Wasserressourcen in Spanien: Management und Nutzung

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1. Wasserverbrauch und -nutzung

1.1 Wasserverbrauch (Schwundwasser):

  • Bewässerungslandwirtschaft: Verbraucht etwa 80% des Wassers.
  • Wirtschaftssektoren: Industrie, Energieerzeugung.
  • Haushalte und Gemeinden: In Spanien lag der durchschnittliche Wasserverbrauch im Jahr 2006 bei etwa 160 Litern pro Einwohner und Tag.

1.2 Nicht verbrauchendes Wasser (Nutzung):

  • Fischerei und Aquakultur
  • Wasserkraft
  • Schifffahrt
  • Wassersport

2. Die Wasserbilanz in Spanien

Die Wasserressourcen, hauptsächlich Niederschläge, sind ungleich verteilt. Obwohl das Gesamtvolumen ausreichend erscheint, gibt es ein jährliches Wasserdefizit von etwa 3000 bis 4000 hm³, hauptsächlich aufgrund von:

2.1 Unregelmäßige Verteilung der Ressourcen:

  • Flüsse weisen starke saisonale Schwankungen auf.
  • Ungleichmäßige räumliche Verteilung der Niederschläge.

2.2 Unregelmäßige Verteilung der Nachfrage:

Die dynamischsten Wirtschaftsräume und Bevölkerungszentren, insbesondere im Mittelmeerraum, haben oft knappe Wasserressourcen.

2.3 Probleme bei der Speicherung und Verteilung:

  • Verluste in Kanälen und Leitungen.
  • Herausforderungen beim Bau und Betrieb von Dämmen.

3. Wasserinfrastruktur

3.1 Maßnahmen zur Regulierung der Wasserressourcen:

a) Flüsse:

  • a.1 Dämme und Stauseen: Künstliche Wasserspeicher hinter einem Damm oder einer Barriere im Flussbett. Sie dienen der Regulierung des Wasserflusses. Die meisten privaten Dämme dienen der Stromerzeugung, während staatliche Dämme auch die landwirtschaftliche, städtische und industrielle Versorgung unterstützen. Probleme: Abnahme der Sedimentationskapazität, Wirtschaftlichkeit, technische Machbarkeit, soziale und ökologische Auswirkungen.
  • a.2 Verteilungswege (Kanäle): Ein Netzwerk von über 15.000 km. Problem: Schlechter Zustand einiger Abschnitte führt zu Wasserverlusten.
  • a.3 Wassertransfers: Übertragung von Wasser zwischen Becken mit Überschuss und Defizit. Dies kann zu Konflikten führen (etwa 38 dokumentierte Konflikte).

b) Andere Wasserressourcen:

  • b.1 Seen in den Pyrenäen: Über 2000 m Höhe, hauptsächlich zur Wasserkrafterzeugung genutzt.
  • b.2 Meerwasser: Durch Entsalzungstechniken gewonnen. Spanien ist führend in der EU mit über 700 Entsalzungsanlagen. Probleme: Hoher Energieverbrauch und Entsorgung der Sole.

3.2 Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität:

  • Kläranlagen und Wasseraufbereitungsanlagen.

4. Wasserpolitik in Spanien

4.1 Hauptziele:

  • Regulierung und Management: Durch das Wassergesetz und die wasserwirtschaftliche Planung.

4.2 Instrumente

  • Bewirtschaftungspläne für die Einzugsgebiete: Legen die Bedürfnisse und Maßnahmen für jedes Becken fest.
  • Nationaler Wasserwirtschaftsplan (Plan Hidrológico Nacional): Koordiniert die Pläne der einzelnen Becken und legt allgemeine Maßnahmen fest.

Ziele des Nationalen Wasserwirtschaftsplans

  • Erreichen der Wasserautarkie.
  • Bau neuer Wasserinfrastruktur.
  • Reduzierung des Wasserverbrauchs.
  • Sicherstellung einer guten Wasserqualität (Verbesserung der Reinigung und Abwasserbehandlung).
  • Hochwasserschutz und Dürrebekämpfung.
  • Förderung von Forschung und technologischer Innovation im Wasserbereich.

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