Ursprung und Evolution des Lebens: Von der Philosophie zur Humanisierung
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Ursprung und Evolution des Lebens
Im 6. Jahrhundert v. Chr. begann eine Gruppe von Männern, einige Fragen rational zu beantworten; dies war der Anfang der Philosophie. Aber woher kommen diese Fragen? Es gibt mindestens drei Arten von Reaktionen: religiöse, philosophische und wissenschaftliche.
Wissenschaftliche Erklärungen
Die Wissenschaft arbeitet mit Gesetzen und Theorien, die auf Falsifizierbarkeit beruhen. Die vorherrschende Theorie über die Entstehung der Welt ist der Urknall, eine Anhäufung von Materie und Energie, die zu einer großen Explosion führte und das Universum erschuf, gefolgt von einem langen Prozess, der zum Leben führte.
Religiöse Erklärungen
Religiöse Erklärungen haben keine rationale Grundlage, sondern sind Mythen. Die abendländische Kultur wurde durch zwei Ideen beeinflusst:
- Die jüdisch-christliche Religion: die Theorie des Kreationismus und des Intelligent Design.
- Die griechische Mythologie: Die Welt existierte schon immer, und der Kreationismus gab ihr Gesetze.
Philosophische Erklärungen
Die Philosophie versuchte von Anfang an, die kosmologische Geschichte zu erklären. Sie betrachtet den Kosmos als etwas Lebendiges, Schönes, Geordnetes und Unveränderliches. Fast alle Philosophen konzentrierten sich auf die physikalische Forschung, um das erste Element, die Arché, zu finden. Thales sagte, dass Wasser das Element und der Ursprung von allem sei, da 70 % der Welt und des menschlichen Körpers aus Wasser bestehen. Demokrit postulierte eine Reihe von physikalischen Zuständen und andere Elemente, die Atome.
Die Entstehung und Evolution der Arten
Fixismus
Im 4. Jahrhundert v. Chr. erstellte Aristoteles eine Klassifizierung der Lebewesen nach Arten und Gattungen. Die Philosophie basierte auf vielen Beobachtungen von Aristoteles. Aristoteles erklärte, dass Arten ewig und unveränderlich seien. Die Biologie interessierte sich für die Arten, nicht für Individuen, und die Form der Organe war immer an ihre Funktion gebunden. Der aristotelische Fixismus besagt, dass ein Wesen die Welt und die Lebewesen in der vollkommensten Weise erschaffen hat und dass sie sich nicht entwickeln. Es gibt eine Hierarchie der Lebewesen, mit dem Menschen an der Spitze.
Später, im 18. Jahrhundert, gab es weitere Klassifizierungen, die jedoch immer noch nicht auf der Evolution der Arten basierten.
Transformismus
Lamarck widersetzte sich im 18. Jahrhundert dem Fixismus. Er besagte, dass Lebewesen sich an ihre Umgebung anpassen, indem sie Organe, die sie benutzen, weiterentwickeln und solche, die sie nicht benutzen, verkümmern lassen. Das Problem dieser Theorie war, dass Lamarck dachte, alle Veränderungen würden vererbt, während wir heute wissen, dass nur genetische Informationen vererbt werden.
Darwinismus
Darwin entwickelte im 19. Jahrhundert aufgrund seiner Reisen und Beobachtungen der Natur die Theorie der Evolution. Er lehnte den Fixismus ab. Seine wichtigste Idee war, dass alle Lebewesen einen gemeinsamen Ursprung haben und dass sich eine primitive Lebensform zu allen anderen entwickelt hat. Die Natur ist dynamisch, Lebewesen verändern sich, und diese Veränderungen sind fortschrittlich. Jede Generation führt zu kleinen Veränderungen. Die natürliche Selektion bewirkt, dass sich die am besten angepassten Arten durchsetzen, während die weniger gut angepassten verschwinden. Die Idee der natürlichen Selektion besagt, dass nur die Individuen überleben, die sich am besten an Veränderungen der Umwelt anpassen können. Darwin wusste jedoch nicht, wie Veränderungen in den Arten vererbt werden.
