Verdauungssystem: Dünndarm, Dickdarm & Verdauungsdrüsen
Eingeordnet in Biologie
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,65 KB
Das menschliche Verdauungssystem: Darm und Drüsen
Der Dünndarm: Funktion und Aufbau
Die wichtigste Funktion des Dünndarms ist die Aufnahme der notwendigen Nährstoffe für den menschlichen Körper. Er ist der Teil des Verdauungstraktes, der kurz nach dem Magen beginnt und vor dem Blinddarm des Dickdarms liegt.
Aufbau und Maße des Dünndarms
Der Dünndarm ist in drei Teile gegliedert: das Duodenum (Zwölffingerdarm), das Jejunum (Leerdarm) und das Ileum (Krummdarm). Er misst etwa 3 Meter Länge bei einer lebenden Person, dehnt sich jedoch nach dem Tod durch den Verlust des Muskeltonus auf etwa 6,5 Meter aus. Er liegt zwischen zwei Schließmuskeln: dem Pylorus (Magenpförtner) und dem Bauhin-Schließmuskel (Ileozökalklappe), der mit dem Dickdarm kommuniziert.
Der Dickdarm: Aufgaben und Bestandteile
Der Dickdarm ist der vorletzte Teil des Verdauungstraktes und besteht aus dem Blinddarm (Caecum), dem Grimmdarm (Kolon), dem Mastdarm (Rektum) und dem Analkanal. Der Dünndarm mündet im rechten Unterbauch über die Ileozökalklappe in den Dickdarm. Der Dickdarm ist ein Muskelschlauch von etwa anderthalb Metern Länge. Der erste Teil des Dickdarms wird als Blinddarm bezeichnet.
Funktionen des Dickdarms
Der Dickdarm absorbiert weiterhin Wasser und Mineralstoffe aus der Nahrung und dient als Speicher für Fäkalien. Etwa 32 Stunden nach der Nahrungsaufnahme erreicht der Speisebrei den Dickdarm, wo er in dieser letzten Verdauungsphase nicht weiter verarbeitet wird. Der Dickdarm ist darauf beschränkt, Vitamine, die von Bakterien im Dickdarm produziert werden, sowie Wasser zu absorbieren. Er verdichtet und speichert den Stuhl im Mastdarm, bis dieser über den Anus ausgeschieden wird.
Verdauungsdrüsen: Helfer der Verdauung
Drüsen sind Organe, die Verdauungssäfte absondern, welche komplexe Nahrungsbestandteile für eine optimale Verdauung aufspalten können. Diese Flüssigkeiten enthalten Enzyme, die für die Aufspaltung der Nahrung unerlässlich sind.
Die wichtigsten Verdauungsdrüsen
Die großen, dem Verdauungstrakt angeschlossenen Drüsen sind:
- Speicheldrüsen: sondern Speichel ab.
- Leber: produziert Galle.
- Bauchspeicheldrüse (Pankreas): sondert Pankreassaft ab.
Die Speicheldrüsen und ihre Rolle
Die großen Speicheldrüsen sind die Ohrspeicheldrüse (Parotis), die Unterkieferspeicheldrüse (Submandibularis) und die Unterzungenspeicheldrüse (Sublingualis). Daneben gibt es viele kleine bukkale Drüsen.
Zusammensetzung und Eigenschaften des Speichels
Die tägliche Speichelsekretion liegt zwischen 800 und 1500 ml, mit einem Durchschnitt von 1000 ml. Speichel enthält zwei Arten von Proteinsekreten:
- Ptyalin: ein seröses Enzym zur Stärkeverdauung.
- Muzin: ein schleimiges Sekret, das als Schmier- und Oberflächenschutz wirkt.
Die Ohrspeicheldrüsen produzieren ausschließlich serösen Speichel, während die Unterkieferspeicheldrüsen und Unterzungenspeicheldrüsen beide Arten absondern. Bukkale Drüsen produzieren nur Schleim. Der pH-Wert des Speichels liegt zwischen 6,0 und 7,0, was optimale Bedingungen für die verdauende Wirkung des Ptyalins schafft.
Regulation der Speichelsekretion
Die Speicheldrüsen werden hauptsächlich durch parasympathische Nervensignale gesteuert und durch taktile Reize auf der Zunge sowie in anderen Bereichen des Mund- und Rachenraums angeregt.