Vielfalt, Lehrplan und Sonderpädagogischer Förderbedarf (SEN)

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Vielfalt im Lehrplan (LOGSE)

Das Curriculum im Rahmen der LOGSE zeichnet sich durch folgende Merkmale aus, die die Vielfalt berücksichtigen:

  • Flexibilität und Offenheit: Ermöglicht die Berücksichtigung individueller Merkmale.
  • Dynamische Wirkung: Unterstützt den Integrationsprozess.
  • Experimentierraum: Betrachtet Raum für Experimente als Mittel zur Verbesserung der Lehrqualität.

Prinzipien nach López Melero

López Melero ist der Ansicht, dass ein Curriculum, das die kognitive Vielfalt von Kindern berücksichtigt, drei Grundsätze umfassen sollte:

  1. Flexibilität: Nicht alle Kinder müssen das gleiche Maß an Fachwissen erreichen.
  2. Gleichzeitiges, kooperatives und partizipatives Arbeiten: Es sollten keine parallelen Lehrpläne in einer Klasse zur gleichen Zeit existieren. Kinder mit Behinderungen können in vollem Umfang an den verschiedenen Aktivitäten teilnehmen.
  3. Anpassung: Die Planung muss berücksichtigen, welche Unterrichtsinhalte essenziell sind und welche angepasst werden können.

Identifizierung & Bewertung von SEN

Wir sagen, dass ein Schüler sonderpädagogischen Förderbedarf (SEN) hat, wenn er größere Schwierigkeiten als andere Schüler beim Zugang zum Lernen aufweist (entweder durch innere Ursachen, Benachteiligung oder Lücken im sozio-kulturellen Umfeld) und zur Überwindung dieser Schwierigkeiten Zugangsanpassungen oder erhebliche curriculare Veränderungen in verschiedenen Bereichen des Lehrplans benötigt.

Um einen Schüler als Schüler mit SEN zu betrachten, sollte die Bewertung auf Lernmöglichkeiten und pädagogische Reaktionen ausgerichtet sein. Nur Schüler, die auf diese Weise bewertet wurden, werden als Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf betrachtet. Für die Einschreibung müssen die Bildungsberatungsstellen oder Schulpsychologen eine entsprechende Stellungnahme abgeben.

Die pädagogische Antwort auf den sonderpädagogischen Förderbedarf von Schülern umfasst spezifische Maßnahmen im schulischen Kontext, curriculare Anpassungen und die Nutzung von Materialien, die auf die Besonderheiten jedes Kindes zugeschnitten sind, unter Berücksichtigung ihrer sozialen und familiären Situation sowie ihrer schulischen Entwicklung. Um diese Maßnahmen zu ergreifen, muss man die persönlichen Fähigkeiten der Schüler sowie die kulturellen, bildungspolitischen, sozialen und familiären Faktoren kennen, die ihr Lernen beeinflussen.

Diesen Vorgang nennt man psychoedukative Bewertung; er wird von Beratungsteams durchgeführt.

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