Der Vorleser: Hanna Schmitz' Vermächtnis
Classified in Weitere Themen
Written at on Deutsch with a size of 2,77 KB.
Hanna Schmitz' letzter Tag
Es ist der Tag vor Hannas Entlassung. Michael ruft im Gefängnis an, um mit Hanna zu sprechen. Er fragt sie, was sie am nächsten Tag unternehmen sollen. Michael ist in dieser Woche sehr nervös und kann sich nicht richtig konzentrieren. Alles fühlt sich unerklärlich und seltsam an. Michael fragt sich, ob er auch Rechenschaft von Hanna zu fordern hat.
Hannas Tod und Vermächtnis
Am nächsten Morgen ist Hanna tot. Bei Tagesanbruch hat sie sich erhängt. Michael kommt ins Gefängnis und redet mit der Leiterin. Sie fragt ihn, ob er etwas geahnt habe, und er verneint. Sie zeigt ihm Hannas Zelle, in der sie die letzten 18 Jahre gelebt hat. Die Zelle ist noch eingerichtet, und Michael sieht ihre Bücher. Einige davon handeln von Konzentrationslagern und Frauen im KZ. An den Wänden kleben kleine Bilder und Zettel. Es sind Zitate, Gedichte, kurze Meldungen, Kochrezepte oder Bilder aus Zeitungen. Ein Bild von Michael als Abiturient ist ebenfalls dabei. Auch findet er die Kassetten, die er ihr geschickt hat. Die Leiterin erzählt ihm, dass Hanna mithilfe dieser Kassetten lesen gelernt hat. Sie las Wort für Wort und Satz für Satz mit. Es gibt auch ein Testament. Die 7000 DM auf der Bank sollen der Mutter und der Tochter gehören, die den Brand in der Kirche überlebten. Michael erfährt, dass Hanna hier viele Jahre lang freiwillig wie in einem Kloster gelebt hat. Sie hat sich dem Leben hier freiwillig unterworfen. All dies macht Michael traurig, und oft ist ihm zum Weinen zumute. Als er Hanna jedoch tot sieht, weint er keine Träne mehr.
Michaels Reise nach New York
Michael fährt nach New York, um Hannas Auftrag zu erledigen. Sie verlangt viel, aber Michael will es versuchen. Die Tochter lädt ihn zum Tee ein, und er erzählt ihr von Hannas Tod und dem Auftrag. Auch erzählt Michael ihr von ihrem Verhältnis, dass er ihr Vorleser war und auch von den späteren Kassetten. Die Tochter einigt sich mit ihm darauf, dass sie das Geld in Hannas Namen an eine jüdische Einrichtung für Analphabeten überweisen.
Zehn Jahre später: Michaels Reflexion
Zehn Jahre sind vergangen. In dieser Zeit hat sich Michael viele Fragen gestellt. Er fragt sich, ob er für Hannas Tod verantwortlich ist. Er ist sogar zornig auf sie. Aber dann beginnt er, die Geschichte aufzuschreiben, um sie loszuwerden, Vergessenes zurückzuholen und um Frieden mit ihr zu schließen. Auch das Geld überweist er an die "Jewish League Against Illiteracy". Diese bedankt sich bei Hanna für die Spende. Mit dem Brief fährt Michael zu Hannas Grab. "Es war das erste und das einzige Mal, dass ich an ihrem Grab stand."