Vicent Andrés Estellés: Ein Überblick über Leben und Werk

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Vicent Andrés Estellés

Leben und Werk

Ausbildung und frühe Karriere: Vicent Andrés Estellés arbeitete als Journalist bei der Zeitung Las Provincias. Er gilt als einer der bedeutendsten Dichter der modernen valencianischen Poesie. Estellés füllte eine Lücke in der valencianischen Literatur und überwand den Mangel an Wissen über die moderne Tradition. Als repräsentativster Dichter der letzten Jahre in Valencia schuf er mit seinen Werken ein authentisches Abbild seiner Zeit.

Poetischer Stil: Die Basis seiner Dichtung ist die Realität, die er mit Aufrichtigkeit und Intensität vermittelt. In den 1950er Jahren spiegeln seine Werke die Not der Nachkriegszeit, die Ängste und die Monotonie des menschlichen Daseins wider, geprägt von politischer und moralischer Unterdrückung. Estellés tritt als Chronist der Wirklichkeit auf, sowohl persönlich als auch kollektiv. Seine poetische Stimme scheint die Stimme des Volkes zu sein und bezeugt verschiedene Aspekte der Realität mit einer engagierten Haltung. 1975 veröffentlichte er Mural del País Valencià, ein Projekt, das den Stolz und die Freude Valencias zum Ausdruck bringt.

Vielfältiges Schaffen: Estellés' Werk ist vielfältig und umfangreich. Neben seiner bekannten Poesie schrieb er auch Romane, Theaterstücke, Drehbücher und Memoiren. Zentrale Themen seiner Arbeit sind Tod und Sexualität, immer aus einer alltäglichen, einfachen, direkten und manchmal vulgären Perspektive.

Publikationen: Sein Gesamtwerk ist schwer zu katalogisieren, da er einige Werke aus privaten Büchern oder Notizen überarbeitete, wie die Manuscrits de Burjassot, Cançoner oder Mural del País Valencià, von denen er nur Fragmente oder Gedichte veröffentlichte, die er für am besten geeignet hielt. Zu seinen ersten Veröffentlichungen gehören Ciutat a cau d'orella (1953), Nit a cau d'orella (1956), L'amant de la vida (1966) und Donzell amarg (1958), die bis dahin nur eine Zusammenstellung seiner bisherigen Schriften darstellten. Ab den 1970er Jahren veröffentlichte er häufiger und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Es folgten Recomane tenebres (1972), Les pedres de l'àmfora (1974), Manual de distraccions (1977), Balanç de mar (1978), und weitere Werke. Zu seinen Prosawerken gehören der Roman El cor (1988), das Theaterstück L'oratori del nostre temps (1978) und seine Memoiren.

Troubadoure und Spielleute

Troubadoure waren Dichter von edler Herkunft, die Verse und Musik in der Sprache ihrer Region komponierten. Spielleute waren die Rezitatoren, Musiker und Sänger in Städten und Gemeinden. Bis zum 14. Jahrhundert konnten einige von ihnen einen gewissen sozialen Status erlangen.

Jordi de Sant Jordi

Jordi de Sant Jordi war ein höfischer Dichter und Musiker im Dienst von König Alfons V. von Aragon. Sein bekanntestes Gedicht ist das Presoner, in dem er die Angst und Unsicherheit der Gefangenschaft sowie die Freude über das Überleben thematisiert. Das Gedicht zeigt die vasallitische Beziehung zwischen dem Dichter und dem König.

Ausiàs March

Ausiàs March folgte der Tradition der Troubadoure und interessierte sich für den amour courtois. Er war einer der ersten Schriftsteller, die Gedichte auf Katalanisch verfassten. In seinen Gedichten spricht er oft vom senhal, einem Symbol für die geliebte Frau. Ein wiederkehrendes Thema ist die unerwiderte Liebe und der metaphorische Tod durch Liebeskummer.

Vicent Andrés Estellés

Vicent Andrés Estellés wurde am 4. September 1924 in Burjassot in eine Bäckerfamilie geboren. Als der Bürgerkrieg ausbrach, war er zwölf Jahre alt. Während dieser Zeit lernte er das Bäcker- und Silberschmiedehandwerk. Der Krieg beeinflusste sein Werk stark, in dem der Tod ein wiederkehrendes Thema ist.

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