Die Vorgeschichte des Menschen: Von der Hominisation zur Metallzeit
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Die Hominisation: Entwicklung des Menschen
Die Hominisation bezeichnet die entscheidenden Veränderungen, die bei den menschlichen Primaten stattfanden. Diese umfassen:
- Aufrechter und zweibeiniger Gang
- Freie Hände
- Entwicklung des Gehirns
- Reduktion von Kiefer und Zähnen
Wichtige menschliche Vorfahren sind unter anderem: Australopithecus, Homo habilis, Homo erectus, der Neandertaler und Homo sapiens sapiens.
Die Altsteinzeit: Jäger, Sammler und Nomaden
Die Altsteinzeit (Paläolithikum) war geprägt von extremen Kälte- und Wärmeperioden. Die Menschen lebten als Jäger und Sammler, jagten Tiere, sammelten Früchte und fischten. Sie waren Nomaden und zogen auf der Suche nach Nahrung umher.
Der Homo erectus und die Neandertaler entdeckten die Nutzung des Feuers (z.B. durch Feuerstein und Pyrit/Eisen). Die ersten Werkzeuge waren einfache Steine. Später wurden Faustkeile (beidseitig bearbeitet) entwickelt. Am Ende der Altsteinzeit waren die Werkzeuge perfektioniert, und es wurden auch Knochen und Geweihe genutzt.
Kunst der Altsteinzeit: Felsmalereien und Skulpturen
Felsmalereien sind prähistorische Kunstwerke, die hauptsächlich in Höhlen auf Felsen gemalt wurden. Daneben gab es auch Skulpturen.
Das Neolithikum: Sesshaftigkeit und Agrarrevolution
Im Neolithikum (Jungsteinzeit) begann die Produktion von Lebensmitteln. Die Landwirtschaft wurde entdeckt, und die Menschen begannen, Nahrungsmittel selbst zu produzieren. Durch Beobachtungen entwickelte sich die Tierhaltung (Domestizierung von Tieren).
Es entstanden neue Techniken wie das Schleifen von Steinen (geschliffene Steinwerkzeuge) und die Entwicklung der Keramik. Auch die Herstellung von Stoffen und neuen Designs sowie der Bergbau entwickelten sich. Die Menschen wurden sesshaft.
Die Metallzeit: Von Kupfer zu Bronze und Eisen
Die Metallzeit begann in Europa ab dem 4. Jahrtausend v. Chr.
- Kupferzeit (ca. 5000 v. Chr.): Zuerst wurde Kupfer verwendet, ein weiches Metall.
- Bronzezeit (ca. 3000 v. Chr.): Später wurde Kupfer mit Zinn legiert, um Bronze herzustellen, ein hartes und scharfes Metall.
- Eisenzeit (ab ca. 800 v. Chr.): Schließlich wurde Eisen entwickelt, das sehr hohe Temperaturen erforderte.
Metallverarbeitungstechniken und Spezialisierung
Die Techniken der Metallverarbeitung entwickelten sich stetig:
- Zuerst wurde Kupfer kalt gehämmert.
- Danach entwickelte sich das Schmieden, bei dem Feuer und Hitze angewendet wurden, um das Metall besser zu formen.
- Noch effektiver war der Guss, bei dem geschmolzenes Metall in Formen gegossen wurde.
Nur wenige Spezialisten beherrschten die Metallurgie. Die ersten Handwerker tauschten ihre Produkte gegen Lebensmittel.
Handel, Erfindungen und Stadtentwicklung
Der Handel entwickelte sich. Wichtige Erfindungen waren das Rad und der Pflug. Siedlungen wuchsen zu ersten Städten heran. Es entstanden gesellschaftliche Hierarchien, und aus den Kriegern wurde ein König gewählt, der die Stadt verteidigte.
Megalithische Bauwerke der Vorgeschichte
Megalithen sind monumentale Steinbauten, die in Europa ab dem 5. Jahrtausend v. Chr. errichtet wurden:
- Menhir: Ein aufrecht in den Boden gestellter, behauener Stein, oft zur territorialen Markierung oder als Gedenkstein.
- Dolmen: Zwei oder mehr aufrechte Steinplatten, die eine Deckplatte tragen, oft als kollektive Grabstätte genutzt.
- Cromlech: Vertikale Steinplatten, die kreisförmige oder halbkreisförmige Anordnungen bilden, oft im Zusammenhang mit Agrarkulten.