Währung, Wechselkurse & Finanzoperationen: Grundlagen erklärt
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Währung: Definition und Funktionen
Eine Währung dient als gesetzliches Zahlungsmittel und kann als Einlage oder auf einem Bankkonto, auch in einer anderen als der nationalen Währung, gehalten werden. Sie fungiert als wichtiges finanzielles Instrument.
Merkmale und Funktionen von Währungen
- Währungen ermöglichen den Transfer von Guthaben zwischen Ländern.
- Sie bieten essenzielle Werkzeuge für den internationalen Handel und die Finanzierung.
- Währungen unterstützen zudem Investitionen und Risikomanagement.
- Sie ermöglichen Arbitrage und Spekulation.
Der Wechselkurs: Grundlagen und Notierung
Der Wechselkurs einer Währung ist der Preis einer Währung, ausgedrückt in Einheiten einer anderen Währung. Der Wechselkurs ist doppelt, da es einen Preis für den Käufer (Ankaufskurs) und einen für den Verkäufer (Verkaufskurs) gibt.
Die beiden Marktteilnehmer haben eine doppelte Funktion: Sie sind gleichzeitig Käufer und Verkäufer, indem sie ihre Währung verkaufen und eine andere kaufen.
- Ankaufskurs (Bid): Aus Sicht des Vermittlers ist dies der Preis, zu dem er Ihre Währung kauft. Er zahlt Ihnen Geld, um Ihre Währung zu erwerben.
- Verkaufskurs (Ask): Aus Sicht des Vermittlers ist dies der Preis, zu dem er Ihnen die Währung verkauft. Ihnen entstehen Kosten, um diese Währung vom Vermittler zu kaufen.
Direkte und Indirekte Notierung
- Direktes System: Die Anzahl der Einheiten der nationalen Währung, die für eine Einheit der ausländischen Währung benötigt wird. Beispiel: 0,7724 € / USD (0,7724 Euro für 1 US-Dollar).
- Indirektes System: Die Anzahl der Einheiten der ausländischen Währung, die für eine Einheit der nationalen Währung erhalten werden kann. Beispiel: 1,2946 USD / € (1,2946 US-Dollar für 1 Euro).
Der Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs wird als Spread bezeichnet.
Wechselkurssysteme im Überblick
Flexibler Wechselkurs (Floating Exchange Rate)
Der Wechselkurs wird durch Angebot und Nachfrage auf dem Devisenmarkt bestimmt.
Fester Wechselkurs (Fixed Exchange Rate)
Im Gegensatz zum flexiblen System legt die Zentralbank den Wechselkurs gegenüber anderen Währungen fest und greift aktiv in den Devisenmarkt ein, um diesen Kurs zu stabilisieren und zu halten.
Intermediärer Wechselkurs (Managed Float)
Die Zentralbanken greifen hier mehr oder weniger stark in den Markt ein, um den Wechselkurs zu beeinflussen, ohne ihn vollständig festzulegen.
Wichtige Finanzoperationen am Devisenmarkt
Kassageschäft (Spot Transaction)
Vereinbarung über den Austausch von Devisen zu einem bestimmten Zeitpunkt mit Lieferung oder Wertstellung innerhalb von zwei Geschäftstagen.
Termingeschäft (Forward Contract)
Vereinbarung über den Austausch von Währungen zu einem festen Preis für einen zukünftigen Zeitpunkt, dessen Wertstellung mehr als zwei Tage (z.B. 1, 2, 3 oder 6 Monate) nach Vertragsabschluss liegt. Ein Devisenterminkontrakt zum Kauf und Verkauf von Devisen ist ein verbindlicher Vertrag, dessen Erfüllung zwingend erforderlich ist.
Konsortialkredite: Gemeinsame Finanzierung
Ein Konsortialkredit ist ein Darlehen, das auf einer Vereinbarung zwischen zwei oder mehr Finanzinstituten basiert, um einem Schuldner gemeinsam ein Darlehen gemäß den üblichen Kreditbedingungen zu gewähren. Dies ermöglicht die Streuung der Risiken innerhalb der Gruppe der teilnehmenden Banken.