Vorgeschichte Erster Weltkrieg: Nationalismus, Allianzen & Eskalation
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Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs: Nationalismus & Allianzen
Am Vorabend des Ersten Weltkriegs (1. WK) verschärfte sich der Nationalismus. Dieser forderte die Menschen auf, ohne Angst vor den Folgen in die Schlacht zu ziehen. Die Rivalitäten zwischen den Staaten waren infolge kolonialer Konflikte enorm gewachsen.
Bismarcks Bündnissystem: Stabilität & Isolation Frankreichs
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands entwickelte Otto von Bismarck das sogenannte Bismarck-System. Es basierte auf einer deutschen Schlichtung aller großen Konflikte und machte Deutschland zum Herzen Europas. Das System zielte auch auf die Isolierung Frankreichs ab, um zu verhindern, dass es sich stärkt und Rache für die Demütigung von Sedan sucht. In diesem Sinne förderte Bismarck die koloniale Rivalität zwischen Frankreich und England.
Wilhelm II. und der "Neue Kurs": Weltpolitik & Aufrüstung
Doch dieses komplexe Beziehungsgeflecht brach zusammen, als Wilhelm II. auf die Dienste Bismarcks verzichtete und eine Politik des aktiven Wettbewerbs mit anderen Mächten verfolgte. Deutschland beschleunigte den Schiffbau, um Großbritannien Konkurrenz zu machen, ausländische Märkte zu erobern und die Kontrolle zu übernehmen. Auch leitete Deutschland die koloniale Eroberung Afrikas ein.
Zu dieser Zeit war Afrika nahezu vollständig kolonisiert. Deutschland konnte nur Gebiete im östlichen und südwestlichen Afrika besetzen (z.B. Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika). Obwohl diese Gebiete beträchtlich waren, beunruhigte die deutsche Kolonisation Großbritannien zutiefst, da es stets eine durchgehende Konsolidierung seines Längsreiches anstrebte.
Verschiebung der Allianzen: Dreibund & Triple Entente
Später verließ Russland das Bismarck-System. Diese Chance nutzte Frankreich, um seine Isolation durch ein Bündnis mit Russland zu überwinden. Anschließend, auch angesichts der wachsenden Rivalität mit Deutschland, beschloss Großbritannien, die früheren Differenzen mit Frankreich zu vergessen und verbündete sich ebenfalls mit ihm.
Dies führte zur Bildung zweier großer Blöcke:
- Der Dreibund: Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien
- Die Triple Entente: Frankreich, Russland, Großbritannien
Diese Epoche wurde als der "bewaffnete Friede" bekannt.
Eskalation und Weg in den Krieg
Verschiedene Länder bekräftigten ihre Allianzen nachdrücklich und testeten diese in zahlreichen Konflikten, um zu prüfen, ob solche Bündnisse Bestand haben würden. Schließlich zogen die vermeintlich schwächsten Glieder – Russland und Österreich-Ungarn – die stärkeren Mächte in den Krieg, was zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte.