Der Vorleser: Michaels Jugend, Liebe und innere Konflikte
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Michaels frühe Erfahrungen und die Beziehung zu Hanna
Der erste Alleingang: Diebstahl und Gewissensbisse
In der letzten Ferienwoche fahren Michaels Eltern und seine beiden älteren Geschwister weg. Seine jüngere Schwester soll bei Freunden bleiben, findet es aber unfair, dass Michael alleine zu Hause bleiben darf. Michael fragt sie daraufhin, was sie sich wünscht, damit er allein bleiben darf. Sie nennt ihm einige Dinge. Da Michael kein Geld hat, beschließt er, diese Dinge zu stehlen. Bei fast allen Sachen funktioniert sein Plan, doch beim letzten Gegenstand wird er vom Kaufhausdetektiv gesehen und entkommt nur knapp.
Hanna zu Besuch: Bücher, Vorlesen und ein Seidennachthemd
Am ersten Abend, den Michael alleine zu Hause verbringt, lädt er Hanna zu sich ein. Hanna betrachtet das Haus, in dem Michael mit seinen Eltern wohnt. Sie durchstreift alle Räume und ist besonders an den Büchern seines Vaters interessiert. Hanna fragt ihn, ob sein Vater sie selbst geschrieben oder lediglich gelesen hat. Michael liest ihr wieder etwas vor, und Hanna möchte wissen, ob er später einmal Bücher schreiben möchte. Michael ist sich unsicher. Danach essen beide zusammen und gehen in Hannas Wohnung. Michael schenkt ihr dabei ein Nachthemd aus Seide, das er ebenfalls gestohlen hatte. Hanna zieht das Nachthemd an und tanzt damit vor dem Spiegel. Für Michael ist dies eines der entscheidenden Bilder, die er von Hanna im Kopf behält.
Schulalltag und die Komplexität der Gefühle
Kapitel 13: Michaels Schulbeginn und Sophies Einfluss
Im 13. Kapitel von Bernhard Schlinks Roman „Der Vorleser“ beginnt für Michael ein neues Schuljahr, das den Wechsel von der Untersekunda in die Obersekunda markiert. Michael beschreibt seine Schule, die früher nur Jungen aufnahm, inzwischen aber auch Mädchen zulässt. Er erzählt zudem von seiner Klasse, in der neben ihm Sophie sitzt, ein sehr schönes Mädchen. Michael fühlt sich in ihrer Gegenwart wohl, empfindet aber entweder totale Sicherheit oder extreme Unsicherheit. Wenn er sich sicher fühlte, meisterte er schwierige Situationen. Er beschreibt auch den Blick aus dem Fenster, den alle genießen, wenn sie nicht gerade ihre Tischnachbarn betrachten. Michael erwähnt seine anhaltende Liebe zur Odyssee. Am Ende fragt er sich, ob er sich bei einer Figur aus der Geschichte Hanna oder Sophie vorstellen sollte, kann sich aber nicht entscheiden.
Die Entwicklung der Beziehung: Rituale, Kosenamen und Konflikte
Liebe im Vergleich: Das Ritual des Vorlesens und der Kosename 'Pferd'
Michael vergleicht die Liebe zwischen Hanna und ihm mit einem gleitenden Flugzeug. Ihr Ritual des Vorlesens, des Liebens und des Duschens haben sie beibehalten. Als Michael ihr eines Abends aus einem Buch vorliest, das beide noch nicht kennen, fragt Hanna, welchen Kosenamen Michael für sie hat. Er überlegt kurz und sagt dann, dass er an ein Pferd denkt, wenn er sie in den Armen hält. Hanna ist weder erfreut noch abweisend. Michael wird etwas misstrauisch, denn normalerweise ist Hanna immer klar für oder gegen etwas. Er nennt ihr noch andere Kosenamen. Nach einem Moment der Stille sagt sie, dass sie es mag, von ihm „Pferd“ genannt zu werden, und bittet ihn, die anderen Namen noch genauer zu erklären.
Soziale Interaktionen und Michaels Geburtstag
Zusammen besuchen die beiden ein Theaterstück. Michael war die Meinung der anderen Zuschauer egal, als er Hanna seine Hand um die Taille legte. Nachmittags trifft sich Michael oft mit seinen Schulfreunden im Schwimmbad, um Hausaufgaben zu machen. Michael kommt manchmal zu spät, doch die anderen stört das nicht, da es ihn interessanter machte.
Michaels Geburtstag und Hannas Stimmung
An seinem Geburtstag war Michael wieder bei Hanna. Sie hatte schlechte Laune und wusste nichts von seinem Geburtstag. Michael wäre daher an dieser Stelle lieber im Schwimmbad gewesen. Er entschuldigte sich erneut, obwohl er nichts getan hatte, und war diesmal sehr zornig.