Erster Weltkrieg: Teilnehmer, Neutralität & US-Eintritt
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Teilnehmer des Ersten Weltkriegs
Zu Beginn des Konflikts standen sich zwei Hauptblöcke gegenüber:
- Die Mittelmächte: Das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn.
- Die Alliierten (Triple-Entente): Das Vereinigte Königreich, Frankreich und Russland, unterstützt von Serbien und Belgien.
Spätere Kriegseintritte
Im Laufe des Krieges traten weitere Länder dem Konflikt bei:
- Zu den Mittelmächten: Die Türkei und Bulgarien.
- Zu den Alliierten: Japan, Italien, Rumänien und Griechenland.
Bemerkenswert ist, dass Italien ursprünglich dem Dreibund (mit Deutschland und Österreich-Ungarn) angehörte. Es wechselte jedoch die Seiten aufgrund territorialer Rivalitäten mit Österreich-Ungarn um Gebiete wie Tirol, Triest und Istrien.
Neutrale Staaten in Europa
Folgende europäische Länder blieben während des Ersten Weltkriegs neutral:
- Spanien
- Finnland
- Norwegen
- Schweden
- Dänemark
- Albanien
Der Eintritt der USA in den Krieg
Anfängliche Neutralität und wirtschaftliche Interessen
Der Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg war ein entscheidender Wendepunkt. Getreu ihrer Politik der Nichteinmischung in europäische Angelegenheiten proklamierten die USA 1914 ihre Neutralität. Dennoch versorgten sie die Kriegsparteien mit Material und Lebensmitteln.
Da Deutschland einer Seeblockade unterlag, waren die Alliierten die Hauptabnehmer amerikanischer Güter. US-Geschäftsleute und Bankiers hatten daher ein starkes Interesse am Sieg der Entente, um ihre umfangreichen Investitionen zurückzugewinnen.
Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg und das Ultimatum
Die deutschen U-Boote stellten jedoch eine erhebliche Bedrohung für den Handel dar. Die Versenkung zweier Transatlantikliner, der Lusitania und der Sussex, veranlasste den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson, Deutschland 1916 ein Ultimatum zu stellen. Deutschland lenkte zunächst ein, doch wenige Monate später wurde der uneingeschränkte U-Boot-Krieg wieder aufgenommen. Dies brachte den Atlantikhandel zum Erliegen und verursachte erhebliche Verluste für die US-Wirtschaft. Präsident Wilson ordnete daraufhin an, dass amerikanische Handelsschiffe bewaffnet werden sollten.
Gründe für den Kriegseintritt der USA
Zwei entscheidende Ereignisse erzwangen im Frühjahr 1917 die Kriegserklärung der USA:
- Das Zimmermann-Telegramm: Das erste war das von den Briten abgefangene und an Washington weitergeleitete Zimmermann-Telegramm. Darin versprach Deutschland Mexiko die Rückgabe der Gebiete Texas, New Mexico und Arizona, falls es Deutschland im Krieg unterstützen würde.
- Die Versenkung von Handelsschiffen: Das zweite und letzte Ereignis war die Versenkung eines weiteren US-Handelsschiffs durch ein deutsches U-Boot. Dies war der „casus belli“, der den Kongress zu einer schnellen militärischen Intervention bewog.
Auswirkungen des US-Eintritts
Obwohl es noch fast ein Jahr dauern sollte, bis die USA tatsächlich mit voller Kraft intervenierten, hob die Ankündigung ihres Kriegseintritts die Moral der alliierten Bevölkerung erheblich und signalisierte eine entscheidende Wende im Konflikt.