Verbrechen von Alcácer
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Der zuständige Richter fragt die Angeklagten nacheinander, warum sie nicht die brennende Kirche aufgeschlossen haben. Jede sagte, dass es nicht möglich gewesen war und dass der vorliegende Bericht falsch sei. Hanna jedoch erklärt, dass sie alle zusammen den Bericht geschrieben hätten. Als dies eine Angeklagte erbost zurückweist und der Richter Hanna nach ihrer Handschrift fragt, gibt Hanna zu, dass sie den Bericht geschrieben hätte.
Michael stellt bei Überlegungen über Hannas Verhalten während eines Waldspaziergangs fest, dass sie nicht lesen und schreiben kann. Dies erklärt für ihn nun viele sonderbare Verhaltensweisen von Hanna in ihrer Vergangenheit, so z.B. Auch den Streit während der gemeinsamen Radtour. Ebenso das Arbeiten als KZ-Aufseherin und das sie einfach vorgibt, die alleinige Autorin des Berichtes zu sein. Michael macht sich nun Vorwürfe, dass er eine Verbrecherin geliebt hat.
Die anderen Angeklagten schieben Hanna alle Schuld zu und bezeichnen sie als „Führerin“, welche das Kommando an sich gerissen hätte. Hanna versucht dieser Situation durch argumentieren zu entgehen, was jedoch aussichtslos ist. Michael überlegt, ob er zum vorsitzenden Richter gehen soll und ihm erzählen soll, dass Hanna eine Analphabetin ist.
Michael kann sich nicht entscheiden, ob er mit dem vorsitzenden Richter über Hanna oder sogar mit Hanna selbst reden soll. Er sucht Rat bei seinem Vater und dieser verdeutlicht ihm mit philosophischen Gleichnissen, dass er mit Hanna und dem vorsitzenden Richter sprechen sollte. Trotz des Ratschlags ist Michael weiterhin unschlüssig und verunsichert.
Während das Gericht zu Zeugenanhörungen nach Israel fliegt, holt Michael die Vorlesungen an der Universität, die er während der Verfolgung von Hannas Prozess verpasst hat, nach. Dabei hat er tagsüber und nachts immer wieder Träume, die bestimmte Lebenssituationen von ihm mit Hanna oder von Hanna alleine zeigen. Außerdem wundert er sich, wie wenig Informationen es zu seiner Jugend über die Konzentrationslager gab.
Michael beschließt ein KZ-Lager zu besuchen. Da er kein Visum für das in Auschwitz hat, fährt er per Anhalter in das nächste KZ-Lager “Struthof” im Elsass. Auf der Fahrt begegnet er verschiedenen Menschen, mit einem der Fahrer führt er ein Streitgespräch. Der Mann verteidigt die Menschen, die in den KZ-Lagern Juden und andere Menschen hingerichtet haben. Er ist der Meinung, dass sie nur ihrer Arbeit gemacht haben und die Juden den Menschen gleichgültig waren. Nach einer provokanten Frage muss Michael das Auto verlassen und den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen.
Zum zweiten Mal besucht Michael nun das Konzentrationslager im Elsass. Er ist nun im Winter dort und erinnert sich, wie er sich beim ersten Besuch versucht hat, die Baracken des Lagers voller Menschen vorzustellen. Nachdem er in ein Restaurant eingekehrt ist, kann er in der Nacht sehr schlecht schlafen. Er ist sehr aufgewühlt und kann sich nicht entscheiden, ob er Hannas Verbrechen verstehen oder verurteilen will. Am darauf folgenden Tag fährt er per Anhalter zurück nach Hause.
Michael geht zum Richter um ihm zu erzählen, dass Hanna Analphabetin ist. Dabei geht es nicht nur um Gerechtigkeit für Hanna. Sie hat ihn getäuscht und verlassen. Er will ihre Entscheidung nicht akzeptieren. Der Richter kennt die Seminargruppe und empfängt Michael freundlich. Er sagt ihm, dass er jederzeit wiederkommen kann.
Hannas Urteil wird verkündet. Sie bekommt lebenslänglich. Hanna erregt an diesem Verhandlungstag Aufsehen, da sie ein Kostüm trägt, das an die SS erinnert. Das Publikum ist empört. Sie hört sich bewegungslos ihr Urteil an und verlässt den Gerichtssaal ohne jemanden anzublicken.