Ursprünge der Bewegung: Theorien zur Entwicklung von Sport und Spiel
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1. Elementare Einheit: Mensch und Tier
Der Mensch gleicht dem Tier, ist aber weiterentwickelt.
E. Neuendorf: Training für Kampf und Überleben
Nach E. Neuendorf braucht der Mensch seinen Körper, um zu trainieren, zu kämpfen und zu überleben. Die Vorbereitung auf die Jagd ist ein existentieller und natürlicher Genuss. Erste Übungen umfassten Laufen, Springen, Klettern und Schießen. Daraus entwickelte sich eine Vorliebe für Bewegung, die sich in Spielen, Tanz und weiteren Bewegungsformen manifestierte.
F. Eppensteiner: Sport – Natur vs. Kultur
F. rhythmische Eppensteiner betont, dass der Mensch anders ist als alle anderen Lebewesen. Sport als natürliche Aktivität (z.B. Jagd) unterscheidet sich von Sport als kultureller Aktivität (z.B. Tanz). Verschiedene Verbindungen sind durch Vergnügungsinstinkte geprägt:
- Der Bewegungsinstinkt
- Der Kampf-Spiel-Instinkt (Wettbewerb)
Sport ist bedingt durch Geschichte, Kultur und Sitte. Ursachen für die Entstehung der Sportkultur sind religiöse Bedürfnisse sowie die Demonstration von defensiven und offensiven Fähigkeiten.
2. Theorien zur Abgrenzung des Menschen vom Tier
2.1. Materialistische Perspektive: Arbeitsmotivation und Militär
Übungen wurden genutzt, um die Arbeitsleistung zu steigern. W. Eichel unterscheidet drei Stufen der Entwicklung:
- Jäger: Entwickeln Wurftechniken (Speerwerfen, Steine werfen, Pfeil und Bogen).
- Landwirte und Viehzüchter: Haben mehr Zeit für Wettbewerbe und die Schaffung ritueller Tänze.
- Verschiedene soziale Schichten: Nutzen Übungen als Vorbereitung für den Krieg.
G. Lukas betont, dass körperliche Aktivität nicht primär zur Verbesserung der Arbeit entstand, sondern sich zuerst aus der Produktion und Kriegstänzen entwickelte. Er leugnet jedoch nicht, dass Übungen auch als Mittel zur Arbeitsverbesserung dienten. Klettern, Laufen, Springen und Schwimmen markieren den Beginn der körperlichen Aktivität.
2.2. Idealistische Perspektive: Kultur und Spiel
Nach C. Diem entstanden alle Übungen aus den Schatzkammern der Kultur. Als die existentiellen Anforderungen übertroffen wurden, begann der Mensch zu „spielen“ – spielerisch, kommunikativ und ästhetisch. Der Kult dient dazu, sich mit äußeren Kräften zu verbinden; dies geschieht durch den Tanz, der mit der Welt kommuniziert. Später manifestieren sich diese „äußeren Kräfte“ auch in Spielen und Wettbewerben.
V. Popplow argumentiert: Tanz ist die primitivste Form der Übung. Würfe und Sprünge sind seiner Ansicht nach keine Übungen, da ihnen die geistige Aktivität fehlt. Tanz ist eine Methode zur Ekstase und Sozialisation. Die Motivationen sind erotischer und magisch-kriegerischer Natur.