Der Erste Weltkrieg: Ursachen, Merkmale und Verlauf
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Der Erste Weltkrieg: Ursachen und Phasen
Ursachen des Konflikts
Sozioökonomische Faktoren
Wesentliche sozioökonomische Faktoren waren der wirtschaftliche Wettbewerb zwischen den Ländern und die industrielle Rivalität.
Politische Faktoren
- Die territorialen Streitigkeiten, insbesondere die Rivalität zwischen Deutschland und Frankreich um Elsass-Lothringen.
- Der Nationalismus auf dem Balkan: Serbien, unterstützt von Russland, strebte danach, die osmanische Herrschaft und den österreichisch-ungarischen Einfluss zu beenden.
- Die imperialistischen Bestrebungen der Großmächte, vor allem Deutschlands.
Diplomatische Faktoren
Die Bildung zweier großer Bündnisblöcke (die Triple Entente und der Dreibund) zog die Verbündeten im Falle eines Konflikts automatisch in den Krieg.
Ideologische und technologische Faktoren
Ideologische Strömungen wie der radikale Nationalismus und das Wettrüsten schufen ein Klima des Vertrauens in den eigenen Sieg.
Merkmale des Ersten Weltkriegs
Der Erste Weltkrieg war ein Konflikt mit mehreren innovativen Merkmalen:
Einsatz neuer Waffentechnologien
- Einsatz neuer Waffen wie Giftgase, Kampffahrzeuge (Panzer) und die Luftfahrt.
Anwendung neuer Taktiken
- Anwendung neuer Taktiken: Dazu gehörten der Graben- und Stellungskrieg sowie die U-Boot-Kriegsführung zur Blockade feindlicher Seewege.
Die Kriegswirtschaft
- Die Kriegswirtschaft: Die gesamte Industrie wurde auf die militärischen Bedürfnisse ausgerichtet.
Der Totale Krieg
- Der Totale Krieg: Auch die Zivilbevölkerung litt unter den Folgen; Propaganda verwandelte den Krieg in eine ideologische Waffe.
Verlauf des Konflikts
Der Bewegungskrieg
Die Mittelmächte übernahmen zunächst die militärische Initiative.
An der Westfront besetzten die Deutschen gemäß dem Schlieffen-Plan Belgien und Luxemburg und marschierten in Frankreich ein. Sie wurden jedoch in der Schlacht an der Marne gestoppt, woraufhin sich die Front stabilisierte.
Auf dem Balkan wurde die serbische Gegenoffensive gegen Österreich gestoppt, während an der Ostfront die Deutschen die Russen zum Rückzug zwangen.
Der europäische Kolonialbesitz führte zur Ausbreitung des Konflikts auf globaler Ebene: Die deutschen Kolonien in Afrika und im Pazifik wurden von den Franzosen und anderen Alliierten angegriffen.
Der Stellungskrieg (Grabenkrieg)
Da kein entscheidender Sieg über den Feind erzielt werden konnte und die Fronten sich stabilisierten, entwickelte sich der Konflikt zu einem Zermürbungskrieg. Die neuen Waffen führten zu defensiven Eigenschaften, und die Kämpfer lebten in Schützengräben.