Webentwicklung: Tools, Planung, Performance & Rechtliche Aspekte
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Werkzeuge für die Web-Entwicklung
Für grundlegende Webseiten, die keine große Menge an Ressourcen erfordern, genügen ein Texteditor und ein Browser zur Überprüfung des Ergebnisses. Diese beiden Werkzeuge sind standardmäßig in den meisten Betriebssystemen (OS) enthalten.
Typen von Texteditoren
Editoren ermöglichen das Schreiben und Bearbeiten digitaler Klartextdateien.
- Einfache Editoren: Z. B. Notepad.
- Spezialisierte Editoren für Webseiten: Diese bieten nützliche Funktionen für Entwickler, wie z. B. das Hervorheben von Schlüsselwörtern, Listen von Tags und das automatische Einfügen von Anweisungen.
WYSIWYG-Anwendungen (What You See Is What You Get)
Dies sind spezielle Programme, die eine grafische Arbeitsumgebung bieten. Der Entwickler arbeitet direkt mit den Elementen der Webseite (Menüs, Bilder, Steuerelemente), und das Programm übersetzt diese Aktionen in Code. Beispiele hierfür sind Dreamweaver oder Frontpage.
Wahl des richtigen Werkzeugs
Die Wahl des Werkzeugs (einfacher Editor, spezialisierter Editor oder WYSIWYG-Anwendung) hängt vom Entwickler ab. Ideal ist ein Mittelweg: den eingefügten Code zu kennen und gleichzeitig die Vorteile der Entwicklungsumgebung zu nutzen.
- Lernaufwand: Geringer bei Entwicklungsumgebungen.
- Code-Qualität: Texteditoren bieten Vorteile hinsichtlich der Erstellung von effizienterem und saubererem Code.
- Komfort: Entwicklungsumgebungen bieten Komfort, da sie das manuelle Schreiben vieler Codezeilen ersparen.
- Beherrschung der Materie: Es ist ratsam, Texteditoren zu erlernen, um die Programmiersprache wirklich zu beherrschen.
Planung und Strukturierung der Webseite
Die Planung beinhaltet die Entscheidung, welchem Thema die Webseite gewidmet sein soll, welche Arten von Inhalten sie enthalten wird und wie diese Inhalte strukturiert werden. Nachdem der Inhalt festgelegt wurde, ist es ratsam, eine Skizze (Wireframe) zu erstellen, die das Design und die enthaltenen Elemente festlegt. Vorteile der Skizzenerstellung:
- Elemente auflisten: Text, Bilder, Logos, etc.
- Tools auflisten: Animationen, Bilder.
- Sitemap/Roadmap: Ein Leitfaden für die Entwicklungsschritte der Webseite.
Organisation der Arbeitsmaterialien
Sobald das Material gesammelt wurde, ist eine ordnungsgemäße Organisation notwendig:
- Bilder in einem eigenen Ordner.
- Animationen in einem eigenen Ordner.
Benennung und Organisation von Dateien
Um Benennungsfehler und Desorganisation zu vermeiden, sollten folgende Anweisungen beachtet werden:
- Sonderzeichen vermeiden: Keine Akzente, Cedillen, Umlaute oder Leerzeichen verwenden.
- Kleinschreibung verwenden: Beachten Sie die Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinschreibung (Case Sensitivity).
- Indexseite: Die Standard-Startseite sollte
index.htmlheißen.
Die Organisation der Dateien ist entscheidend. Ein häufiges Problem ist, dass Elemente nicht geladen werden, weil sich ihr Speicherort geändert hat. Es muss überprüft werden, ob alle Verweise korrekt sind.
Pfadangaben (Absolute vs. Relative Adressierung)
Es ist ratsam, einen Stammordner zu erstellen, der die Indexdatei und mehrere nach Typen organisierte Unterordner enthält. Achten Sie darauf, wie Pfade angegeben werden. Pfade können entweder absolut (vollständige Adresse) oder relativ (von einer Basisadresse ausgehend) sein.
Rechtliche Aspekte und Urheberrecht
Dürfen beliebige Elemente auf einer Webseite verwendet werden?
Nein. Dies betrifft insbesondere das geistige Eigentum. Jede kreative Arbeit hat einen Urheber, der das geistige Eigentum an seinem Werk besitzt. Dies impliziert, dass nicht jedes Element im Internet – vom Webdesign über Bilder bis hin zu Texten – anonym ist.
Um ein Objekt zu verwenden, muss entweder die Zustimmung des Urhebers eingeholt, eine korrekte Quellenangabe gemacht oder sichergestellt werden, dass das Werk im Vorfeld durch eine Lizenz wie die GNU GPL gewährt wurde.
Als sensible Daten gelten Informationen über Ideologien, Sexualität und politische Zugehörigkeit.
Datenschutzgesetze
Einleitung
Jedes Land hat eine eigene Kultur und Regierung. Was in einigen Ländern normal ist, kann in anderen ein Verbrechen darstellen. Die grundlegenden Ideen dieses Abschnitts orientieren sich an den Regeln der EU und (speziell) Spanien.
Konzepte des Geistigen Eigentums (Intellectual Property, IP)
Geistiges Eigentum ist ein besonderes Recht, das dem Urheber an seinem Werk zusteht und allgemein als Urheberrecht bekannt ist.
