Die Welt der Literatur: Kommunikation, Sprache und Gattungen

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Grundlagen der literarischen Kommunikation

Elemente und ihre Eigenschaften

Literarische Kommunikation ist ein komplexer Akt, bei dem jedes der beteiligten Elemente besondere Eigenschaften aufweist:

  • Der Emittent (Autor): Er ist der Schöpfer des originalen, unveröffentlichten und bleibenden Werkes.
  • Der Empfänger (Leser): Er interpretiert das Werk.
  • Die Botschaft: Dies ist das Werk selbst.
  • Der Kontext: Er unterscheidet sich für Autor und Leser.
  • Der Code: Die gemeinsame Sprache, die jedoch für ästhetische und ausdrucksstarke Zwecke modifiziert wird.

Merkmale der literarischen Sprache

Der Schriftsteller manipuliert und verändert die Sprache, um ein kreatives und innovatives Ergebnis zu erzielen. Die wichtigsten Merkmale der literarischen Sprache sind:

  • Konnotative Sprache: Es werden Wörter mit emotionaler Bedeutung verwendet, was zu einem reichen Lexikon führt. Die Konnotation trägt zur Polysemie (Mehrdeutigkeit) der Botschaft bei.
  • Dominanz der poetischen Funktion: Der Fokus liegt auf dem manifesten Inhalt einer komplexen Nachricht.
  • Expressive und konative Funktion: Neben der poetischen Funktion spielen auch die expressive (Ausdruck des Autors) und die konative (Appell an den Leser) Funktion eine Rolle.
  • Verwendung literarischer Figuren: Der Schriftsteller setzt eine Reihe rhetorischer Mittel ein, um die Botschaft zu verschönern und zu vertiefen.
  • Strukturierung nach Gattungen: Literarische Texte neigen dazu, nach wiederkehrenden und den entsprechenden Strukturen der literarischen Gattungen organisiert zu sein. Die drei Hauptformen des literarischen Ausdrucks sind die lyrische, die erzählende (epische) und die dramatische Form.

Sprachliche Mittel und Stilfiguren

Die literarische Sprache ist von einer beispiellosen Ausdruckskraft geprägt und pflegt einen besonderen Umgang mit Sprache, insbesondere in der Poesie. Zu den Merkmalen, die die Sprache literarischer Texte charakterisieren, ist die Mehrdeutigkeit hervorzuheben, die aus der konnotativen Sprache resultiert. Diese erhöht die Fähigkeit, Emotionen und Gefühle zu suggerieren.

Die sprachlichen Mittel literarischer Texte sind sehr vielfältig und betreffen alle Ebenen der Sprache:

  • Die Verwendung von Vers oder Prosa
  • Die Ausdruckskraft von Syntax und Interpunktion
  • Die Verwendung von direkter und indirekter Rede
  • Die Fülle der lexikalischen Wahl und der Tonfall

Rhetorische Figuren sind die verschiedenen Wege, auf denen literarische Sprache vom normalen, alltäglichen Gebrauch abweicht. Beispiele hierfür sind:

  • Auf lautlicher Ebene: Alliteration, Paronomasie
  • Auf lexikalisch-semantischer Ebene: Antithese, Metapher

Literarische Gattungen: Definition und Überblick

Eine literarische Gattung dient als Modell für den Autor und als Erwartungshorizont für den Leser. Die wichtigsten literarischen Gattungen sind die Lyrik, die Epik (Erzählliteratur) und die Dramatik.

Die Lyrik

Die Lyrik zielt darauf ab, Stimmungen und Gefühle auszudrücken. Sie ist gekennzeichnet durch:

  • Eine sehr subjektive und emotionale Ausdrucksweise, bei der die expressive Funktion überwiegt.
  • Sie entwickelt keine durchgehende Geschichte, sondern konzentriert sich auf einen Aspekt oder Moment.
  • Lyrische Texte sind oft kurz.
  • Sie werden in der Regel in Versform oder als lyrische Prosa präsentiert.

Die Epik (Erzählliteratur)

Die Epik umfasst Texte, die Geschichten durch einen Erzähler erzählen. Sie ist gekennzeichnet durch:

  • Die Entwicklung einer Geschichte, bei der die referenzielle Funktion überwiegt.
  • Die Geschichte wird von einem Erzähler präsentiert.
  • Die vorherrschende Diskursform ist die Prosa.

Die Dramatik

Die Dramatik umfasst Texte, die primär für die Aufführung auf einer Bühne konzipiert sind. Sie ist gekennzeichnet durch:

  • Die Entwicklung einer Geschichte durch die Worte und Handlungen der Charaktere.
  • Es gibt keinen Erzähler; stattdessen überwiegt die appellative (konative) Funktion.
  • Die Form der verbalen Kommunikation ist der Dialog.
  • Obwohl Dramen gelesen werden können, ist ihre Übertragung und Rezeption im Wesentlichen kollektiv (durch das Publikum bei einer Aufführung).

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