Vergleich der Kunststile: Romanik und Gotik
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Vergleich der Malerei: Romanik und Gotik
Die Romanische Malerei ist einzigartig in ihrer Architektur verankert und erscheint an Wänden und in den Kirchenschiffen. Zur gleichen Zeit entwickelt sich die Gotische Malerei unabhängig, beispielsweise in Form von Buchmalerei (Miniaturen) und in Schaufenstern. Trotz der zeitlichen Unterschiede bleibt das grundlegende Ziel dasselbe.
Techniken und Stilmerkmale
- Romanik: Die Techniken umfassen al fresco oder Malerei auf Holz. Die Umrisse werden mit einem dicken schwarzen Strich markiert. Die Farben sind flach, ohne Volumen oder Schattierung.
- Gotik: Die Zeichnung ist feiner, und der Komposition wird mehr Wert beigemessen. Die Farben beginnen, mit Licht und Schatten zu spielen, wobei auch Farbabstufungen (Degradierung) verwendet werden. In religiösen gotischen Gemälden wird oft ein Goldgrund verwendet, und der Protagonist ist immer zentraler Bestandteil der Komposition.
Darstellung und Ausdruck
In der Romanik sind die Ausdrücke und Proportionen oft unnatürlich und nicht realistisch. Der Fokus liegt immer auf Christus, der in voller Größe als Protagonist dargestellt wird.
Im Gegensatz dazu beginnt die Gotik, mehr Wert auf Ausdruck und Proportionen zu legen.
Vergleich der Skulptur
Zweck und Platzierung
Die Romanische Skulptur hatte zwei Hauptzwecke: die Verschönerung und die Erziehung der Gläubigen. Sie ist fest in das Gebäude integriert, wodurch die Figuren oft unproportioniert und unnatürlich wirken, da das Interesse primär der erzählten Geschichte gilt.
Die Gotische Skulptur wird natürlicher und realistischer. Sie behandelt weiterhin religiöse Themen, erweitert diese jedoch (zum Beispiel wird Christus nicht nur im Tod dargestellt). Gotische Sarkophage (zivil) boten den Künstlern mehr Freiheit.
Wichtige Elemente der Romanischen Skulptur
Typische romanische Elemente an Portalen sind:
- Tympanon (Trommelfell): Stellt oft den Pantokrator dar.
- Trumeau (Pfosten): Der Pfosten zwischen den beiden Türen.
- Archivolten: Bögen über dem Tympanon, die biblische Figuren darstellen.
- Sturz (Lintel): Der waagerechte Teil zwischen Tympanon und Türen.
Gotische Portale unterscheiden sich durch die Art des Bogens und die bessere Organisation der Figuren.
Stilistische Unterschiede
In der Romanik sind die Figuren fast flach (Basreliefs). Die gotische Skulptur legt besonderen Wert auf die Darstellung des gekreuzigten Christus und der Jungfrau Maria.
Vergleich der Architektur
Romanische Architektur
Die Romanische Architektur strebte nach Monumentalität und Dauerhaftigkeit, wofür Stein als Hauptmaterial verwendet wurde. Typische Grundrisse waren die Basilika und das lateinische Kreuz.
Bauteile der Romanischen Kirche
- Apsis (Abside): Repräsentiert den Kopf Christi. Kleinere Apsiden (Apsidiolen) können sich öffnen.
- Kirchenschiffe: Ungerade Anzahl (drei bis fünf), wobei das Mittelschiff breiter ist (symbolisiert die Beine Christi).
- Querschiff: Symbolisiert die Arme Christi. Die Vierung (Kreuzung der Schiffe) ist oft mit einer halbkugelförmigen Kuppel bedeckt.
- Türme: Meist zwei Türme an der Fassade, oft quadratische Glockentürme mit rechteckigen oder achteckigen Basen.
- Fundamente: Tief, dienten zur Aufbewahrung von Reliquien und als Grabstätten für Bischöfe.
Konstruktion und Stil
Die Wände bestehen aus massivem Mauerwerk und weisen nur wenige Öffnungen auf. Sie werden durch Strebepfeiler verstärkt. Die Gewölbe sind meist Tonnengewölbe. Der charakteristische Bogen der Romanik ist der Rundbogen (Halbpunkt). Im Inneren werden Säulen und Gurtbögen verwendet. Die Fassade ist stark dekoriert und dient der Interpretation heiliger Geschichten.
Gotische Architektur
In der Gotik werden weiterhin Gewölbe verwendet, jedoch in verschiedenen Formen, wie Kreuzrippengewölbe, Sechsteilungsgewölbe (Sexpartitas), Fächergewölbe und Sterngewölbe. Die Säulen bauen Basen der benachbarten Spalten mit der Möglichkeit der Aufteilung der gleichen Kapitelle.
Wände und Beleuchtung
Die gotischen Wände sind im Vergleich zur Romanik höher und feiner. Dies wird durch größere Strebepfeiler und die Einführung von Strebebögen ermöglicht (die Enden dienten oft als Ausgänge für die Entwässerung). Die Wände sind durch große Fenster geöffnet, um eine gute Beleuchtung zu gewährleisten. Ein herausragendes Beispiel ist die Rosette, ein großes, hell gefärbtes Buntglasfenster. Die Fassaden sind weiterhin dekoriert, oft mit zwei Türmen und typisch gotischen Verzierungen.