Ursachen und Merkmale des Ersten Weltkriegs

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Ursachen des Ersten Weltkriegs

Politische und territoriale Ursachen

  • Frankreich und Deutschland: Streit um Elsass-Lothringen. Französische Nationalisten forderten die Rückgabe, während Deutschland Germanisierungsversuche unternahm.
  • Polen: Aufgeteilt zwischen Österreich, Preußen und Russland. Polnische Nationalisten forderten die Unabhängigkeit.
  • Österreich-Ungarn und Russland: Interessenkonflikte auf dem Balkan.
  • Albanien und Griechenland: Grenzstreitigkeiten.
  • Koloniale Rivalitäten: Deutschlands Wunsch nach einer Neuaufteilung der Welt kollidierte mit den Interessen des Britischen Empires.

Wirtschaftliche Ursachen

Internationale Kapitalbewegungen führten zu Auseinandersetzungen zwischen Staaten und beeinflussten politische Entscheidungen. Es entstand ein starker Wettbewerb und später ein Kolonialkrieg der Zölle. Nationale Märkte wurden durch protektionistische Politik zunehmend abgeschottet.

Psychologische und historische Ursachen

Diese spielten eine wichtige Rolle und waren oft im täglichen Leben integriert:

  • Nationalismus: Der inhärente Nationalismus des 19. Jahrhunderts entwickelte sich zu einer Form von ausgrenzendem und fremdenfeindlichem Chauvinismus.
  • Militarismus: Eine Lehre, die mit extremen Formen des Nationalismus verbunden war.
  • Kriegspsychose: Die Vorstellung eines bevorstehenden Krieges wirkte als starker Anreiz zur Aktivierung latenter Konflikte.

Merkmale des Ersten Weltkriegs

  • Lange Dauer: August 1914 bis November 1918, und Ausdehnung auf fünf Kontinente.
  • Einsatz neuer Waffen: Modernisierung bestehender Waffen, was sie tödlicher machte. Neuerungen waren unter anderem: U-Boote, Panzer, Flugzeuge, Zeppeline, Handgranaten.
  • Verstärkte Rekrutierung: Die größte in der Geschichte bis dahin bekannte Rekrutierung von Soldaten. Dies führte zur massiven Eingliederung von Frauen in die Arbeitswelt, sowohl in der Industrie als auch in der Landwirtschaft.
  • Anwendung wissenschaftlicher und industrieller Fortschritte: Nutzung von Eisenbahn, Telefon, Telegraf und Radio für militärische Strategien.
  • Propaganda: Einsatz von Presse und Rundfunk als Propagandamittel.

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