Gesetzliche Regelungen zur Offenlegung und Nutzung
Es gibt eine große Menge an Informationen und Materialien auf anderen Websites, deren Funktionen oder Eigenschaften leicht in das eigene Portal integriert werden können. Jeder kann ein Portal erstellen, das ähnliche Merkmale wie andere Anbieter aufweist. Was jedoch nicht erlaubt ist, ist die Erstellung eines Portals, das beispielsweise Google heißt und ähnliche Eigenschaften wie Google besitzt.
Freie Nutzung von Inhalten (Public Domain)
Die Gesetzgebung erlaubt die freie Nutzung von Informationsinhalten, die als „Public Domain“ gelten und für die keine Genehmigung erforderlich ist:
- Dokumente und Stellungnahmen, die von Behörden veröffentlicht wurden (OCIT).
- Werke von dauerhaftem Zustand (z. B. Parks, Straßen).
Nutzung von Werkfragmenten (Text, Audio, Video)
Es ist möglich, Fragmente von Werken auf der eigenen Webseite zu verwenden, wenn:
- Die Nutzung zu Analyse-, Angebots-, Forschungs- oder Lehrzwecken erfolgt.
- Der Einsatz gerechtfertigt ist.
- Die Quelle und der Name des Autors angegeben werden.
Öffentliche Urkunden und Werbung
- Öffentliche Urkunden: Gesetze oder Verordnungen, die von staatlichen Behörden herausgegeben werden, können von jedermann frei verwendet werden.
- Werbung: Alle in einem Informationsportal enthaltenen Werbeinhalte können vertraglich geregelt sein. Es muss klar zwischen Werbung und selbstständiger Tätigkeit unterschieden werden.
Umgang mit personenbezogenen Daten
Personenbezogene Daten sind solche, die eine Person direkt oder indirekt identifizieren können. Diese Regelungen dienen dem Schutz der Privatsphäre und der Ehre.
- Daten dürfen nicht ohne Zustimmung der Eigentümer an Dritte weitergegeben werden.
Hyperlinks
Normale Hyperlinks, die lediglich von einer Seite zur anderen verlinken, gelten als legitim, vorausgesetzt:
- Die Herkunft wird angegeben.
- Die Inhalte werden nicht als eigene ausgegeben.
Performance und Optimierung von Webseiten
Faktoren der Webseiten-Performance
- Webbrowser: Je nach Implementierung können Browser unterschiedliche Funktionen und Geschwindigkeiten aufweisen.
- Bildschirmauflösung: Die Anzahl der Pixel (die Einheit, in die ein digitales Bild zerfällt).
- Webserver und PCs: Die Ausführung von serverseitigem Code (z. B. Applets, JavaScript) beeinflusst die Leistung.
- Seitengewicht (Ladezeit): Der Empfang von Informationen hängt von der Geschwindigkeit der Datenübertragung ab. Ein höheres Gewicht bedeutet längere Ladezeiten.
Tipps zur Performance-Optimierung
- Objekte nicht direkt in die Webseite einbetten, sondern über einen Link darauf verweisen.
- Bilder mit niedriger Auflösung verwenden.
Aufgrund der gestiegenen Leistungsfähigkeit moderner Computer wird zunehmend Wert auf das Erscheinungsbild (Design) der Anwendung gelegt.
Grafische und Multimedia-Elemente
Bildformate für das Web
Es gibt viele Bildformate, aber nicht alle sind für die Verwendung im Web geeignet:
- JPEG: Geeignet zur Darstellung von mehr als 16 Millionen Farben. Es ist ein komprimiertes Format (mit sichtbarem, aber oft geringem Verlust).
- GIF: Geeignet für Strichzeichnungen (Logos, einfache Grafiken). Es unterstützt bis zu 256 Farben und ermöglicht verlustfreie Kompression. Wird häufig im Web für dynamische Inhalte (Animationen) verwendet.
- TIFF: Kombiniert Merkmale von JPEG und GIF. Es speichert Informationen verlustfrei und wird in der Regel von Druckern verwendet.
- PNG: Eine Verbesserung des GIF-Formats (unterstützt jedoch keine Animationen).
Das Gewicht eines Bildes spielt eine wichtige Rolle für die wahrgenommene Geschwindigkeit einer Webseite. (DPI: Dots per Inch).
Bildoptimierungstechniken
- Miniaturbilder (Thumbnails) nutzen.
- Die maximale Größe von Bildern sollte auf eine gängige Auflösung (z. B. 600x800 Pixel) begrenzt werden.
Audio und Video
Audio- und Videodateien sind aufgrund ihres Gewichts und ihrer Dateierweiterungen problematischer als Bilder.
- Videodateien: Bestehen aus vielen Einzelbildern.
- Audio: Häufig im MP3-Format.
Kompression und Streaming
Zur Datenkompression müssen Codecs verwendet werden (Add-ins, die die Komprimierung und Dekomprimierung von Audio- und Videodateien ermöglichen).
Einige Dateiformate unterstützen Streaming: die Echtzeit-Übertragung von bewegten Bildern und Ton. Hierbei muss die Datei nicht vollständig heruntergeladen werden, was ideal für das Web ist.
Tipps für Multimedia-Inhalte
Webseiten geben die Größe von schweren Objekten (Bilder, Ton und Video) in der Regel am Ende des Codes an.