Vergleich: Thomas von Aquin vs. Wilhelm von Ockham – Glaube und Vernunft
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Vergleich: Thomas von Aquin vs. Wilhelm von Ockham
Ein Vergleich der vollen Gedankenwelten von Thomas von Aquin, Wilhelm von Ockham und Anselm im Text. Im Hinblick auf die Unterschiede und unter Berücksichtigung des Themas in der vorherigen Frage wird deutlich, dass für Ockham die Existenz Gottes nicht demonstrierbar ist. Gott ist nicht zugänglich, und jeder Versuch, seine Existenz rational zu beweisen, ist zum Scheitern verurteilt.
Ockhams Ablehnung apriorischer Gottesbeweise
Ockhams Ablehnung apriorischer Beweise für die Existenz Gottes betrifft insbesondere das ontologische Argument. Nach seiner Vorstellung von Essenzen ohne realen Wert muss jeder Test, der auf der Erkenntnis des Wesens Gottes basiert, verworfen werden. Ebenso lehnt er apriorische Beweise zugunsten der Erkenntnistheorie von Thomas von Aquin ab. Ockham glaubt, dass man durch Erfahrung keine aktive Kenntnis Gottes über die Dinge erlangen kann, weshalb diese Tests nicht als schlüssig gelten.
Die Lehre von den konservierenden Ursachen
In seiner Lehre von den konservierenden Ursachen argumentiert Ockham, dass Dinge eine Ursache haben, die im Sein selbst liegt, und dass konservierende Ursachen nicht unendlich sein können.
Schwächen rationaler Argumente
Ockham unterstützt auch die Ansicht, dass rationale Argumente schwach sind. Die thomistischen Wege wären nicht gültig, weil sie seiner Meinung nach zu weit in der Anwendung des Grundsatzes der Kausalität gehen.
Glaube und Vernunft: Ein zentraler Unterschied
Die Idee des Anfangs steht in direktem Zusammenhang mit einem weiteren wichtigen Unterschied zwischen den beiden mittelalterlichen Philosophen: die Beziehung zwischen Glaube und Vernunft. Für Thomas sind Glaube und Vernunft unterschiedlich, aber es gibt auch einen Bereich der Konvergenz, gemeinsame Wahrheiten, wie die Existenz Gottes. Im Gegensatz dazu sind für Ockham Vernunft und Glaube vollständig getrennt, und es gibt keine wirklich gemeinsame Basis. Daher sollte die Vernunft bei dem Versuch, die Wahrheit zu erkennen, jene Bereiche meiden, die nur durch den Glauben zugänglich sind, wie die Existenz Gottes, die für Ockham rationalerweise nicht beweisbar ist.
Sinneswahrnehmung und Intuition
In der gleichen Linie sind beide Philosophen getrennt, da Thomas den Wert der Sinne betont, während Ockham die Teilnahme von Vernunft und Willen an abstrakten Prozessen verteidigt. Ockham verteidigt die direkte und sensible Intuition als den einzig gültigen Modus des Wissens.