als Leitfaden bei der Entscheidungsfindung im Unternehmen dienen und dessen Handlungsspielraum begrenzen.
  • Verfahren: Dies sind die einzelnen Schritte zur Ausführung einer Aktion.
  • Regeln: Sie legen fest, was im Unternehmen getan werden darf und was nicht.
  • Schätzungen: Sie sind der mathematische Ausdruck von Plänen und markieren die Notwendigkeit, Leistungsverhältnisse schriftlich festzuhalten, um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen.

Klassifikation von Plänen nach ihrer Zeitdimension

  • Langfristige Pläne (L/P): Ihre Umsetzung ist für einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren vorgesehen. Sie beziehen sich häufig auf strukturelle Aspekte des Unternehmens, wie z.B. neue Investitionspläne für Maschinen.
  • Mittelfristige Pläne (M/P): Diese sind für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren oder weniger als einem Jahr ausgelegt und beziehen sich auf die operativen Handlungen des Unternehmens.
  • Kurzfristige Pläne (K/P): Sie umfassen das aktuelle Geschäftsjahr (ein Jahr). Es gibt auch sofortige, sehr begrenzte Pläne.

Phasen des Planungsprozesses

  1. Analyse der Ausgangssituation: Bewertung der aktuellen Lage des Unternehmens und seines Umfelds sowie Analyse von Möglichkeiten und Ressourcen.
  2. Zieldefinition: Festlegung der Haupt- und Unterziele.
  3. Bestimmung von Alternativen oder Handlungsmöglichkeiten: Identifizierung verschiedener Wege zur Erreichung der Ziele.
  4. Bewertung der Alternativen: Analyse von Stärken, Schwächen, Kosten und Risiken.
  5. Wahl einer Alternative und Kontrolle: Sollte sich die gewählte Alternative nicht wie erwartet entwickeln, müssen Abweichungen analysiert und Korrekturen vorgenommen werden.

Organisationsmodelle

Lineares oder hierarchisches Modell

Dieses Modell basiert auf dem Befehlsprinzip, bei dem jede Person direkt einem Vorgesetzten unterstellt ist. Es handelt sich um eine starre Struktur, die besonders in KMU (kleinen und mittleren Unternehmen) verbreitet ist.

  • Vorteile: Einfachheit und leichte Verständlichkeit des Modells.
  • Nachteile: Mangelnde Spezialisierung der Verwaltung, übermäßige Konzentration von Autorität und fehlende Motivation der Untergebenen.

Funktionsmodell

Dieses Modell zeichnet sich durch die Existenz von Spezialisten aus. Die unteren Ebenen sind mit verschiedenen Vorgesetzten verbunden, wobei jeder Spezialist für ein bestimmtes Gebiet zuständig ist.

  • Vorteile: Mitarbeiter konzentrieren sich ausschließlich auf ihr Spezialgebiet.
  • Nachteile: Die Möglichkeit, Anweisungen von verschiedenen Vorgesetzten zu erhalten, kann zu Konflikten führen, wenn diese widersprüchlich sind.

Linien- und Stabmodell (Staff)

Dieses Modell ist eine Mischung aus den beiden vorhergehenden Modellen. Es verfügt über eine hierarchische Struktur, die jedoch durch unterstützende Beratungsabteilungen (Stabstellen) ergänzt wird.

  • Nachteile: Langsame Entscheidungsfindung durch die Intervention von Spezialisten.

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