Der Erste Weltkrieg: Chronologie der Phasen

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Phase 1: Bewegungskrieg 1914

Westfront:

Beginnt mit dem Schlieffen-Plan, der einen schnellen Schlag gegen Frankreich vorsah. Die französische Gegenoffensive und die Schlacht an der Marne stoppten den deutschen Vormarsch, wodurch eine Frontlinie vom Ärmelkanal bis zur Schweizer Grenze entstand.

Ostfront:

Russischer Vormarsch durch Ostpreußen und ins polnische Galizien. Deutsche Reaktion und russische Niederlage in der Schlacht bei Tannenberg. Niederlagen Österreichs in Galizien und auf dem Balkan.

Allgemein:

Scheitern des Bewegungskrieges. Stabilisierung der Front auf 800 km Länge entlang der Gräben. Beitritt neuer Staaten: Japan und das Osmanische Reich (Türkei). Eindämmung des russischen Vormarsches. Eröffnung einer zweiten Front, die Deutschland zwang, seine Kräfte aufzuteilen.

Phase 3: Die Krise von 1917

Westfront: Müdigkeit und Schwierigkeiten

In allen kriegführenden Ländern zeigte sich eine deutliche Kriegsmüdigkeit der Bevölkerung aufgrund wirtschaftlicher Not, hoher Opferzahlen und psychischer Erschöpfung. In den Vereinigten Staaten, Frankreich und Italien kam es zu Streiks, Desertionen, Versuchen sozialer Revolutionen und der Verbreitung pazifistischer Haltungen. Der Eintritt der USA in den Krieg auf Seiten der Alliierten verstärkte die wirtschaftliche, personelle und militärische Stärke der Verbündeten erheblich. Griechenland trat ebenfalls bei.

Ostfront:

Zusammenbruch der Ostfront. Der Sieg der Oktoberrevolution führte zum Austritt Russlands aus dem Krieg.

Phase 2: Stellungskrieg & Zermürbung 1915-1916

Westfront:

Konsolidierung der statischen Stellungen beider Armeen in einer Grabenlinie. Versuche, die feindliche Front zu durchbrechen, scheiterten an der weiteren Stärkung der Stellungen und dem Einsatz neuer militärischer Ausrüstung. Zermürbungskrieg durch lange und massive Offensiven, die darauf abzielten, die Stellungen des Gegners zu erschöpfen. Die Schlachten von Verdun und an der Somme sind Beispiele dafür.

Ostfront:

Deutsche Offensiven in Litauen und Galizien zwangen die russische Armee zum Rückzug.

Andere Fronten:

Landung französisch-britischer Truppen in Gallipoli zur Unterstützung Russlands. Sie waren gezwungen, sich unter hohen Verlusten zurückzuziehen.

U-Boot-Krieg:

Die deutsche Antwort auf die von den Alliierten verhängte Seeblockade. Es kam zur einzigen großen Seeschlacht, der Skagerrakschlacht (Schlacht von Jütland), zwischen der deutschen und der britischen Flotte.

Phase 4: Großoffensiven & Kriegsende 1918

Das Ungleichgewicht durch die amerikanische Intervention wurde spürbar. Die österreichisch-deutsche Niederlage führte zur Kapitulation Tausender deutscher Soldaten. Erschöpfung, Opposition und Aufstände erzwangen die Abdankung Wilhelms II. Unterzeichnung des Waffenstillstands (11. November 1918).

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