Unternehmensumfeld: Analyse, Strategien & Kooperation

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Konzept und Arten des Unternehmensumfelds

Das Unternehmensumfeld umfasst alle externen Faktoren, die ein Unternehmen nicht kontrollieren kann, die aber seine Ergebnisse beeinflussen. Diese Faktoren können sowohl positiven als auch negativen Einfluss haben.

Ebenen des Unternehmensumfelds

  • Global: Wettbewerbsumfeld auf globaler Ebene.
  • International: Geprägt durch eine Kombination nationaler Märkte.
  • National: Generisches Umfeld eines Landes.
  • Regional: Homogene wirtschaftliche Region.
  • Lokal: Unmittelbares Umfeld des Unternehmens.

Arten des Unternehmensumfelds

  • Generisch: Faktoren, die alle Unternehmen in einem bestimmten Raum und einer bestimmten Zeit gleichermaßen betreffen.
  • Spezifisch: Faktoren, die Entscheidungen und Ergebnisse von Unternehmen mit ähnlichen Merkmalen beeinflussen.

Einflussfaktoren des generischen Umfelds

  • Wirtschaftlich: Finanzsystem, Inflation, Fiskalpolitik.
  • Politisch-rechtlich: Gesetzliche Regelungen, politisches System.
  • Sozioökonomisch: Soziologische, kulturelle, demografische Faktoren.
  • Technologisch: Stand des technologischen und wissenschaftlichen Fortschritts.

Dimensionen des spezifischen Umfelds

  • Kunden: Endverbraucher und Händler.
  • Lieferanten: Von Ressourcen und Produktionsfaktoren.
  • Konkurrenten: Direkte und indirekte.
  • Sozio-politisch: Gemäß der Organisation und ihren Aktivitäten.
  • Technologisch: Für die Akquisition und Entwicklung von Produkten.

Porter's Five Forces Modell

  • Potenzielle Markteintritte: Bedrohung durch neue Wettbewerber.
  • Substitute: Bedrohung durch Ersatzprodukte oder -dienstleistungen.
  • Abnehmer: Verhandlungsmacht der Kunden.
  • Lieferanten: Verhandlungsmacht der Lieferanten.
  • Wettbewerber in der Branche: Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern.

Die Struktur der wettbewerblichen Rahmenbedingungen

Arten von Entscheidungen

  • Strategische Entscheidungen: Langfristige Entscheidungen mit erheblicher Ressourcenallokation für das gesamte Unternehmen.
  • Taktische Entscheidungen: Mobilisierung von Ressourcen zur Entwicklung strategischer Entscheidungen.
  • Operative Entscheidungen: Repetitive, routinemäßige und programmierbare Entscheidungen.

Übereinstimmung der Entscheidungen

  • Ziele und Werte: Hauptverantwortung für die Rentabilität des Unternehmens.
  • Branchenumfeld: Nutzung von Chancen und Erzielung von Wettbewerbsvorteilen.
  • Ressourcen und Fähigkeiten: Finanzielle Ressourcen müssen die strategischen Investitionen ermöglichen.
  • Organisation und Systeme: Geeignet für die verfolgte Strategie.
  • Interne Konsistenz: Strategie sollte intern konsistent sein.

Dynamisches Umfeld: Wettbewerb und Kooperation

Die Rivalität zwischen Wettbewerbern beeinflusst die Attraktivität eines Sektors. Starker Wettbewerb führt oft zu niedrigeren Preisen und geringeren Gewinnen.

Wettbewerbsanalyse

  • Art des Wettbewerbs: Grad der Rivalität, Anzahl der Wettbewerber, Nachfrageänderungen.
  • Wettbewerbsvorteile: Kostenführerschaft und Differenzierung.
  • Markteintritts- und -austrittsbarrieren:
    • Markteintrittsbarrieren: Schutz bestehender Unternehmen vor neuen Wettbewerbern (z.B. durch strategische Gruppen).
    • Marktaustrittsbarrieren: Hindern Unternehmen am Verlassen der Branche, trotz niedriger Renditen (z.B. spezialisierte Vermögenswerte, Fixkosten, strategische Beziehungen).

Kooperationsstrategien

Freiwillige Vereinbarungen, die den Austausch oder die gemeinsame Entwicklung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen beinhalten.

Gründe für Kooperationen

  • Komplementäre Technologien.
  • Hohe Kosten.
  • Wissenstransfer.
  • Zugang zu neuen Märkten.
  • Reduzierung finanzieller Risiken.
  • Bedeutung von Venture-Capital-Gesellschaften.
  • Verschärfter Wettbewerb.
  • Kostensenkung durch Skaleneffekte.
  • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.
  • Institutionelle Gründe.

Formen der Kooperation

  • Konsortium: Langfristige Partnerschaft zwischen mehreren Unternehmen.
  • Verträge über spezielle Maßnahmen: Kurzfristige Zusammenarbeit für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen.
  • Franchising: Ein Unternehmen (Franchisegeber) gewährt einem anderen (Franchisenehmer) das Recht, sein Geschäftskonzept zu nutzen.
  • Joint Venture: Zwei oder mehr unabhängige Unternehmen gründen ein neues Unternehmen.
  • Outsourcing: Auslagerung von Tätigkeiten zur Verbesserung der Flexibilität, Kostensenkung und Reduzierung der Vermögenswerte.

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