Veränderte Bewusstseinszustände: Hypnose und Psychopharmaka
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Veränderte Bewusstseinszustände
Veränderte Bewusstseinszustände sind unter anderem Träume, Hypnose, Halluzinationen, Meditation und psychedelische Erfahrungen. Das Bewusstsein kann sowohl durch natürliche als auch künstliche Einflüsse verändert werden. Im Laufe unseres Lebens durchlaufen wir verschiedene Bewusstseinszustände, wie Schlaf, Träume oder Delirium bei hohem Fieber. Auch selbstinduzierte Zustände (z.B. durch Yoga, Trunkenheit oder Drogen) zählen dazu. Starke Emotionen wie Eifersucht können ebenfalls veränderte Bewusstseinszustände hervorrufen.
Merkmale veränderter Bewusstseinszustände
Störungen des Denkens
Sie können kognitive Prozesse wie Denken, Gedächtnis und Aufmerksamkeit in unterschiedlichem Maße beeinflussen.
Verändertes Zeitgefühl
Man kann das Gefühl haben, dass die Zeit schnell vergeht oder stillsteht. Für eine Person mit Paranoia kann ein Tag wie ein Jahrhundert erscheinen.
Veränderter emotionaler Ausdruck
Dies kann sich in sogenannten autistischen Emotionen (Alexithymie) äußern. Manche zeigen keine Emotionen, während andere heftig reagieren, beispielsweise bei Misshandlung oder unter Alkoholeinfluss.
Wahrnehmungs- und Körperbildveränderungen
Zum Beispiel können Personen unter dem Einfluss von LSD oder während einer schizophrenen Episode Wahnvorstellungen, Wahrnehmungsverzerrungen und Halluzinationen erleben.
Veränderung von Bedeutung und Signifikanz
Wenn jemand betrunken ist, glaubt er zum Beispiel, den ultimativen Sinn des Lebens gefunden zu haben.
Suggestibilität
Eine Person in Trance kann handeln, ohne sich dessen bewusst zu sein, was sie tut, und sich später nicht klar an Gedanken oder Handlungen erinnern.
Hypnose
Hypnose ist ein veränderter Bewusstseinszustand, gekennzeichnet durch reduzierte Aufmerksamkeit und erhöhte Suggestibilität. Phantasievolle Menschen sind anfälliger für Hypnose. Hypnose ist ein Zustand, in dem einer Person in Trance eine Reihe von Anweisungen zur Ausführung gegeben werden, ohne dass sich ihre Sinne und Wahrnehmung radikal ändern.
Methoden der hypnotischen Induktion
Schnelle Induktion (Rapid Induction)
Hierbei wird die Aufmerksamkeit des Probanden gebündelt, und sie funktioniert nur bei sehr beeinflussbaren Personen. Oft wird sie in Fernsehprogrammen verwendet.
Fixationsinduktion
Dabei wird der Proband aufgefordert, ein Objekt anzustarren. Durch die Fokussierung auf diesen Aspekt werden andere Reize irrelevant.
Progressive Entspannungsinduktion
Der Hypnotiseur wiederholt Äußerungen und Vorschläge, um die Entspannung der Augen zu erleichtern, Angst zu reduzieren und Entspannung zu fördern. Diese Technik wird zur Behandlung von Stressproblemen eingesetzt. Mittels Hypnose wird Verhaltenskontrolle ausgeübt und sie wird zur Behandlung von körperlichen Problemen, Trauer und Phobien eingesetzt.
Psychopharmaka
Psychopharmaka sind Substanzen, die auf das zentrale Nervensystem (ZNS) wirken und Wahrnehmungen, Gefühle und Verhalten beeinflussen. In allen Gesellschaften und Kulturen koexistieren Menschen mit Drogen und verwenden sie für verschiedene Zwecke: die Suche nach neuen Sensationen oder die Flucht aus der Realität, das Erleben von Freude oder die Linderung von Schmerzen, die Erleichterung der Kommunikation oder den Erwerb neuer Erfahrungen und Kenntnisse.
Faktoren, die den Drogenkonsum beeinflussen
- Die Reinheit und die tatsächliche Zusammensetzung der Droge.
- Physiologische Merkmale des Drogenkonsumenten.
- Persönlichkeit des Konsumenten.
- Wissen, bisherige Erfahrungen und Erwartungen bezüglich des Drogenkonsums und dessen Häufigkeit.
- Das Umfeld, in dem die Droge eingenommen wird.