Mutationismus
Die Mutationstheorie erklärt, woher die Veränderungen zwischen Individuen einer Art kommen, aber nicht die Richtung oder Möglichkeiten dieser Veränderungen. Durch Mendels Gesetze wurde entdeckt, dass es genetische Informationen gibt, die mit dominanten und rezessiven Genen vererbt werden. Im 20. Jahrhundert wurde die gesamte DNA-Kette entdeckt, was jedoch auch ethische Fragen aufwarf.
Synthetische Theorie
Die synthetische Theorie verbindet Darwins Theorien mit denen von Mendel und einigen neueren Theorien, wie den Saltationisten, die behaupten, dass Evolution manchmal in Sprüngen erfolgt.
Hominisation
Die Hominisation ist ein zufälliger Prozess, der zur Entwicklung des Homo sapiens sapiens führte.
Erster Schritt: Nach der Abspaltung der Lemuren, die sich in Felsen versteckten und ihre Jungen trugen, entwickelten sich die ersten Säugetiere mit Greifhänden.
Zweiter Schritt: Evolution der Säugetiere: Primitive Primaten, die tagsüber schliefen und nachts jagten, entwickelten ein besseres Sehvermögen und Greifhände.
Dritter Schritt:
- Vor 4 Milliarden Jahren entstanden die ersten Australopithecinen.
- Vor 2 Millionen Jahren entstand Homo habilis mit größerem Gehirnvolumen und der Fähigkeit, Landwirtschaft zu betreiben.
- Homo erectus vor 1,6 Millionen Jahren: Jagd und hochentwickelte Werkzeuge.
- Homo antecessor vor 800.000 Jahren: Funde in Atapuerca, Spanien; Jäger und Sammler.
- Vor 250.000 Jahren entstand Homo sapiens mit größerem Gehirnvolumen und symbolischem Denken.
Anatomische Veränderungen
- Bipedie: Der aufrechte Gang.
- Enzephalisation: Das Gehirn wird größer und komplexer, mit mehr neurologischen Verbindungen.
- Verkürzung der Hand: Die Hand wird kürzer, der Daumen wird opponierbar, was die Entwicklung von Werkzeugen und Intelligenz fördert.
Physiologische Veränderungen
- Freisetzung der Hände: Ermöglicht die Entwicklung von Technik und die Umgestaltung der Umwelt.
- Neotenie: Die verlängerte Kindheit ermöglicht eine längere Gehirnentwicklung.
- Biologische Plastizität: Der Mensch ist weniger an seine natürliche Umgebung gebunden und kann seine Kultur entwickeln.
- Fortpflanzung: Der Mensch hat keine festen Fortpflanzungszeiten.
Soziale Veränderungen
- Intensivierung des Soziallebens: Durch die Jagd in organisierten Gruppen wird das Sozialleben komplexer.
- Sprache: Eine komplexe Gesellschaft erfordert eine entwickelte Sprache, was wiederum die Gehirnentwicklung fördert.
Humanisierung
Nachdem der Prozess der Hominisation abgeschlossen ist, beginnt die Humanisierung, die durch kulturelle und geistige Veränderungen gekennzeichnet ist.
Faktoren, die den Prozess der Humanisierung beeinflussen:
- Entdeckung des Feuers: Licht und Wärme, veränderte Ernährungsgewohnheiten, sozialer Treffpunkt.
- Herstellung von Werkzeugen: Spezialisierte Werkzeuge ermöglichen effizientere Arbeit, Landwirtschaft und Viehzucht sichern die Nahrungsmittelversorgung, soziale Organisation und neue Aktivitäten entstehen.
- Denken: Alle diese Faktoren erfordern ein komplexeres Gehirn mit mehr neuronalen Verbindungen. Das Denken ist nicht nur eine Eigenschaft des Menschen, sondern auch die Sprache.
- Sprache: Die menschliche Kultur ist symbolisch. Die Sprache ist ein Code, der die Kommunikation zwischen Mitgliedern einer Gemeinschaft ermöglicht.