Wasserressourcen & Biogeografie Spaniens: Eine Analyse

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Wasserressourcen in Spanien: Verfügbarkeit und Nutzung

Spanien ist ein Land mit starken geografischen und klimatischen Kontrasten, die die Verteilung und Verfügbarkeit der natürlichen Wasserressourcen bestimmen. Bei den Wasserressourcen können wir unterscheiden:

  • Oberflächengewässer: Flüsse, Talsperren.
  • Unterirdische Gewässer: Brunnen, Galerien, Quellen.
  • Unkonventionelle Quellen: Entsalzungsanlagen und Kläranlagen.

Die erhöhte Nachfrage wird durch die vorhandenen Ressourcen gedeckt, auch wenn in einigen Regionen die Gewinnung von Grundwasser dazu beigetragen hat, das Defizit zu verringern.

Regionale Wasserverteilung und Herausforderungen

Betrachtet man die verschiedenen Einzugsgebiete, so lässt sich feststellen, dass:

  • In den nördlichen Konföderationen (Duero, Tajo und Ebro), die sich von Galizien bis zu den kantabrisch-pyrenäischen Regionen erstrecken, ist eine Fülle und Regelmäßigkeit der Wasserressourcen charakteristisch.
  • Der zentrale Bereich, bestehend aus dem Einzugsgebiet des Guadiana und der östlichen Pyrenäen, weist ein Gleichgewicht zwischen Ressourcen und Anforderungen auf, entnimmt aber auch eine große Menge Wasser aus dem Grundwasser.
  • Die Konföderationen des Guadalquivir, des Südens, des Júcar, des Segura, der Balearen und der Kanarischen Inseln weisen Defizite auf. In diesem Bereich gibt es wichtige Grundwasservorkommen. Die Nutzung von Wasser für Tourismus und Freizeit verschärft die Situation zusätzlich.

Die Gesamtnachfrage nach Wasser weist ebenfalls große regionale Unterschiede auf. Aus quantitativer Sicht ist die Nachfrage nach Bewässerung am größten, gefolgt von der städtischen Wasserversorgung und der Nachfrage der Industrie. Die anhaltende Zunahme der Nachfrage, das Fehlen wirksamer Kontrollmechanismen usw. haben in bestimmten Situationen zu Übernutzung geführt, was schwerwiegende Umweltschäden und eine Beeinträchtigung des Ressourcenschutzes zur Folge hat.

Auf der anderen Seite muss die energetische Nutzung von Wasser berücksichtigt werden: Die Stromerzeugung in den Einzugsgebieten der Flüsse Duero, Ebro und Tajo kann zu Belastungen führen. Zur Regulierung und Nutzung der Wasserressourcen wurden Wasserinfrastrukturen wie Feuchtgebiete und Dämme gebaut, was die Produktionskapazität erhöht hat. Die ungleiche Verteilung der Ressourcen erklärt jedoch eine Politik der Wassertransfers, die unter den nationalen Wasserwirtschaftsplan fällt.

Besonders umstritten war die Umleitung des Ebro, der Wassertransfer aus dem Einzugsgebiet des Ebro nach Castellón, Valencia, Murcia, Almería und ins mittlere Barcelona. Dieser Konflikt entstand, da eine Partei die möglichen Folgen für einzigartige Ökosysteme wie die Tablas de Daimiel oder das Ebro-Delta anführte, während die andere Seite die Bedürfnisse des Tourismus betonte.

Biogeografische Regionen Spaniens

Auf der Iberischen Halbinsel gibt es rund 6.000 Pflanzenarten. Man kann zwischen Primärarten (einheimische oder endemische Arten) und Sekundärarten (vom Menschen eingeführte Arten) unterscheiden.

Faktoren, die die Vegetation beeinflussen:

  1. Physische Faktoren: Verschiedene Klimazonen, Relief und Böden. Die Brückenposition der Halbinsel und die Besonderheit der Insellage der Inseln.
  2. Menschliche Faktoren: Die Einführung fremder Arten aus wirtschaftlichem oder ästhetischem Wert und der Abbau der vorhandenen Vegetation. Andererseits können auch positive Einflüsse wie Aufforstungsmaßnahmen eine Rolle spielen.

Biogeografische Regionen:

  1. Eurosibirische Region: Sie liegt an der Atlantikküste mit atlantischem Klima. In dieser Region entwickeln sich Pflanzenlandschaften des Seeklimas wie Laubwälder, Heidelandschaften und Wiesen.
  2. Mittelmeerregion: Diese erstreckt sich über den Rest des spanischen Festlandes, die Balearen, Ceuta und Melilla. In dieser Region entwickeln sich Pflanzenlandschaften des mediterranen Klimas wie immergrüne Wälder und Buschland.
  3. Makaronesische Region: Diese entspricht den Kanarischen Inseln. In dieser Region entwickelt sich die typische Vegetation der Kanarischen Inseln.
  4. Alpine Region: Sie befindet sich im Pyrenäengürtel. In dieser Region entwickeln sich die für die Pyrenäen typischen Pflanzenlandschaften.

Wichtige Begriffe im Umweltschutz:

Nationalpark:

Natürliche Gebiete, die groß sind, nicht wesentlich durch menschliche Nutzung verändert wurden und deren natürliche Schönheit, Flora, Fauna und Geografie als Ganzes als einzigartige Beispiele des Naturerbes eines bestimmten Gebiets gelten.

Erosion:

Der natürliche Abtrag terrestrischer Reliefs durch äußere Einflüsse (Wasser, Wind, Eis, Temperaturänderungen, Pflanzen, Menschen ...), der oft den Verlust des Bodens verursacht und beispielsweise durch Entwaldung, Wüstenbildung, Schluchtbildung und bestimmte menschliche Handlungen (Straßenbau, Bergbau) verstärkt werden kann.

Klimawandel:

Es ist eine Klimaänderung, die direkt oder indirekt menschlichen Aktivitäten zugeschrieben wird, welche die Zusammensetzung der globalen Atmosphäre verändern und die zur natürlichen Klimavariabilität hinzukommen, die über vergleichbare Zeiträume beobachtet wird. Neben der globalen Erwärmung, die direkt mit dem Treibhauseffekt zusammenhängt, beinhaltet der Klimawandel auch Veränderungen in anderen Variablen wie Niederschlagsmustern und der gesamten Wolkenbildung sowie allen anderen Elementen des atmosphärischen Systems. Um einen Klimawandel mit katastrophalen Folgen zu verhindern, haben sich Länder auf der ganzen Welt bei mehreren Weltgipfeln (Kyoto, Kopenhagen) versammelt, um eine Einigung über die Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erzielen.

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